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offene kinder - Steirischer Dachverband der offenen Jugendarbeit

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haben, jedoch noch strafunmündig sind. Diese Gruppenwaren bis jetzt eher die Zielgruppe <strong>der</strong> aufsuchenden<strong>Jugendarbeit</strong>, jedoch sollte sich die Offene<strong>Jugendarbeit</strong> ihnen nicht verwehren.Rechts-, gewaltorientierte Kin<strong>der</strong> und JugendlicheAusgehend von einem Gewaltbegriff, <strong>der</strong> jegliche Einschränkungvon Lebensmöglichkeiten beinhaltet und<strong>der</strong> permanenten Suche nicht nur Kin<strong>der</strong> und Jugendlichernach Gewissheiten finden nicht nur Sekten,Okkultismus, New Age Bewegungen son<strong>der</strong>n auchrechtsradikale Gruppierungen, die versprechen, fürihre Mitglie<strong>der</strong> eine heile Welt auch unter <strong>der</strong> Zuhilfenahmevon Gewalt zu erschaffen, ständig Zulauf.In einer auf Wettbewerb ausgerichteten Gesellschaft,in <strong>der</strong> nicht je<strong>der</strong> mithalten kann, bietet sich Gewaltals vergleichsweise einfacher Lösungsansatz an, umDinge bewirken bzw. verän<strong>der</strong>n zu können. Gewaltwird angewendet als Mittel <strong>der</strong> Kompensation, alsKörpererfahrung, als Ventil, als Antwort auf verbaleInkompetenz, als Gemeinsamkeit und Identifikationmit einer Gruppe o<strong>der</strong> Clique (May, In: Deinet/ Sturzenhecker2005, S. 97f).Für rechtsextreme Kin<strong>der</strong>- und Jugendliche stelltGewalt ein Mittel dar, das Charakterbild aufrecht zuerhalten, sich bedrohliches vom Leibe zu halten undKlarheit und Gewissheit zu schaffen. Ziel <strong>der</strong> Arbeitmit rechts-, gewaltorientierten Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichenist, dass <strong>der</strong>/die Betr<strong>offene</strong> lernt, die Verantwortungfür das Tun zu übernehmen sowie dieses kritischzu reflektieren, hinterfragen und am Ende dieses Prozessessein Verhalten zu än<strong>der</strong>n (ebenda S. 100f.).I.3. Arbeitsansätzeund MethodenI.3.1. Geschlechtsbezogene<strong>Jugendarbeit</strong>Gen<strong>der</strong> Mainstreaming ist eine Grundlage in <strong>der</strong>Offenen <strong>Jugendarbeit</strong>. Offene <strong>Jugendarbeit</strong> berücksichtigtdie unterschiedlichen Lebenssituationen undInteressen von Mädchen und Burschen von vornhereinund regelmäßig, da es keine geschlechtsneutraleWirklichkeit gibt. Geschlechtssensibles Arbeitenals Methode und darauf basierend das Setzen vonfachlichen Angeboten ist daher grundlegend. (vgl.ARGE Offene <strong>Jugendarbeit</strong> und Fachgruppe Offene<strong>Jugendarbeit</strong>, Offene <strong>Jugendarbeit</strong> in Österreich.Eine erste Begriffsklärung als Grundlage für einebundesweite Vernetzung, Präambel 2007).Gen<strong>der</strong> Mainstreaming auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Projekteund Maßnahmen stellt die Frage, in welchen Formendie Geschlechterperspektive in den Projektenund Einrichtungen eingenommen und umgesetztwerden. Wichtig ist die Formulierung gleichstellungsrelevanterZielvorstellungen. (Bundesministerium fürGesundheit, Familie und Jugend; Fünfter Bericht zurLage <strong>der</strong> Jugend in Österreich – 2007, S. 42).Die Entwicklung einer eigenen Geschlechtsidentitätstellt ein zentrales Lernthema von Kin<strong>der</strong>n undJugendlichen dar, das als solches einen unmittelbarenBezug zu jeglicher Arbeit mit Jugendlichen hat (vgl.Schneebauer 2001, S. 50).Zur Sicherstellung <strong>der</strong> Gleichbehandlung von Mädchenund Burschen muss sich dieser Grundsatz auchin <strong>der</strong> Parität des Personals <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendeinrichtungenwi<strong>der</strong>spiegeln. Entsprechend sind auchdie inhaltlichen Angebote und die methodischenArbeitsansätze so zu gestalten, dass eine geschlechtssensibleKin<strong>der</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong> möglich ist.Um die gewünschte Gleichstellung von Mädchen undBurschen erreichen zu können, bedarf es gezielterMaßnahmen zur För<strong>der</strong>ung von Mädchen und <strong>der</strong>DVJ: Leitfaden für die OFFENE KINDER- UND JUGENDARBEIT in <strong>der</strong> Steiermark, Vers. 4 (2013) - 25 -

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