12.07.2015 Aufrufe

offene kinder - Steirischer Dachverband der offenen Jugendarbeit

offene kinder - Steirischer Dachverband der offenen Jugendarbeit

offene kinder - Steirischer Dachverband der offenen Jugendarbeit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

die Zentren häufig und gegen den Protest <strong>der</strong> NutzerInnenwie<strong>der</strong> geschlossen. Besucher und Unterstützer<strong>der</strong> Zentren empfinden dies als staatliche Repressionund fühlen sich Verleumdungskampagnen <strong>der</strong>örtlichen, meist konservativen, Politik und Medienausgesetzt.Kritiker solcher Projekte bemängeln, dass die Erziehungzu frei denkenden und handelnden Menschenin den Zentren real kaum stattfände, da ohnehin nurbereits vorgeprägte, politisch stark bis radikal linksengagierte Jugendliche die autonomen Jugendzentrenbesuchten. Weniger o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s politisierte Menschenwürden informell ausgegrenzt. Auch gingenvon den Zentren, nach Meinung vieler Kritiker, Straftatenwie beispielsweise Sachbeschädigung durchGraffiti aus. Der Jugendschutz werde nicht beachtet,was den Gebrauch von Drogen o<strong>der</strong> Alkohol beträfe.Nebenher entzünden sich Konflikte mit <strong>der</strong> Kommunenicht selten an baulichen Mängeln o<strong>der</strong> an profitablenPlänen mit den entsprechenden Gebäudenbzw. Grundstücken. (http://de.wikipedia.org/wiki/Autonomes_Jugendzentrum, 29.08.2007)II.1.2.8. MädchenzentrenSie sind als öffentlicher, positiv besetzter Raum fürmädchenbezogene Geselligkeit zu verstehen, <strong>der</strong>von den Besucherinnen nach <strong>der</strong>en Bedürfnissen undWünschen gestaltet wird. Als geschlechtshomogeneEinrichtungen haben sie Modellfunktion für die Mädchenarbeit.Warum ein Jugendzentrum „only for girls“: Dieräumliche Organisation und Struktur in <strong>der</strong> Offenen<strong>Jugendarbeit</strong> ist erfahrungsgemäß vorwiegend anden Bedürfnissen von Buben orientiert - ebenso wiedie inhaltlichen Angebote, die meist ohne Berücksichtigung<strong>der</strong> Geschlechterperspektive geplant unddurchgeführt werden. Die Erfahrung zeigt oftmals,dass Versuche zur Installierung mädcheneigener undmädchengerechter Räume in geschlechtergemischtenJugendzentren scheitern o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Sicherstellungimmer von neuem mühsam verteidigt werdenmuss. Jugendeinrichtungen „for girls only“ sind alsprofessionelle Antwort darauf zu verstehen (http://www.amazone.or.at/html/ama00.htm. 29.08.2007).II.1.2.9. Soziokulturelle ZentrenSoziokulturelle Zentren verfügen oft über ein breitesAngebot an kultureller Kin<strong>der</strong>- und Jugendbildung,verfolgen einen altersübergreifenden Ansatz undsind för<strong>der</strong>thematisch überwiegend bei <strong>der</strong> Kulturför<strong>der</strong>ungangesiedelt. Diese vermitteln kulturelleund soziale Kompetenzen und erschließen individuelleZugänge zu Kunst und Kultur sowie künstlerischhandwerklicheKenntnisse und Ausdrucksmöglichkeiten(Kamp, In: Deinet/ Sturzenhecker (Hrsg.) 2005,S. 374).Anfang <strong>der</strong> 70er entstanden die ersten SoziokulturellenZentren im Zusammenhang mit den neuen sozialenBewegungen. Sie wurden gegründet als selbstverwalteteKommunikationszentren, Kulturlädeno<strong>der</strong> Bürgerhäuser, vielfach gegen den politischenWi<strong>der</strong>stand von Parteien und Kommunalverwaltungen.In ihrer Entstehungsphase wollten SoziokulturelleZentren Modell sein für an<strong>der</strong>e gesellschaftlicheArbeits- und Lebensformen. Ihr Selbstverständnisfand Ausdruck in Begriffen wie „Alternativkultur“,„Gegenkultur“ und „Gegenöffentlichkeit“. Nichtzuletzt wurden sie auch durch die ganz persönlichenLebensentwürfe und politische Herangehensweisenihrer Akteure geprägt. Diese wollten „gemeinsamleben und arbeiten“ und for<strong>der</strong>ten die „Aufhebung<strong>der</strong> Trennung von Kopf- und Handarbeit“. Sie strebtennach Demokratisierung von Kultur und kulturellerDemokratie und for<strong>der</strong>ten Akzeptanz und Gleichbehandlung<strong>der</strong> unterschiedlichsten kulturellen Ausdrucks-und Organisationsformen durch politischeGremien und die Öffentlichkeit. Soziokultur war demnachAntwort, Reaktion und gelebter Gegenentwurfauf bzw. zu einem konsum- und unterhaltungsorientiertenVerständnis von Kultur.(http://de.wikipedia.org/wiki/Soziokulturelles_Zentrum29.08.2007).Heute kann unabhängig von verän<strong>der</strong>ten gesellschaftlichenAnsprüchen, individuellen Standort-DVJ: Leitfaden für die OFFENE KINDER- UND JUGENDARBEIT in <strong>der</strong> Steiermark, Vers. 4 (2013) - 42 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!