Das Magazin für Funk Elektronik · Computer
Das Magazin für Funk Elektronik · Computer
Das Magazin für Funk Elektronik · Computer
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Arbeitskreis Amateurfunk<br />
& Telekommunikation<br />
in der Schule e.V.<br />
Bearbeiter: Wolfgang Lipps, DL4OAD<br />
Sedanstraße 24, 31177 Harsum<br />
Wolfgang Beer, DL4HBB<br />
Postfach 1127, 21707 Himmelpforten<br />
„Bundeskongreß lizenzierter Lehrer ’95“:<br />
Eine Fundgrube an Ideen<br />
Liest man heute die Zeitschriften der Welt zu<br />
Themen wie <strong>Elektronik</strong>, <strong>Computer</strong> und <strong>Funk</strong>,<br />
findet man kaum noch Beiträge, die geeignet<br />
sind, Anfängern den Einstieg in diese Bereiche<br />
zu ermöglichen. Es wird auf die neuesten<br />
Entwicklungen, die originellsten Tricks und<br />
die besten Programme eingegangen. <strong>Das</strong> muß<br />
natürlich so sein. Für Arbeiten im Rahmen von<br />
Arbeitsgemeinschaften allerdings freut man<br />
sich über jede Idee, die gerade dem Nachwuchs<br />
einen Einstieg mit einfachen Mitteln ermöglicht<br />
und ihm auch nachvollziehbare Wege<br />
eröffnet.<br />
Mein Kollege Hagen Rippich, DL1BRN und<br />
Leiter zweier Arbeitsgemeinschaften „Amateurfunk“<br />
am Gymnasium in Seelow, kam<br />
bisher stets begeistert von dem Kongreß aus<br />
Goslar zurück und machte mich neugierig.<br />
Deshalb nahm ich im März dieses Jahres<br />
erstmals am „Bundeskongreß lizenzierter Lehrer“<br />
teil.<br />
■ Anregungen in jeder Richtung<br />
<strong>Das</strong> Treffen des „Arbeitskreises Amateurfunk<br />
und Telekommunikation in der Schule“ im<br />
März dieses Jahres in Goslar betrachte ich als<br />
wahre Fundgrube. Hier erhielt ich Anregungen<br />
in jeder Richtung und jedem Anforderungsbereich.<br />
Verstärkt wurde dieser Eindruck durch<br />
den freundlichen Umgang, die spontanen Gespräche<br />
und die Hilfsbereitschaft der Teilnehmer<br />
untereinander.<br />
Dr. Ingo Goltz, DL1BLV, (stehend) versteht<br />
es immer wieder, Grundlagen der <strong>Elektronik</strong><br />
praxisgerecht aufzuarbeiten und Teilnehmer<br />
seiner Arbeitsgruppen zu begeistern.<br />
Zu den gelungensten Beiträgen, die dem Heranführen<br />
an das elektronische Basteln und dem<br />
Verständnis einfacher Zusammenhänge dienten,<br />
gehörte zweifellos der von Dr. Ingo Goltz,<br />
DL1BLV. <strong>Das</strong> Thema? Ein einfacher astabiler<br />
Multivibrator: zwei Transistoren, zwei Konden-<br />
satoren, zwei Leuchtdioden, vier Widerstände,<br />
etwas Kabel und die legendäre Streifenleiterplatte.<br />
Jeder Bastler hat in seiner Laufbahn<br />
etwas ähnliches in kürzester Zeit „zusammengefummelt“.<br />
Auf einen Vormittag komprimiert, ließ uns Ingo<br />
miterleben, daß am Lehrgangsende von sonst<br />
20 Stunden nicht nur das fertige Gerät und der<br />
Spaß an der Herstellung stehen, sondern auch<br />
das tiefe Verständnis der <strong>Funk</strong>tion der einzelnen<br />
Bauteile der Schaltung und, was ebenfalls<br />
sehr wichtig ist, eine hervorragend aufbereitete<br />
methodische Anregung. Obwohl die Teilnehmer<br />
nicht das erste Mal einen Lötkolben in der Hand<br />
hielten und sicher auch schon kompliziertere<br />
Schaltungen aufgebaut hatten, waren alle von<br />
seiner Herangehensweise begeistert.<br />
■ Goslarer Vorbild im Rahmen<br />
einer Projektwoche genutzt<br />
Drei Monate später griffen mein Kollege und<br />
ich Ingos Idee wieder auf. Wir nutzten das<br />
Goslarer Vorbild in einem <strong>Elektronik</strong>praktikum<br />
im Rahmen einer Projektwoche der 8.<br />
Klassen.<br />
Die Grundidee blieb erhalten, das Praktikum<br />
paßten wir lediglich den Kenntnissen der Schüler<br />
und der zur Verfügung stehenden Zeit an.<br />
Jeder der 17 Projektteilnehmer konnte am<br />
letzten Tag „sein Werk“ funktionstüchtig mit<br />
nach Hause nehmen. Gleichzeitig wurde zwei<br />
Schülern der 12. Klasse, die ebenfalls Mitglieder<br />
der AG „Amateurfunk“ sind, Gelegenheit<br />
gegeben, ihre bisher erworbenen Kenntnisse<br />
zu überprüfen.<br />
Am Ende des <strong>Elektronik</strong>praktikums baten wir<br />
die Teilnehmer um eine anonyme Meinungsäußerung.<br />
Man könnte jetzt zwar spekulieren,<br />
welchen Wissenszuwachs, welche Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten oder welchen Motivationschub<br />
die Jugendlichen erhielten, aber die abgegebenen<br />
Einschätzungen sprechen <strong>für</strong> sich ...<br />
Maik Ludwig<br />
Amateurfunkpraxis<br />
Aktuelle Ballonstarts<br />
Für den 29.9.95, 13 Uhr, ist im Raum Stade<br />
der Start eines Freiballons mit Sprachausgabe<br />
auf 144,725 MHz vorgesehen. Die Ausgangsleistung<br />
von 50 mW wird alle 5 min kurzzeitig<br />
auf 500 mW hochgeschaltet.<br />
Während der Interradio am 22.10.95 in<br />
Hannover startet um 11 Uhr ein Freiballon<br />
mit einer Meßsonde. Neben einer Sprachausgabe<br />
ist die Übertragung von Telemetriedaten<br />
als UI-Frames mit 1200 Baud geplant. Die Aussendungen<br />
erfolgen auf 433,925 MHz oder<br />
144,725 MHz.<br />
Alle Ballons steigen vermutlich mehr als 25 km,<br />
Reichweitenabschätzungen bis 500 km sind<br />
daher realistisch. Hörerberichte werden an<br />
Die „Ruhige Hand“,<br />
ein Flip-Flop, ist ein<br />
beliebtes Spiel und<br />
in elektronischen<br />
Arbeitsgemeinschaften<br />
der Renner bei den<br />
Schülern. Wird die<br />
rote „Alarm-LED“ und<br />
deren Vorwiderstand<br />
durch ein kleines<br />
Relais ersetzt, kann<br />
ein Multivibrator als<br />
Tongenerator nachgeschaltet werden. Der mechanische Aufbau mit Integration der Streifenleiterplatine*<br />
auf einer längsgeritzten kupferbeschichteten Epoxidharzplatte wurde ebenfalls<br />
von Dr. Ingo Goltz entwickelt. Fotos: Wolfgang Lipps, DL4OAD<br />
DK0AIS @ DB0HB erbeten, direkte Meldungen<br />
können im Conversmode und in den DX-<br />
Clustern bekanntgegeben werden. Kurzfristige<br />
Änderungen entnehmen Sie bitte der Packet-<br />
Radio-Rubrik „Schule“!<br />
* Die Streifenleiterplatinen kosten lediglich 1 DM und lassen<br />
sich leicht bestücken, da sie bereits mit Lötlack versehen sind.<br />
Bitte fordern Sie die Medienliste gegen 3 DM Rückporto und<br />
Adreßaufkleber an beim AATiS e.V., Sedanstraße 24, 31177<br />
Harsum.<br />
Alte PCs nicht wegwerfen<br />
Firmen geben bei Neuanschaffungen gern<br />
ihre alten Rechner in „Zahlung“, d. h. sie erhalten<br />
da<strong>für</strong> kein Geld, sparen sich jedoch<br />
die Entsorgungskosten, denn der PC gilt<br />
mittlerweile als Sondermüll!<br />
Diese PCs lassen sich jedoch noch <strong>für</strong> viele<br />
Aufgaben in der Schule nutzen, beispielsweise<br />
als Kopierstation <strong>für</strong> Disketten; als<br />
Druckermanager oder Wetterstation, Telefon-<br />
Mailbox oder Amateurfunk-Mailbox, Speicheroszilloskop<br />
oder Vielfachmeßgerät mit<br />
Großanzeige; zur Darstellung von Wetterbildern<br />
von umlaufenden Satelliten, Wetterbildern<br />
von METEOSAT, Wetterdaten und<br />
FAX-Bildern; <strong>für</strong> Packet Radio sowie zur<br />
Steuerung von Modelleisenbahnen.<br />
Bei alten 286er PCs läßt sich ggf. der Lüfter<br />
ausschalten, bei 386ern ist eine temperaturgeregelte<br />
Lüftersteuerung empfehlenswert.<br />
Der Monitor kann, wird nur der Rechner benötigt,<br />
abgeschaltet werden.<br />
Firmen, die ihre bisherige Rechnerausstattung<br />
an Schulen abgeben möchten, können<br />
sich gerne an uns zwecks Vermittlung wenden.<br />
Uns liegen bereits mehrere Anfragen<br />
von Schulen vor.<br />
FA 10/95 • 1115