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DGV-Tagung 2007 - Deutsche Gesellschaft für Völkerkunde

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Johann WolfgangGoethe UniversitätFrankfurt am MainDas Frobenius-Institutwurde neben der institutionellenFörderungdurch das Land Hessenmaßgeblich unterstütztvon der Stadt Frankfurtam Main, der Frobenius-<strong>Gesellschaft</strong>, der Hahn-Hissink’schen Frobenius-Stiftung, der <strong>Deutsche</strong>nFo r s c h u n g s g e m e i n -schaft, der Volkswagen-Stiftung und der SmithsonianInstitution inWashington DC. Ohne diese Unterstützungwäre es auch in diesem Jahr nicht möglichgewesen, unsere Arbeit im gewünschtenMaße durchzuführen.Frobenius-InstitutGrüneburgplatz 1D-60323 Frankfurt a. MainTel. + 49 (0) 69-798-33050Fax + 49 (0) 69-798-33101frobenius@em.uni-frankfurt.deNeue Forschungsprojekte- „Eine Ethnie im Verschwinden? Strategienethnischer Selbstbehauptung bei denPhuo (Burkina Faso)“ (Habilitationsprojektvon Richard Kuba). Ziel der an der Schnittstellezwischen Ethnologie und Geschichteangesiedelten Arbeit ist es, die im Vergleichzu vorkolonialen Staaten wenig beachteteRolle segmentärer <strong>Gesellschaft</strong>en inder Geschichte Westafrikas aufzuzeigen.Schätzungen zufolge lebte zu Beginn derKolonialzeit etwa ein Viertel der westafrikanischenBevölkerung in <strong>Gesellschaft</strong>enohne zentrale politische Instanzen. Dabeisollen sowohl die spezifischen historischenDynamiken solcher Gruppen herausgearbeitetwerden, wie auch die besonderenmethodischen Probleme, die sich bei derRekonstruktion ihrer Vergangenheit ergeben.Die Arbeit beschäftigt sich insbesonderemit der Frage, wie ethnische Identitätentsteht, unter wandelnden Bedingungenbewahrt wird und sich im Kontext vonpostkolonialem Staat und Globalisierungweiterentwickelt. Am Beispiel der Phuo imSüdwesten Burkina Fasos, einer minoritärenGruppe von knapp 10.000 Personen,werden die verschiedenen Ressourcen, diefür ein ethnisches Projekt mobilisiert werden,in einer Perspektive der longue duréeuntersucht. Bodenrecht und die Ideologieder Autochtonie, religiöse Dienstleistungenund die Organisation des Klansystemsgehören ebenso dazu wie neuere, aggressivereFormen der Identitätspolitik in multiethnischenKontexten.- „Technology and Visual Arts“ (Band 16 des„Handbook of North American Indians“,Smithsonian Institution, Washington; Projektleiter:Prof. Dr. Christian Feest [Direktordes Museums für Völkerkunde, Wien];Wissenschaftliche Mitarbeiter: Dr. GrudrunBucher, Dr. Sylvia S. Kasprycki, Mag. PetraStaudinge; Förderung: Sachbeihilfe derSmithsonian Institution, Washington DC;Laufzeit: 01. Oktober 2005 bis 30. April<strong>2007</strong>). Das auf zwanzig Bände angelegte„Handbook of North American Indians“wird seit über dreißig Jahren von der SmithsonianInstitution in Washington herausgegebenund fasst das Wissen unserer Zeitüber die indigenen Bevölkerungen Nordamerikas,ihre Geschichte, Kulturen undSprachen zusammen. Die Erfahrung hatgezeigt, dass eine solche systematischeBefassung zahlreiche Forschungslückenoffenbart und dadurch neue Forschunganregt. Für den in Band 16 behandeltenBereich gilt dies insbesondere für den zuletztvernachlässigten Bereich der materiellenKultur, während die ethnologischeKunstforschung, vor allem bedingt durchdie Marktentwicklung der letzten drei Jahrzehnte,einen erfreulichen Aufschwunggenommen hat. Das besondere Problemdes in Bearbeitung stehenden Bands „Technologyand Visual Arts“ besteht in seinerkontinental-kulturvergleichenden Ausrichtung,für die es gegenüber den bisher vorallem erschienenen Regionalbänden wenigals Fachleute ausgewiesene Autorengibt. Die Smithsonian Institution hat daherdem Projektleiter nicht nur die Herausgabedes Bands übertragen, sondern auch Mittelzur Verfügung gestellt, um in Frankfurtam Main und Wien ein Mitarbeiterteam zubeschäftigen, das neben der Bearbeitung72 Berichte aus den Instituten

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