eBook downloaden - MedienPartnerBack - Dienstleister für Print ...
eBook downloaden - MedienPartnerBack - Dienstleister für Print ...
eBook downloaden - MedienPartnerBack - Dienstleister für Print ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Drei Schritte zum erfolgreichen<br />
Empfehlungsmarketing<br />
Weiterempfehlungen auf dem Vormarsch<br />
Die Skepsis der Konsumenten gegenüber<br />
klassischer Werbung nimmt zu. Konsumenten<br />
vernetzen sich immer stärker untereinander,<br />
werden immer cleverer im Medienumgang<br />
und initiieren häufig von sich aus direkte,<br />
persönliche Gespräche und Empfehlungen im<br />
Freundes-, Bekannten- und Kollegenkreis.<br />
Vierzig Prozent aller Konsumenten in Deutsch-<br />
land setzen beim Kauf eines Produktes stark oder<br />
sehr stark auf persönliche Empfehlungen von<br />
Freunden und Bekannten (Quelle: Eigenstudie<br />
„Word-of-Mouth Marketing“, defacto.research<br />
2009). Und da sind die Online-Gespräche und<br />
Empfehlungen der mittlerweile 30 Millionen User,<br />
die sich auf Facebook & Co. tummeln, noch gar<br />
nicht mit eingerechnet.<br />
Im Customer Relationship Marketing (CRM) müs-<br />
sen Unternehmen deshalb ihre Vorstellung von<br />
Kundenloyalität völlig neu justieren. Loyalitäts-<br />
management nach modernem CRM-Verständnis<br />
endet nämlich nicht mehr beim Kundenstatus<br />
„Kunde loyal“, sondern vielmehr beim Status<br />
„Kunde empfiehlt uns weiter“.<br />
Nur wenn es gelingt, die eigenen Kunden zu akti-<br />
ven Fürsprechern und Multiplikatoren der Marke,<br />
Produkte, Services beziehungsweise des Unter-<br />
nehmens selbst zu machen, dann ist die höchste<br />
Weihe des Loyalitätsmanagements erreicht.<br />
Ein aktuelles Praxisbeispiel aus dem Bereich<br />
Finanzen/Versicherungen zeigt die drei Schritte<br />
eines erfolgreichen Empfehlungsprogramms und<br />
die Implementierung in ein CRM-Kundendaten-<br />
bank-System.<br />
Schritt 1: Wer ist ein Top-Markenempfehler<br />
im Kundenstamm?<br />
Schritt 2: Wie lassen sich CRM-Datenbanken<br />
mit Top-Markenempfehler-Scores anreichern?<br />
Schritt 3: Wie sieht ein optimales<br />
Empfehlungsprogramm aus?<br />
| Jahrbuch Dialogmarketing 2013 | Macht der Empfehlung | 9<br />
1. Wer ist ein Top-Markenempfehler<br />
im Kundenstamm?<br />
Im ersten Schritt wurde zunächst eine kunden-<br />
stammrepräsentative Telefonumfrage bei insge-<br />
samt 2.000 Bestandskunden des Versicherers<br />
durchgeführt. Ziel der Umfrage war es, die<br />
potenziellen Top-Markenempfehler stichproben-<br />
basiert zu identifizieren und per Segment-Steck-<br />
brief detailliert zu beschreiben. Die Bestimmung<br />
der lukrativsten Top-Markenempfehler erfolgte<br />
auf Basis von drei Dimensionen:<br />
1) Größe des sozialen Netzes und Häufigkeit<br />
der markenbezogenen Gespräche,<br />
2) Persönlichkeitsstärke und<br />
3) Markenloyalität<br />
Das soziale Netz bezieht sich dabei auf die<br />
Anzahl und Häufigkeit der Markengespräche im<br />
Freundes- und Bekanntenkreis – und das sowohl<br />
offline als auch online.<br />
Die Persönlichkeit orientiert sich primär an <strong>für</strong><br />
Meinungsführer typischen Eigenschaften, wie<br />
hohes Involvement, aktives Innovationsverhalten<br />
und nicht zuletzt auch Kommunikationsbereit-<br />
schaft und Extrovertiertheit.<br />
Die Markenloyalität schließlich treibt maßgeblich<br />
die Tonalität von Empfehlungsgesprächen.<br />
Im vorliegenden Fall ist der typische Top-Marken-<br />
empfehler zwischen 35 und 45 Jahre alt, männlich,<br />
verheiratet, überdurchschnittlich kontaktfreudig<br />
und sehr familiär, hat im Schnitt 3,6 Versicherun-<br />
gen, spricht im Durchschnitt mit acht Personen<br />
Dr. Jens Cornelsen<br />
ist Geschäftsführer<br />
von defacto research<br />
& consulting in<br />
Erlangen.<br />
E-Mail:<br />
Jens.Cornelsen@<br />
defacto-research.de