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Zielgruppenaffinitäten selektiert werden. In der<br />

Praxis besteht dabei immer das Spannungsfeld<br />

zwischen einer noch differenzierteren Zielgrup-<br />

penselektion, den operativen Umsetzungsmög-<br />

lichkeiten und der Kosten-Nutzen-Relation. Ent-<br />

scheidend dabei ist zum einen die gewünschte<br />

Aktion: Teiladressierte Werbung, wie Postwurf<br />

Spezial oder vergleichbare Produkte anderer<br />

Anbieter, sind selbstredend eher <strong>für</strong> eine haus-<br />

genaue Selektion prädestiniert als Plakatkampag-<br />

nen, <strong>für</strong> die sich die soeben geschilderte PLZ-<br />

8-Ebene sehr gut eignet. Zum anderen hängt die<br />

notwendige Feinräumigkeit entscheidend davon<br />

ab, wie „speziell“ die Zielgruppe ist.<br />

Der Weg zu validen<br />

Zielgruppeninformationen<br />

Womit der zweite erfolgsrelevante Punkt <strong>für</strong><br />

Kampagnen angesprochen ist: die Verfügbarkeit<br />

von qualitativ hochwertigen Zielgruppeninfor-<br />

mationen. Während die passende Ebene die<br />

unabdingbare Schablone darstellt, sind die Ziel-<br />

gruppendaten der ebenso wichtige Inhalt.<br />

Eine Selektion von Streugebieten nach Alters-<br />

gruppen mag in Einzelfällen beziehungsweise<br />

<strong>für</strong> Massenprodukte zielführend sein, ist in der<br />

Regel aber wenig treffgenau. Insofern ist es<br />

Kampagnenplanern anzuraten, auf die am Markt<br />

verfügbaren microgeografischen Daten zurück-<br />

zugreifen. Auf den geschilderten Ebenen Haus,<br />

Straßenabschnitt und PLZ-8 liegen eine Vielzahl<br />

an Informationen vor.<br />

Die realitätsgetreue Abbildung von Zielgrup-<br />

pen erfordert häufig eine Kombination mehrerer<br />

Zielgruppendaten. Als Basis sind soziodemo-<br />

grafische und sozioökonomische Informationen<br />

wie Alter, Geschlecht, Kaufkraft, Status etc. gut<br />

geeignet. Um jedoch Zielgruppen umfassend<br />

verstehen und beschreiben zu können, sind<br />

sogenannte Lebensweltmodelle unverzichtbar.<br />

| Jahrbuch Dialogmarketing 2013 | Gedruckt & Zugestellt | 65<br />

Diese Modelle gruppieren die Menschen hin-<br />

sichtlich ihrer Grundhaltung und Lebensweise.<br />

So existieren Modelle aus der Sozialforschung,<br />

die Werteorientierungen und Einstellungen eruie-<br />

ren (zum Beispiel die Sinus-Milieus®). Weiterhin<br />

beschäftigt sich die Neurowissenschaft immer<br />

intensiver mit Motivations- und Emotionsstruktu-<br />

ren von Individuen (die Limbic® Types).<br />

Ihnen ist gemein, dass sie Segmente mit ähn-<br />

lichen Lebenswelten bilden, aus denen dann<br />

jeweils umfangreiche Informationen zu Kon-<br />

sumpräferenzen, Markenaffinitäten, Mediennut-<br />

zungsverhalten etc. abgeleitet werden können.<br />

Der Einsatz dieser Lebensweltmodelle kann<br />

Streuverluste erheblich reduzieren. Ob jemand<br />

zum Beispiel lieber SUV oder Fahrrad fährt, lieber<br />

auf Zertifikate oder Sparbuch setzt oder lieber<br />

individuell statt pauschal reist, wird viel stärker<br />

von der Lebensauffassung beeinflusst als von<br />

Alter oder Geschlecht.<br />

Eine weitere Quelle <strong>für</strong> valide Zielgruppendaten<br />

sind Markt-Media-Studien wie die Verbraucher-<br />

Analyse (VA) oder die Typologie der Wünsche<br />

(TdW). Ihre Vorteile liegen einerseits in der schier<br />

unendlichen Kombinierbarkeit von Merkmalen –<br />

wo sonst kann man sich etwa die „Versand-<br />

haus-Power-Shopper mit Internetaffinität“ oder<br />

die „Konsumenten von Natur- und Bioprodukten<br />

und gleichzeitig positiver Einstellung zur Wer-<br />

bung“ abbilden lassen? Zudem werden viele Mar-<br />

ken, Konsumeinstellungen und Mediennutzungen<br />

direkt abgefragt. Da die Informationen ebenso<br />

problemlos auf Haus, Straßenabschnitt oder PLZ-<br />

8 übertragbar sind, kann das umfangreiche Wis-<br />

sen zur Zielgruppenselektion eingesetzt werden.<br />

Werbetreibende sollten also stets den Anspruch<br />

haben, die zu den Dimensionen der Werbemaß-<br />

nahmen passende Ebene und valide Zielgrup-<br />

pendaten zu betrachten, um ihre Aktionen spezi-<br />

fisch auszusteuern. �

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