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Das Magazin für Funk Elektronik · Computer

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Amateurfunk<br />

QRV am Kap der Guten Hoffnung:<br />

Jeden Sonntag „Swop-Shop“<br />

auf dem Repeater<br />

JOHANNES KÖRING – DL4EBJ, ZS1AI<br />

Schon zum zweiten Mal verschlug es mich in den vergangenen beiden<br />

Jahren <strong>für</strong> mehrere Monate an das südlichste Ende des afrikanischen<br />

Kontinents, nach Kapstadt. <strong>Das</strong> Interesse galt neben Land und Leuten<br />

natürlich auch dem Amateurfunk. Was mich auf Kurzwelle und Ultrakurzwelle<br />

erwartete, wie Relais- und Packet Radio-Netz am Kap aufgebaut<br />

sind, und was die Satelliten-Gateway-Station ZS0STB alles zu bieten hat,<br />

lesen Sie hier.<br />

Gastlizenzen <strong>für</strong> Südafrika werden mit<br />

wenigen Formalitäten beim Director of<br />

Telecommunications, Private Bag X 74,<br />

Pretoria 0001, Republik of South Africa,<br />

ausgestellt. Antragsvordrucke da<strong>für</strong> sind<br />

beim Informationsdienst des DARC erhältlich.<br />

Auf Anfrage verschickt die SARL,<br />

South African Radio League, auch gern<br />

Unterlagen zu den gesetzlichen Bestimmungen<br />

(SARL, P.O. Box 807, Houghton<br />

2041, RSA).<br />

Neben den üblichen Angaben zur Person,<br />

der geplanten Dauer des Aufenthalts, den<br />

Fotokopien der deutschen Amateurfunkge-<br />

Vredenburg<br />

A t l a n t i s c h e r Ozean<br />

nehmigung und des Reisepasses, wird insbesondere<br />

auf einer feste Adresse im Gastland<br />

Wert gelegt. An diese wird die Gastlizenz,<br />

die 24 Rand kostet, geschickt, erhält<br />

jedoch erst dann ihre Gültigkeit, wenn<br />

der Einzahlungsstempel des Postamtes auf<br />

dem Papier vorgewiesen werden kann. Es<br />

empfiehlt sich daher, den Gastgeber zu bitten,<br />

die Gebühr zunächst zu verauslagen<br />

und die gültige Lizenz zum Flughafen mitzubringen.<br />

Beim <strong>Funk</strong>betrieb ist dem Heimatrufzeichen<br />

der Präfix ZS1 <strong>für</strong> „Western<br />

Cape Province“ voranzustellen.<br />

■ Kapregion als Reiseziel<br />

Nach ungefähr 12 Stunden Flug und Zwischenlandung<br />

in Johannesburg erreichte<br />

1028 • FA 10/95<br />

Piketberg<br />

Malmesbury<br />

Wellington Worcester<br />

Tygerberg<br />

Dutoitskloof Robertson<br />

ZSØTVW ZSØBLV Dutoits<br />

KAPSTADT ZSØSTB<br />

ZS1UCT<br />

Sir Lowry's<br />

Constantiaberg<br />

Pass<br />

ZSØFIK<br />

Jonaskop Swellendam<br />

Kap der<br />

Guten Hoffnung<br />

Groenlandberge<br />

Hermanus<br />

Touwsriver<br />

Bredasdorp<br />

ich ohne nennenswerte Zeitverschiebung<br />

mitten im deutschen Winter das hochsommerliche<br />

Kapstadt.<br />

<strong>Das</strong> Klima der Kapregion ist mediterran;<br />

die Sommer sind trocken und heiß, die Winter<br />

kühl und regnerisch. Entscheidenden<br />

Einfluß auf das Wettergeschehen haben die<br />

hier zusammentreffenden warmen Meeresströme<br />

des Indischen Ozeans (ungefähr<br />

20 °C) und die kalten Ströme des Atlantischen<br />

Ozeans (meist weniger als 5 °C).<br />

Im Sommer weht regelmäßig mehrere Tage<br />

der sehr kräftige, aber warme „South-<br />

Easter“. Am berühmten Tafelberg konden-<br />

Kap Agulhas<br />

Rooiberg<br />

Bild 1:<br />

QSL-Karte von<br />

Johannes Köring,<br />

DL4EBJ/ZS1AI:<br />

Kapstadt am Fuße<br />

des Tafelberges<br />

SÜDAFRIKA<br />

Riversdale<br />

Mossel Bay<br />

I n d i s c h e r O z e a n<br />

Oudtshoorn<br />

George<br />

siert die feucht-warme Luft, so daß über<br />

ihm eine Wolkendecke hängt, die als<br />

„Tischdecke“ bezeichnet wird. Geschützt<br />

am Fuße des Tafelbergs liegt Kapstadts<br />

herrliche und geschichtsträchtige Innenstadt.<br />

Speziell die Kapregion erfreut sich als Reiseziel<br />

zunehmender Beliebtheit, nicht zuletzt<br />

auch aufgrund des günstigen Wechselkurses.<br />

Viele Ziele bieten sich Touristen<br />

allein schon im Radius zweier Autostunden:<br />

der Tafelberg, das Kap der Guten<br />

Hoffnung, der Hafen (Waterfront), Robben<br />

Island, Weintouren, die endlosen Strände<br />

u. v. m.<br />

Bei Pauschalreisen ist Kapstadt meist Ausgangspunkt<br />

<strong>für</strong> Touren entlang der einmaligen<br />

Südküste, der Garden Route. Hier<br />

findet man unberührte, endlose Strände<br />

mit malerischen, kleinen Orten, im Hinterland<br />

zum Teil tiefsten Dschungel (bei<br />

Knysna), aber auch ausgedehnte Halbwüsten<br />

(Little Karoo) mit berühmten Straußen-<br />

und Krokodilfarmen (Oudtshoorn)<br />

sowie riesige Tropfsteinhöhlen (Cango<br />

Caves). Nicht vergessen sollte man den<br />

internationalen Führerschein. Übrigens<br />

herrscht Linksverkehr!<br />

■ „Western Cape“-Repeater-Netz<br />

Auf der Suche nach Signalen fand ich mit<br />

meinem 2-m-Handfunkgerät innerhalb kürzester<br />

Zeit immer ein Relais. Relais werden<br />

hier durchweg mit Hilfe eines beliebigen<br />

Signals auf der Eingabe geöffnet, eine<br />

Relaiskennung in CW gibt es nicht.<br />

Bei der Beobachtung der Umsetzer verblüffte<br />

mich, daß aus Kapstadt bekannte<br />

Rufzeichen immer wieder auf verschiedenen<br />

Relais zu hören waren. Problemlos<br />

gelangen sogar QSOs aus dem 400 km<br />

westlich der Stadt gelegenen George,<br />

obwohl unzählige Bergzüge dazwischen<br />

liegen.<br />

Auf Fragen hin informierte man mich ausführlich<br />

über die Relaisvernetzung entlang<br />

der Küste: Die Vernetzung an sich ist

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