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offene kinder - Steirischer Dachverband der offenen Jugendarbeit

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das auf strukturelle Verän<strong>der</strong>ungen abzielt. Für dieOrganisationen <strong>der</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> hat die Anwendungvon Gen<strong>der</strong> Mainstreaming demnach sowohlAuswirkungen auf die pädagogischen Konzepte undMethoden als auch auf die Organisationsentwicklungund Personalplanung.Gen<strong>der</strong> Mainstreaming auf <strong>der</strong> Organisationsebene:Grundprinzip von Gen<strong>der</strong> Mainstreaming ist, dass alleAkteurInnen in ihrem jeweiligen VerantwortungsundTätigkeitsbereich für die Umsetzung zuständigsind. Von <strong>der</strong> Konzeption her soll Gen<strong>der</strong> Mainstreamingals „Top-down“-Ansatz von <strong>der</strong> Führungsebeneausgehend alle Organisationsebenen durchdringenund dazu führen, dass alle MitarbeiterInnen dieseStrategie anwenden. Dazu sind allerdings sowohl dieentsprechenden Kompetenzen als auch Ressourcennotwendig, da es sonst beim formalen Bekenntnisbleibt. Zur tatsächlichen Umsetzung von Gen<strong>der</strong>Mainstreaming braucht es eine verbindliche Verpflichtungund Aufträge. Dazu zählen Zielvorgabensowohl für die Gesamtorganisation als auch für dieverschiedenen Arbeitsbereiche und eine Integrationdes Prinzips in die jeweiligen Tätigkeitsprofile undArbeitsaufgaben aller MitarbeiterInnen. Angebotekönnen z.B. extern zugekauft werden o<strong>der</strong> durchinterne Gen<strong>der</strong> - ExpertInnen vermittelt werden(vgl. Bundesministerium für Gesundheit, Familie undJugend; Fünfter Bericht zur Lage <strong>der</strong> Jugend in Österreich– 2007, S. 41f.).Die Ebene <strong>der</strong> MitarbeiterInnen:Die MitarbeiterInnen in <strong>der</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> spielen einezentrale Rolle in <strong>der</strong> Umsetzung von Gen<strong>der</strong> Mainstreaming.Voraussetzung für die Umsetzung vonGen<strong>der</strong> Mainstreaming ist, dass die MitarbeiterInnenüber Gen<strong>der</strong>kompetenz verfügen, d.h. über das notwendigeWissen zu Fragen <strong>der</strong> Gleichstellung, aberauch ein Bewusstsein über das eigene Rollenverhalten,da diesbezügliche Fragen sehr stark mit persönlichenWerthaltungen verbunden sind. Ansatzpunktesind daher die laufenden Fort- und Weiterbildungenwie auch die Ausbildungspläne <strong>der</strong> zukünftigenMitarbeiterInnen (vgl. Meyer/Ginsheim 2002). Abgesehenvon <strong>der</strong> Sensibilisierung und Schulung ist auchdie Einbindung <strong>der</strong> MitarbeiterInnen in die Entwicklungund Anwendung <strong>der</strong> Verfahren und Methodenzur Umsetzung von Gen<strong>der</strong> Mainstreaming zentral.(vgl. Bundesministerium für Gesundheit, Familie undJugend; Fünfter Bericht zur Lage <strong>der</strong> Jugend in Österreich– 2007, S. 42).II.3.2. QualifizierungEine multiprofessionelle Qualifizierung <strong>der</strong> MitarbeiterInnenstellt einen wichtigen Punkt im sozialpädagogischenHandlungsfeld <strong>der</strong> Offenen Kin<strong>der</strong>- und<strong>Jugendarbeit</strong> dar, um professionell und zielgruppenorientiertarbeiten zu können. Das komplexeArbeitsfeld erfor<strong>der</strong>t von den MitarbeiterInnenumfangreiche fachliche Handlungskompetenzen.Unterschiedlichste Ausbildungen und Zusatzqualifikationenaus <strong>der</strong> sozialen Arbeit sind in <strong>der</strong> Praxisanzutreffen.Verschiedene Ausbildungen im Arbeitsfeld:• Universitätsstudium im pädagogischen o<strong>der</strong>psychologischen Bereich• Fachspezifische Universitätslehrgänge• Fachhochschulen für soziale Arbeit• Pädagogische Akademien und <strong>der</strong>enNachfolgeformen• Fachspezifische Akademielehrgänge und<strong>der</strong>en Nachfolgeformen• Kolleg für Sozialpädagogik• Hochschullehrgang Jugend- und SoziokulturarbeitEin entscheiden<strong>der</strong> Punkt im Bereich des Ausbildungsgrades<strong>der</strong> MitarbeiterInnen in <strong>der</strong> OffenenKin<strong>der</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong> stellen sicherlich die Möglichkeiten<strong>der</strong> angebotenen Aus- und Weiterbildungdar. Die Möglichkeiten sind vor allem auch deshalbwichtig, da auch viele QuereinsteigerInnen in diesemArbeitsfeld anzutreffen sind. Durch spezielle Aus- undWeiterbildungsmöglichkeiten kann die Qualität <strong>der</strong>Arbeit erhöht werden, um so den speziellen Anfor<strong>der</strong>ungenin <strong>der</strong> Offenen Kin<strong>der</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong>DVJ: Leitfaden für die OFFENE KINDER- UND JUGENDARBEIT in <strong>der</strong> Steiermark, Vers. 4 (2013) - 47 -

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