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offene kinder - Steirischer Dachverband der offenen Jugendarbeit

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individuellen Möglichkeiten för<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> behin<strong>der</strong>n,abhängen.Für eine subjektorientierte Offene <strong>Jugendarbeit</strong> ist<strong>der</strong> Ausgangspunkt die Auseinan<strong>der</strong>setzung mitden jeweiligen Lebenslagen und den darin begründetenInteressen und Bedürfnissen konkreter Kin<strong>der</strong>und Jugendlicher in einem Stadtteil o<strong>der</strong> in einerGemeinde. Ziel ist die Gestaltung eines Ortes für dieEntwicklung dieser Bedürfnisse. Ein multifunktionalesAngebot, in denen Bildungsprozesse einschließlich<strong>der</strong> Bewältigung von Problemen und Unterstützungbei einer Gefährdung <strong>der</strong> Lebensgestaltung einhergehen,sollte geboten werden. Multifunktionalitätmuss nicht in einer Einrichtung konzentriert sein,son<strong>der</strong>n die Differenzierung zwischen den einzelnenEinrichtungen kann und sollte gegeben sein (z.B. inStädten) (vgl. ebenda S. 61).I.3.12. JugendsozialarbeitDie Einrichtungen <strong>der</strong> Offenen Kin<strong>der</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong>werden auch von Jugendlichen mit eherniedrigen Chancen auf Bildung, Berufsbildung undin weiterer Zukunft auf ein adäquates Einkommenfrequentiert.Sie stellen damit einen nie<strong>der</strong>schwelligen Zugang zuBeratung und psychosozialer Versorgung und gleichwohleinen wesentlichen Träger von Prävention dar.Soziale Belastungen, Krisen und Benachteiligungenkönnen in diesem Rahmen frühzeitig erkannt undes können gezielte Maßnahmen eingeleitet werden,damit diese bereits in frühen Phasen ihrer krisenhaftenAusbildung bearbeitet werden können - zielgruppenspezifischnach Alter, Geschlecht und Herkunftund in enger Kooperation mit Beratungsstellen <strong>der</strong>Jugendwohlfahrt und Jugendsozialarbeit (VorarlbergerErklärung zur <strong>Jugendarbeit</strong> 2000).Die Kin<strong>der</strong>- und Jugendsozialarbeit basiert auf eineman<strong>der</strong>en Ansatz als Streetwork und ist von diesemabzugrenzen! Über die Jahre hinweg hat sich jedochein produktives Miteinan<strong>der</strong> bei<strong>der</strong> Arbeitsweisenergeben.I.3.13. Cliquenorientierter AnsatzDie Gruppe, Clique <strong>der</strong> Gleichaltrigen zwischen Kindheitund Erwachsenenalter gewinnt immer mehr anBedeutung.Der Begriff Clique galt lang als negativ, heute verwendetman meist den Begriff Peer Group.Das Ziel <strong>der</strong> cliquenorientierten Arbeit ist es, denCliquen Beratung, Begleitung und Unterstützunganzubieten und sie in ihrer Alltagsgestaltung zuunterstützen. Cliquenorientierte Kin<strong>der</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong>ist zuerst vor allem einmal sozialräumliche undbeziehungsorientierte Kin<strong>der</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong>. Dasist sie deshalb, weil Cliquen sich Orte suchen müssen,um unter sich sein zu können. Die Inanspruchnahmevon Räumen in Kin<strong>der</strong>- und Jugendeinrichtungendurch einzelne Cliquen birgt immer wie<strong>der</strong> Konfliktpotentialunter den verschiedenen konkurrierendenJugendlichen.Hier muss darauf geachtet werden, niemandenauszugrenzen; Beziehungsarbeit ist hier eindeutig<strong>der</strong> wichtigste Faktor. Aber auch die Vernetzungund Kooperation mit ihrem Umfeld (Schule, Ämterusw.) sind bei <strong>der</strong> Arbeit mit Cliquen von beson<strong>der</strong>erBedeutung (vgl. Schneebauer 2001, S. 61f.).I.3.14. Arbeiten mit „Randgruppen“Der Begriff Randgruppe findet weitläufig Verwendungund wird auf nahezu alle Gruppen bezogen, dienicht im Zentrum gesellschaftlichen Fortschritts gesehenwerden (Soziale Benachteiligung, abweichendesVerhalten, o<strong>der</strong> Lebensweise,...). Der Begriff, <strong>der</strong> eineambivalente Bedeutung hat, sollte nur als Arbeitsterminusverwendet werden.Randgruppenarbeit ist in <strong>der</strong> Offenen Kin<strong>der</strong>- und<strong>Jugendarbeit</strong> ein oft verwendeter Begriff. Auch wenndas Klientel, das unter diesem Aspekt begleitet undunterstützt wird, ansteigt, kann die Offene Kin<strong>der</strong>und<strong>Jugendarbeit</strong> doch nicht damit gleichsetzt werden.Es können nicht alle BesucherInnen von z. B. Kin<strong>der</strong>-und Jugendzentren zu „Randgruppen“ gezähltwerden, auch wenn mancherorts <strong>der</strong> Anteil von „problembehaftetenKin<strong>der</strong>n und Jugendlichen“ größerDVJ: Leitfaden für die OFFENE KINDER- UND JUGENDARBEIT in <strong>der</strong> Steiermark, Vers. 4 (2013) - 30 -

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