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10 | Macht der Empfehlung | Jahrbuch Dialogmarketing 2013 |<br />
pro Monat über seinen Versicherungsanbieter,<br />
empfiehlt aktiv, lehnt rein monetäre Incentives<br />
ab und bevorzugt stattdessen Einladungen zu<br />
exklusiven Events, Reisegutscheine und Spenden<br />
des Versicherers <strong>für</strong> einen wohltätigen Zweck im<br />
Gegenzug <strong>für</strong> eine Kundenempfehlung.<br />
2. Wie lassen sich CRM-Datenbanken<br />
mit Empfehler-Scores anreichern?<br />
Basis war die CRM-Kundendatenbank des Ver-<br />
sicherers mit insgesamt circa 3,5 Millionen Kun-<br />
denadressen und einer im Versicherungsbereich<br />
üblichen Vielfalt an vorhandenen Marketingva-<br />
riablen und -kennzahlen, wie zum Beispiel Ver-<br />
tragsdaten, Anzahl der Versicherungsverträge,<br />
Cross Buying-Quoten, Familienstand oder Haus-<br />
haltseinkommen.<br />
Mittels statistischer Prognosemodelle (Diskrimi-<br />
nanzmodelle) erfolgte dann die Auswahl mög-<br />
lichst trennscharfer Datenbankvariablen sowie<br />
die Übertragung der Empfehler-Scores auf die<br />
gesamte CRM-Kundendatenbank des Versiche-<br />
rers. Optimal war im vorliegenden Fall die Zwölf-<br />
Variablen-Lösung, das heißt: Mit insgesamt zwölf<br />
Datenbank-Variablen konnten die verschiedenen<br />
Empfehler-Segmente optimal gegeneinander<br />
abgegrenzt werden. Bezogen auf den gesam-<br />
ten Kundenstamm von 3,6 Millionen wurden so<br />
insgesamt 630.000 Top-Markenempfehler des<br />
Versicherers – also 18 Prozent aller Kunden –<br />
identifiziert.<br />
3. Wie sieht ein optimales<br />
Empfehlungsprogramm aus?<br />
Im letzten Schritt erfolgt dann der konkrete<br />
Anstoß <strong>für</strong> das Empfehlungsprogramm und die<br />
Verabschiedung spezifischer Anstoßketten. Ganz<br />
oben auf der Hitliste standen exklusive Events,<br />
Reisegutscheine und eine Patenschaftsspen-<br />
de. Es wurde deutlich, dass die Top-Marken-<br />
empfehler dieses Versicherers eben nicht aus-<br />
schließlich auf finanzielle Anreize im Gegenzug<br />
<strong>für</strong> eine Empfehlung aus waren, sondern ganz<br />
andere Aspekte favorisierten. Auf der anderen<br />
Seite haben sich lediglich zwölf Prozent der<br />
Top-Ambassadors strikt gegen jegliche Form der<br />
kommerziellen Incentivierung gewehrt.<br />
Im konkreten Fall erhielten die lukrativsten 1.000<br />
Top-Markenempfehler zunächst ein umfang-<br />
reiches Welcome Package, mit dem jeder im<br />
„Ambassador Club“ offiziell willkommen gehei-<br />
ßen wurde. In der Folge wurden dann per Online-<br />
Marketing Reisegutscheine <strong>für</strong> besonders aktive<br />
Empfehler ausgelobt, ein zentraler Spenden-<br />
fonds „Empfehlen und Vorsorgen“ eingerichtet<br />
sowie exklusive, gemeinsame Kochveranstaltun-<br />
gen in Großstädten organisiert.<br />
Wie erfolgreich ist<br />
Empfehlungsmarketing?<br />
Aus Sicht des Versicherers hat sich die Einfüh-<br />
rung eines CRM-basierten Empfehlungsmarke-<br />
tings – in Ergänzung, nicht Ablösung der klas-<br />
sischen Marketing- und Werbemaßnahmen! –<br />
bereits nach kurzer Zeit ausgezahlt. So stieg die<br />
Quote der empfohlenen Neukunden im Folgejahr<br />
um über zwanzig Prozentpunkte. Und das mit<br />
einem Bruchteil des Budgets, das im Marketing<br />
normalerweise <strong>für</strong> umfangreiche TV- und <strong>Print</strong>-<br />
Kampagnen ausgegeben wird. Ferner hat sich<br />
der Net Promoter Score („Wie wahrscheinlich<br />
ist es, dass Sie Anbieter XY weiterempfehlen<br />
werden?“) um immerhin neun Punkte verbessert.<br />
Insofern wird der Dialog mit den Top-Empfehlern<br />
einer Marke in Zukunft zu einem immer stärkeren<br />
Erfolgsfaktor im Customer Relationship Marke-<br />
ting werden. Loyalitätsmanagement 2.0 bedeu-<br />
tet dann aber folgerichtig: Aus CRM (Customer<br />
Relationship Marketing) wird ARM (Ambassador<br />
Relationship Marketing)! �