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sel sicherlich der häufigste Grund für veraltete
Adressen. Dennoch gibt es zahlreiche andere
Ursachen, die von zu vielen Unternehmen ver-
nachlässigt werden: Jedes Jahr sterben 800.000
Menschen – ein Abgleich gegen Verstorbenenda-
ten verhindert unangenehme Situationen für den
Absender und wahrt die Pietät gegenüber den
Hinterbliebenen.
Was viel zu wenige wissen: Jährlich gibt es
in Deutschland weit über 20.000 postalische
Änderungen durch Gebietsreformen, Eingemein-
dungen und Umbenen-
nungen von Straßenna-
men. Eine postalische
Korrektur sollte daher,
neben einer Dubletten-
bereinigung, Pflicht sein.
Auch Abgleiche gegen
Unzustellbaren-, Nega-
tiv- und Risikodaten bieten sich an, um die
Erfolgsaussichten eines Mailings zu optimieren.
Noch ein besonderer Tipp: Nutzen Sie die Ange-
bote zur Telefonnummernanreicherung! Immer
mehr Menschen behalten lebenslang ihre Tele-
fonnummer, lassen sich aber aus den öffentlichen
Verzeichnissen löschen. Nicht nur bei Nachfra-
gen zu einer Bestellung oder in Versicherungs-
fällen ist es aber vorteilhaft, über die Rufnummer
zu verfügen. Viele Firmen verzichten wegen des
grundsätzlichen telefonischen Werbeverbotes
vorschnell auf diesen bei Kundenbeziehungen
wichtigen und für eigene Kundenadressen auch
erlaubten Kommunikationsweg!
Fehler 5:
nicht früh genug prüfen
Wenn möglich, sollten Unternehmen ihre Kun-
dendaten bereits bei der ersten Erfassung prü-
fen! Egal ob Zahlendreher in der PLZ oder
fehlende Anrede: Falsch oder unvollständig auf-
| Jahrbuch Dialogmarketing 2013 | Adressen & CRM | 47
genommene Adressen lassen sich nachträglich
viel aufwändiger korrigieren als direkt bei der
Eingabe ins System.
Fehler 6:
zu viele oder den falschen
Dienstleister wählen
Bei der Adresspflege ist jedes Unternehmen auf
externe Hilfe angewiesen. Nun werden die ein-
zelnen Aktualisierungsdaten von verschiedenen
Anbietern zur Verfügung gestellt. Bei der Auswahl
des für Sie geeigneten
Dienstleisters sollten Sie
darauf achten, a) dass
der Anbieter möglichst
viele Datenquellen aus
einer Hand abdecken
kann (etwa Umzüge,
Unzustellbare, Telefon-
nummern, B-to-B-Daten, Risikodaten u.v.m.),
dass er b) über das technologische Know-how
zur Integration der Änderungsinformationen in
Ihre IT-Systeme verfügt und dass er c) verschie-
dene Lösungen (ASP, Inhouse usw.) zur Verfü-
gung stellt.
Fehler 7:
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falsche Erwartungen hegen
Sie pflegen Ihre Kundendaten optimal, lassen sie
regelmäßig gegen verschiedene Datenbanken
abgleichen und haben trotzdem noch Retouren?
Das wird auch so bleiben. Eine 100prozentig
aktuelle und korrekte Adressdatenbank gibt es
nicht – angesichts einer Umzugsquote von zehn
Prozent in Deutschland binnen eines Tages, ist
sie schlicht nicht realisierbar. Wir alle müssen
also mit einem gewissen Prozentsatz an nicht-
aktualisierbaren Adressen leben. Wichtig ist nur,
dass man das Optimum in puncto Adresspflege
herausholt! �