12.07.2015 Aufrufe

offene kinder - Steirischer Dachverband der offenen Jugendarbeit

offene kinder - Steirischer Dachverband der offenen Jugendarbeit

offene kinder - Steirischer Dachverband der offenen Jugendarbeit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

iere einer Person gekennzeichnet. Während dieserPeriode des Lebens durchlaufen die meisten Jugendlichendie körperlichen Stadien <strong>der</strong> Pubertät, diehäufig im Alter von 9 Jahren bis 13 Jahren beginnt.In <strong>der</strong> Altersgruppe <strong>der</strong> 13-18 Jährigen kommendann oftmals erste sexuelle Erfahrungen o<strong>der</strong> Interessenhinzu. Die meisten Kulturen sehen jedoch dieerwachsenwerdenden Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen erstmit unterschiedlichen Jahren als Erwachsene bzw.„Nicht-Mehr-Kin<strong>der</strong>“ an. So sieht die jüdische Traditionbeispielsweise Dreizehnjährige als Mitglied <strong>der</strong>Erwachsenengemeinschaft – und dieser Übergangwird entsprechend gefeiert.Natürlich gibt es auch eine juristische Alterdefinition,wann ein Jugendlicher sexuell reif und auch als strafverantwortlichim Sinne <strong>der</strong> gerichtlichen Mündigkeitangesehen wird. Dieses alles ist wie gesagt nichtnur kulturell bedingt unterschiedlich, son<strong>der</strong>n je<strong>der</strong>Mensch ist auch in seiner Entwicklung unterschiedlichvorangeschritten. Während die Pubertät sich vorwiegendauf die körperliche Reife und das Entdecken <strong>der</strong>Geschlechtlichkeit bezieht, bezieht die Adoleszenzauch weiterhin die Entwicklung einer beruflichen undsozialen Identität mit ein (http://de.wikipedia.org/wiki/Adoleszenz, 29.08.2007).In diesem Alter gibt es auch eine größere Wahrscheinlichkeitdes Drogen- o<strong>der</strong> Alkoholmissbrauchs o<strong>der</strong>Geistesprobleme wie Schizophrenie bzw. Identitätsdiffusion,Essstörungen und depressiver Tiefstand.Die emotionale Instabilität unter einigen Jugendlichenverursacht manchmal auch Jugendverbrechen,siehe z.B. Fever (Roman), o<strong>der</strong> leichtsinniges Gruppenverhaltenbis hin zu Selbstmordgedanken.Die Rebellionsbereitschaft und <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungswunschvon Adoleszenten (Sturm und Drang) werdenauch als ein wichtiger Faktor in vielen sozialen Bewegungenfür positive Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Welt gesehen.Der Weg, letztlich auf eigenen Füßen zu stehen,sowohl finanziell als auch mit allen Anfor<strong>der</strong>ungenberuflicher, sozialer und sexueller Art zurechtzukommen,ist daher oftmals wenig gefestigt und krisenanfällig(siehe auch Logotherapie und Psychoanalyse).In diesem Fall wird von einer Adoleszenzkrise gesprochen.Thema ist in dieser Zeitspanne oft auch <strong>der</strong> Auszugdes Kindes aus dem Elternhaus, das Verdienen deseigenen Geldes für den Lebensunterhalt, die Trennungvon <strong>der</strong> Mutter und die Rolle <strong>der</strong> Großväterdabei, die Trennung aus <strong>der</strong> Dualunion mit <strong>der</strong> Mutterbzw. dem Elternhaus zu vollziehen (sog. Initiationsritensind in alten Kulturen dafür bekannt). Die Suchenach <strong>der</strong> Identität ist eines <strong>der</strong> Probleme, denen adoleszenteJugendliche häufig gegenüberstehen.In diesem Alter sind Vorbil<strong>der</strong> wie Sportler, FilmundFernsehschauspieler sehr populär und Jugendlichedrücken häufig den Wunsch aus, so wie ihrgewähltes Vorbild zu sein. In <strong>der</strong> Vergangenheit(und noch heute in einigen Kulturen) gab es die Zeremoniendes Erwachsensein feiern und gewöhnlichfindet dieses während <strong>der</strong> Adoleszenz statt (http://de.wikipedia.org/wiki/Adoleszenz, 29.08.2007).I.2.3. Mädchen und BurschenArbeit mit Mädchen: Mädchenarbeit hat die Aufgabe,diese in ihrem Erwachsenwerden zu unterstützenund beinhaltet sowohl die Einrichtung vonMädchentreffs, für Mädchen angebotene Veranstaltungensowie die Akzeptanz dieser aus <strong>der</strong> Perspektive<strong>der</strong> Jungen. Mädchen haben genau wie Jungenein Recht auf Gleichheit und Differenz. Der Bedarf,was Mädchen brauchen, kann und darf nicht qualitativbewertet werden. Mädchen, die unter Jungensein wollen, brauchen etwas an<strong>der</strong>es als Mädchen,die unter sich sein wollen (vgl. Graf, In: Deinet/ Sturzenhecker2005, S. 60).Arbeit mit Burschen: Dem klassischen Rollenbildsollen Alternativen geboten werden, damit auch JungenSelbstvertrauen und Selbstrespekt entwickelnkönnen sowie die Wertschätzung an<strong>der</strong>er Personen,Dinge und Ereignisse lernen. Auch die Akzeptanz deseigenen Körpers ebenso das Akzeptieren von Grenzenund die Kontrolle <strong>der</strong> Aggressivität sind wichtigeArbeitsbereiche (Sielert, In: Deinet/ Sturzenhecker2005, S. 65 – 70).(Offene Kin<strong>der</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong> beginnt NICHTerst mit <strong>der</strong> Betreuung mündiger Min<strong>der</strong>jähriger,auch unmündige Min<strong>der</strong>jährige haben ein Recht,Einrichtungen zu besuchen und <strong>der</strong>en Angebote zunutzen!)DVJ: Leitfaden für die OFFENE KINDER- UND JUGENDARBEIT in <strong>der</strong> Steiermark, Vers. 4 (2013) - 23 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!