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offene kinder - Steirischer Dachverband der offenen Jugendarbeit

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innerhalb des Settings „Offene <strong>Jugendarbeit</strong>“eigenständig, was er/sie wann, wo und auch mitwelcher Motivation in Anspruch nehmen, aktivselber gestalten o<strong>der</strong> for<strong>der</strong>n und in Folge auchumsetzen möchte. Offene <strong>Jugendarbeit</strong> findetin <strong>der</strong> Freizeit bzw. in <strong>der</strong> freien Zeit <strong>der</strong> jungenMenschen ihren Nie<strong>der</strong>schlag. Damit <strong>der</strong> jungeMensch die Angebote <strong>der</strong> Offenen <strong>Jugendarbeit</strong>freiwillig in Anspruch nimmt, muss er Lust habenbzw. Spaß daran haben sich auf diese Angeboteeinzulassen und diese Angebote müssen für ihnseiner Wahrnehmung entsprechend Nutzen stiften.diese auch selber als ihre Bedürfnisse, Wünsche,Notwendigkeiten usw. wahrnehmen. Diesen inwelcher Art auch immer artikulierten Bedürfnissenwird in entsprechenden Angeboten undMethoden Rechnung getragen. Offene <strong>Jugendarbeit</strong>stellt hier auch eine Art Experimentierfeldfür diese Bedürfnisse dar. An<strong>der</strong>erseits gibt esBedürfnisse, die jungen Menschen zugeschriebenwerden bzw. Ansprüche, welchen sie als Mitglied<strong>der</strong> Gesellschaft Rechnung tragen müssen. Offene<strong>Jugendarbeit</strong> versucht diesen unter an<strong>der</strong>em mittelsgeschlechtsbezogener Zugänge und Anerkennungvon Diversität zu entsprechen.• Überparteilichkeit und Überkonfessionalität: DieGrundhaltung in <strong>der</strong> Offenen <strong>Jugendarbeit</strong> istpolitisch gesehen überparteilich und in Bezug aufReligionen überkonfessionell. Die Möglichkeit zurNutzung <strong>der</strong> Angebote <strong>der</strong> Offenen <strong>Jugendarbeit</strong>besteht für junge Menschen unabhängig voneiner möglichen Parteizugehörigkeit und/o<strong>der</strong>Religionszugehörigkeit.• Lebensweltorientierung: Offene <strong>Jugendarbeit</strong>versteht sich als lebensweltorientierte <strong>Jugendarbeit</strong>.Lebens- und alltagsweltliche Deutungen,Interpretationen, Handlungen und Interessen<strong>der</strong> jungen Menschen sind Ausgangspunkte <strong>der</strong>Angebote <strong>der</strong> Offenen <strong>Jugendarbeit</strong>. Ein ganzheitlichesVerständnis für die Lebenswelten vonjungen Menschen zu entwickeln, bedeutet diesein engem Bezug zu ihrer Lebenslage, ihren konkretenBedingungen in ihrer sozialräumlichenLebenswelt, ihren Treffpunkten, den Cliquen undInstitutionen zu sehen. Aus dieser Lebensweltorientierungheraus versteht sich Offene <strong>Jugendarbeit</strong>mit ihren Angeboten als Teil <strong>der</strong> sozialenInfrastruktur einer Gemeinde bzw. einer Region.Darüber hinaus for<strong>der</strong>t sie sozialräumlicheBedürfnisse (z.B. Freiräume für Jugendliche) <strong>der</strong>jungen Menschen auch in <strong>der</strong> Öffentlichkeit ein.• Ressourcenorientierung: Je<strong>der</strong> (junge) Menschhat Ressourcen und Potentiale. Offene <strong>Jugendarbeit</strong>stellt diese in Mittelpunkt <strong>der</strong> Betrachtungihrer Zielgruppe. Junge Menschen erfahren durchOffene <strong>Jugendarbeit</strong> einen Zugang zu ihren Stärkenund Fähigkeiten und durch entsprechendeAngebote eine För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong>selben. Als Stärkenbzw. Ressourcen werden ALLE Potentiale von jungenMenschen akzeptiert. 2) Dabei kann und darfes nicht darum gehen Schwächen, Mängel bzw.Defizite auszugleichen. Dies kann vielleicht einmöglicher Effekt <strong>der</strong> Ressourcenorientierung sein.Von den Prinzipien Lebenswelt-, Bedürfnis- undRessourcenorientierung ausgehend leitet sich einjugendpolitisches Mandat <strong>der</strong> Offenen <strong>Jugendarbeit</strong>in Form von Parteilichkeit ab. Ziel ist das SichtbarMachen von Interessen, von Bedürfnissen undLebenswelten, von Potentialen und insbeson<strong>der</strong>evon Rechten von jungen Menschen in <strong>der</strong> Interaktionmit <strong>der</strong> Gesellschaft und den Möglichkeitendie sich den jungen Menschen darin bieten undbieten sollten.• Partizipation: Die Beteiligung junger Menschen anGestaltungsprozessen, die För<strong>der</strong>ung ihrer Selbstorganisationsfähigkeitund die Unterstützung• Bedürfnisorientierung: Bedürfnisorientierungals Handlungsprinzip in <strong>der</strong> Offenen <strong>Jugendarbeit</strong>orientiert sich einerseits an den unmittelbarenBedürfnissen <strong>der</strong> jungen Menschen, die–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––2) Sofern diese Potentiale nicht gültigen Gesetzen und/o<strong>der</strong> allgemeinenMenschenrechten wi<strong>der</strong>sprechen und/o<strong>der</strong> schädliche(Aus)Wirkungen für den jungen Menschen o<strong>der</strong> sein Umfeldhaben.DVJ: Leitfaden für die OFFENE KINDER- UND JUGENDARBEIT in <strong>der</strong> Steiermark, Vers. 4 (2013) - 67 -

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