12.07.2015 Aufrufe

offene kinder - Steirischer Dachverband der offenen Jugendarbeit

offene kinder - Steirischer Dachverband der offenen Jugendarbeit

offene kinder - Steirischer Dachverband der offenen Jugendarbeit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

I.3.8. Einzel-, Gruppen- undGemeinwesenarbeitEinzelarbeit gewinnt an Bedeutung, je mehr dasJugendalter den Tendenzen einer Entstrukturierungund die Jugendbiographie einer zunehmenden Individualisierungunterworfen sind. Beratungs- undBetreuungsarbeit mit und an einzelnen Kin<strong>der</strong>n undJugendlichen mit den Grundsätzen <strong>der</strong> Freiwilligkeit,Vertraulichkeit und Parteilichkeit wäre hier ein Beispiel.• Kin<strong>der</strong>- und Jugendberatung als Information(z.B. Ausbildung, Arbeit, Sexualität,..)• Kin<strong>der</strong>- und Jugendberatung als psychosozialeBeratung (gemeinsame Bearbeitung von Schwierigkeiten)• Kin<strong>der</strong>- und Jugendberatung als Unterstützung(Familie, Schule, Arbeit,..)Erwähnt werden muss dabei aber, dass sich die Beratungstätigkeitin <strong>der</strong> Offenen Kin<strong>der</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong>zur Beratungsarbeit spezieller Beratungseinrichtungenunterscheidet (vgl. Schumann: In Deinet/Sturzenhecker 2005, S. 287f.)!Gemeinwesenarbeit ist neben Gruppenarbeit undEinzelfallhilfe eine <strong>der</strong> grundlegenden Arbeitsprinzipien<strong>der</strong> Sozialen Arbeit. Sie nimmt Sozialräume(Nachbarschaften, Stadtteile und Gemeinden) zumGegenstand sozialer Intervention.In <strong>der</strong> Offenen Kin<strong>der</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong> wird <strong>der</strong>Sozialraum verstärkt fokussiert, und auch methodischeAnsätze <strong>der</strong> mobilen Kin<strong>der</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong>und <strong>der</strong> lebensweltbezogenen Kin<strong>der</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong>kommen verstärkt zum Zuge. Sozialräumlich orientierteKin<strong>der</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong> ist beispielsweisegekennzeichnet durch die regelmäßige Präsenz imsozialen Umfeld, Kontaktaufnahme mit den einzelnenKin<strong>der</strong>n und Jugendlichen, Cliquen, Gruppen,Mobilisierung von Ressourcen, Vernetzung mit an<strong>der</strong>ensozialen Einrichtungen. Die Voraussetzung dafürist aber eine konzeptionelle Absicherung einer sozialräumlichenArbeitsperspektive im Rahmen einer kollegialenVerständigung auf den Ebenen <strong>der</strong> Träger,Institutionen und Teams (vgl. Schumann; In: Deinet/Sturzenhecker (Hrsg.) 2005, S. 301f.).I.3.9. Sozialräumliche <strong>Jugendarbeit</strong>Gruppenarbeit ist eine Methode, die am häufigsten in<strong>der</strong> Offenen Kin<strong>der</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong> angewendetwird. Hier herrscht oft das Modell von Gruppenarbeitvor, welches sich an <strong>der</strong> jugendkulturellen Gruppe,<strong>der</strong> Gleichaltrigengruppe (Peergroup) orientiert (vgl.Schumann: In Deinet/ Sturzenhecker 2005, S. 292f.).Dennoch ist das Spektrum an Gruppenarbeit in <strong>der</strong>Offenen Kin<strong>der</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong> ein weites: AlltagsorientierteGruppenarbeit (setzt an die spontaneOrientierung <strong>der</strong> Jugendlichen in <strong>der</strong> Einrichtungan), gruppenbezogene Projektarbeit, sportbezogeneGruppenarbeit, erlebnispädagogische Gruppenarbeitsollen hier genannt werden. Ziele <strong>der</strong> Gruppenarbeitsind unter an<strong>der</strong>em die Auseinan<strong>der</strong>setzung <strong>der</strong>Einzelnen mit <strong>der</strong> Gruppe, Rollendifferenzierung,Stärkung des Teamgeistes, direkte Interaktion zwischenden Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen, die Befähigungzur Aktivierung eigener Ressourcen (vgl. Simon; In:Braun/ Wetzl/ Dobesberger/ Fraundorfer (Hrsg.).2005, S. 199f.).Der sozialräumliche Ansatz beschreibt einen bestimmtenWeg in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong>. Er geht vonOrientierungen und Begründungen aus, die sich auseinem Zusammenhang zwischen dem Verhalten vonKin<strong>der</strong>n und Jugendlichen sowie den konkreten Räumen,in denen sie leben, ergeben (Schneebauer 2001,S. 52).Die sozialräumliche Orientierung richtet den Blick aufOrte und Räume, in denen Kin<strong>der</strong> und Jugendlicheleben, auf ihre Qualitäten und auch Defizite, undlässt die Kin<strong>der</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong> als einen „Raum“von vielen an<strong>der</strong>en, wie etwa den kommerzielleno<strong>der</strong> den kirchlichen Angeboten, erscheinen.Innerhalb <strong>der</strong> zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten<strong>der</strong> Offenen Kin<strong>der</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong> ist es nunentscheidend, die verschiedenen örtlichen Beson<strong>der</strong>heitenzu berücksichtigen, <strong>der</strong>en Zusammenhänge zuerkennen und innerhalb <strong>der</strong> eigenen Möglichkeitenbewusst pädagogisch vielfältige Aneignungsmög-DVJ: Leitfaden für die OFFENE KINDER- UND JUGENDARBEIT in <strong>der</strong> Steiermark, Vers. 4 (2013) - 28 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!