eBook downloaden - MedienPartnerBack - Dienstleister für Print ...
eBook downloaden - MedienPartnerBack - Dienstleister für Print ...
eBook downloaden - MedienPartnerBack - Dienstleister für Print ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Digitales Dialogmarketing 2012<br />
Status quo und Perspektiven<br />
Digitales Dialogmarketing ist neben Online-<br />
Werbung einer der Zukunftsmärkte der digi-<br />
talen Wertschöpfungskette. Rund zwei Drittel<br />
des gesamten Marketingvolumens – online<br />
und offline – entfielen laut dem Dialogmar-<br />
keting Monitor der Deutschen Post im Jahr<br />
2011 auf Direktmarketing-Maßnahmen. Viele<br />
Instrumente – von Mailings und Newslettern<br />
bis hin zu Beilagen, Katalogen und Kunden-<br />
zeitschriften – werden sich in digitale Kanäle<br />
verlagern.<br />
Allein aus den 2011 im Dialogmarketing-Monitor<br />
ausgewiesenen Aufwendungen <strong>für</strong> Direktmar-<br />
ketingmedien wären circa 26 Milliarden Euro<br />
durch Online substituierbar. Die Realität hinkt<br />
diesen Prognosen allerdings noch hinterher: Digi-<br />
tale Marketingbudgets machen durchschnittlich<br />
einen Anteil von 19 Prozent gegenüber den klas-<br />
sischen Marketingbudgets aus (Adobe).<br />
Während sich mit der Online-Suche und dem<br />
targetingbasierten Display-Advertising bereits<br />
zwei Online-Marketingdisziplinen etabliert haben,<br />
bleibt das meist auf E-Mail-Marketing und Lead-<br />
generierung basierende digitale Dialogmarketing<br />
noch hinter seinen Möglichkeiten zurück. Um<br />
dies zu ändern, müssen die Relevanz erhöht, die<br />
Touchpoints wirksamer sowie Inhalte und Krea-<br />
tion hochwertiger werden.<br />
Mehr Relevanz<br />
Auch zehn Jahre nach Einführung von Targeting<br />
wird im digitalen Dialogmarketing immer noch<br />
unzureichend segmentiert. Im Zweifel wird auf-<br />
grund der Kostenvorteile breit gestreut, manche<br />
Agentur erhebt dies gar zum Credo und spricht<br />
von „Streugewinnen“. Die am Markt verfügbaren<br />
Targetinglösungen bieten zwar vielfältige Mög-<br />
lichkeiten zur zielgruppenspezifischen Auslie-<br />
ferung der Werbeinhalte, sie werden aber nicht<br />
| Jahrbuch Dialogmarketing 2013 | Branchentrends | 21<br />
voll ausgeschöpft: Zum einen mangelt es an<br />
der Integration von Insights aus der Offline- und<br />
Online-Welt, um einen echten Kundendialog zu<br />
ermöglichen. Zum anderen fehlt es an struktu-<br />
rierten Bestandskundeninitiativen: Viele Systeme<br />
ermöglichen keine differenzierte Zielgruppen-<br />
ansprache nach Neu- und Bestandskunden.<br />
Selbst in der Kommunikation mit identifizierten<br />
Bestandskunden wird oft nicht segmentiert, man<br />
beschränkt sich auf breit gestreute Newslet-<br />
ter. Erst mit dem Aufbau einer hochwertigen<br />
segmentierten Online-Bestandskundenkommu-<br />
nikation können Unternehmen Upselling betrei-<br />
ben und Bestandskunden mit nachgebesserten<br />
Angeboten aktivieren.<br />
Zu guter Letzt wird das große Feld der B-to-B-<br />
Kommunikation noch stiefmütterlich behandelt.<br />
Es beschränkt sich nahezu komplett auf die<br />
Online-Suche, Nutzung von Verzeichnissen und<br />
vereinzelte E-Mailings.<br />
Wirksame Touchpoints<br />
Die wesentlichen Touchpoints im digitalen B-to-<br />
C- und B-to-B-Dialog unterliegen aktuell noch<br />
Restriktionen, die eine wirksame Nutzung ein-<br />
schränken: Die Online-Suche ist im Marketingmix<br />
ausschließlich Pull-orientiert und bietet nahezu<br />
keine kreativen Möglichkeiten in der Gestaltung.<br />
Social Media-Touchpoints wie Facebook oder<br />
Twitter sind zwar Push-orientiert, unterliegen<br />
aber ähnlichen Einschränkungen. E-Mail-Mar-<br />
keting als Push-Marketinginstrument hat sich in<br />
den letzten zehn Jahren ebenfalls wenig weiter-<br />
entwickelt.<br />
Derzeit entstehen neue digitale Touchpoints,<br />
die die Beschränkungen der bisherigen digita-<br />
len Dialog-Touchpoints aufheben: Datenbasierte<br />
Display-Werbung, insbesondere mit Bewegtbild,<br />
lässt das Endgeräte-Display und das Dialog-<br />
marketing zusammenwachsen. Damit hat das<br />
Dr. Jürgen Seitz<br />
ist Geschäftsführer der<br />
United Internet Dialog<br />
GmbH in Karlsruhe.<br />
E-Mail: info@united-<br />
internet-dialog.de