Das Magazin für Funk Elektronik · Computer
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Amateurfunkpraxis<br />
TJFBV e.V.<br />
Bearbeiter: Thomas Hänsgen, DL7UAP<br />
PF 25, 12443 Berlin<br />
Tel. (0 30) 6 38 87-2 41, Fax 6 35 34 58<br />
Bastelprojekt<br />
Spannungsquelle (3)<br />
<strong>Das</strong> Basteln und Experimentieren mit Widerständen,<br />
Kondensatoren, Dioden, Transistoren<br />
und anderen Bauelementen erfordert häufig unterschiedliche<br />
Spannungen. Diese über ein Netzteil<br />
abzugreifen, ist eine Möglichkeit, <strong>für</strong> unsere<br />
Zwecke jedoch bei weitem nicht die beste.<br />
Zum einen sind <strong>für</strong> erste Versuche geringe Spannungen<br />
meist völlig ausreichend, zum anderen<br />
kann die Verwendung eines Netzanschlusses gefährlich<br />
sein, wenn Grundregeln und Gesetzmäßigkeiten<br />
im Umgang mit elektrischem Strom<br />
nicht bekannt sind oder mißachtet werden.<br />
So hatte ich die Idee, den beiden Teilen des „Bastelprojekts<br />
Spannungsquelle“ einen dritten anzufügen,<br />
die Bastelanleitung einer Spannungsquelle.<br />
Die Spannungsquelle, in der einzelne Elemente<br />
zu einer großen Batterie zusammenschaltet<br />
werden, liefert Dir <strong>für</strong> Deine Experimente<br />
zuverlässig Spannungen unterschiedlicher Höhe.<br />
Spannung im Kästchen<br />
Verschiedene Spannungen lassen sich durch die<br />
Verwendung eines regelbaren Vorwiderstands<br />
erreichen, weil mit ihm einzelne Werte genau<br />
Knobelecke<br />
Die heutige Schaltung zeigt eine Batterie,<br />
die aus acht Elementen zu je 1,5 V besteht.<br />
A<br />
–<br />
Uges<br />
0<br />
B<br />
Unsere Frage lautet: Wie groß ist die an<br />
den Klemmen A und B anliegende Gesamtspannung<br />
Uges? Schreibt Eure Lösung wie immer auf<br />
eine Postkarte und schickt diese an<br />
den TJFBV e.V., PF 25, 12443 Berlin. Einsendeschluß<br />
ist der 22.10.95 (Poststempel!).<br />
Aus den richtigen Einsendungen<br />
ziehen wir wieder drei Gewinner,<br />
die je ein Buch erhalten.<br />
Viel Spaß und viel Erfolg!<br />
Auflösung aus Heft 9/95<br />
Der Gesamtwiderstand Rges zwischen den<br />
Meßpunkten A und B läßt sich, nachdem<br />
die Maßeinheiten der Widerstände einander<br />
angepaßt wurden, nach folgender<br />
Gleichung berechnen:<br />
R1 (R2 + R<br />
Rges =<br />
3)<br />
, Rges = 250 Ω.<br />
R1 + R2 + R3 Der Widerstand R4 ist zwischen den Meßpunkten<br />
A und B unwirksam.<br />
1114 • FA 10/95<br />
E1<br />
E2 E3<br />
E4 E5 E6<br />
E7 E8<br />
einstellbar sind. Die Nachteile dabei sind jedoch,<br />
daß zum einen der regelbare Widerstand<br />
selbst Energie aufnimmt und damit als Verbraucher<br />
auftritt, zum anderen die Wirksamkeit des<br />
Vorwiderstandes vom Laststrom abhängt. Des<br />
weiteren macht diese Methode ein Spannungsmeßgerät<br />
erforderlich, um die tatsächliche<br />
Spannung ablesen zu können.<br />
■ Einzelne Elemente sind ideal<br />
Einzelne Elemente mit einer Spannung von<br />
1,5 V, die zu einer großen Batterie zusammengeschaltet<br />
werden, sind <strong>für</strong> unsere Zwecke<br />
ideal, denn es besteht damit die Möglichkeit<br />
einer symmetrischen Spannungsaufteilung. So<br />
lassen sich bei acht Elementen der Batterie<br />
Spannungen von 1,5 bis 12 V entnehmen.<br />
E1 E2 E3 E4 E5 E6 E7 E8<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8<br />
1,5V<br />
3,0V<br />
4,5V<br />
6,0V<br />
7,5V<br />
9,0V<br />
10,5V<br />
12,0V<br />
Aufteilung der Spannung an den<br />
Buchsen der Batterie<br />
■ Arbeiten am Kunststoffgehäuse<br />
Für den Einbau kleiner Schaltungen ist ein<br />
preiswertes Kunststoffgehäuse geeignet, wie es<br />
im Handel angeboten wird; am günstigsten<br />
eines mit Schnappverschluß, das sich zum<br />
Wechseln der Elemente leicht öffnen und<br />
schließen läßt.<br />
70<br />
15<br />
15 12 12 12 12<br />
123<br />
12 12 12 12<br />
Anordnung der Bohrungen auf dem<br />
Deckel des Kunststoffgehäuses<br />
Zeichne als erstes eine Hilfslinie, die von der<br />
unteren Längskante des Gehäuses 15 mm entfernt<br />
liegt.<br />
Markiere nun 15 mm vom linken Rand die erste<br />
Bohrung. Kennzeichne auf der Linie acht<br />
weitere Bohrungen (Durchmesser 7 mm) im<br />
Abstand von 12 mm. Fertige auf der Hilfslinie<br />
neun Bohrungen. Schraube als nächstes in jede<br />
Bohrung eine Steckbuchse. Unterschiedliche<br />
Farben sehen nicht nur gut aus, sondern können<br />
auch bestimmte Polungen oder Spannungen<br />
kennzeichnen.<br />
■ Lötarbeiten<br />
Schneide <strong>für</strong> die einzelnen Drahtverbindungen<br />
10 Drähte von 100 mm Länge und isoliere je-<br />
∅7<br />
weils beide Drahtenden 5 mm ab. Je ein Draht<br />
muß nun an die Lötfahnen bzw. Kontakte der<br />
beiden Batteriehalterungen gelötet werden. Des<br />
weiteren ist eine Drahtbrücke zwischen dem<br />
Ende der ersten und dem Anfang der zweiten<br />
Batteriehalterung anzulöten. Wurden die Lötarbeiten<br />
richtig ausgeführt, sind die einzelnen<br />
Elemente in Serie geschaltet.<br />
■ Montagearbeiten<br />
Lege nun die Batteriehalterungen so in die<br />
obere Hälfte des Kästchens, daß sie beide Seitenwände<br />
des Gehäuses rechts und links oben<br />
berühren, und klebe sie mit ein wenig Alleskleber<br />
an.<br />
Der erste Draht der Batterie (Batterieeingang)<br />
wird an die erste Buchse auf der Unterseite des<br />
Gehäusedeckels geschraubt. Der zweite Draht<br />
findet seinen Platz an der nächsten Buchse. Alle<br />
weiteren Drähte folgen.<br />
■ Jetzt: Ausprobieren!<br />
Nachdem die Batteriehalterungen im Gehäuse<br />
befestigt sind, werden acht Elemente eingelegt<br />
und das Gehäuse verschlossen. Steht Dir kein<br />
Meßgerät zur Verfügung, kannst Du anhand der<br />
Helligkeit einer Glühlampe (6 bis 7 V) prüfen,<br />
ob zwischen zwei Steckbuchsen die gleiche<br />
Spannung anliegt (gleiche Helligkeit).<br />
■ Was noch zu beachten ist<br />
Beim Basteln und Experimentieren benötigst<br />
Du in der Regel nicht mehr als drei bis vier verschiedene<br />
Spannungen. Greifst Du die Spannung<br />
über einen längeren Zeitraum immer an denselben<br />
Buchsen ab, verschleißen die einzelnen Elemente<br />
unterschiedlich stark und die mehrbelasteten<br />
liefern letztlich eine geringere Spannung.<br />
Um dieser Erscheinung zu begegnen, kannst Du<br />
zwischen zwei Möglichkeiten wählen; die erste<br />
besteht in einem häufigeren Tausch der Elemente<br />
innerhalb der Batterie, die zweite ergibt sich<br />
aus der Tatsache, daß zwischen zwei Steckbuchsen<br />
eine Spannungsdifferenz von 1,5 V herrscht.<br />
U[V]<br />
12<br />
9<br />
6<br />
3<br />
2 4 6 8 n<br />
n = Anzahl der Steckbuchsen<br />
Ausnutzung<br />
der Spannungsdifferenzen<br />
Die erforderliche Spannung muß daher nicht<br />
zwingend aus der ersten Hälfte der Batterie entnommen,<br />
sondern kann ebenfalls aus der Mitte<br />
oder der zweiten Hälfte der Batterie abgegriffen<br />
werden. Dipl.-Ing. Heinz Kaminski<br />
Materialbedarf<br />
1 Kunststoffgehäuse<br />
(123 mm x 70 mm x 30 mm)<br />
2 Batteriehalterungen <strong>für</strong> je 4 Micro-Zellen<br />
mit Lötfahnen (52 mm x 47,5 mm x 12,5 mm)<br />
9 Buchsen <strong>für</strong> 4-mm-Stecker<br />
mit farbiger Isolierkappe<br />
2 m Klingeldraht<br />
8 Micro-Zellen (1,5 V)<br />
etwas Alleskleber