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Das Magazin für Funk Elektronik · Computer

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eine neue 3D-Videobrille, die in Kürze auf<br />

dem europäischen Markt präsent sein<br />

wird. Mit dem optischen ist gleichzeitig<br />

ein akustisches Erleben verbunden. Stereo-<br />

Ton in HiFi-Qualität begleitet die Bilder,<br />

die dem Benutzer so visualisiert werden,<br />

als würden sie auf einem immerhin 2 m<br />

großen Bildschirm erscheinen. Anschließbar<br />

ist die nur etwa 300 g leichte Brille<br />

laut Herstellerangaben an jeden Fernseher,<br />

Videorecorder, <strong>Computer</strong> oder auch an<br />

jede Spielkonsole.<br />

■ 16:9-TV-Format<br />

Wichtigstes Objekt der Unterhaltungselektronik<br />

bildet nach wie vor der Fernsehempfänger.<br />

Bereits vor vier Jahren, zur<br />

IFA ’91, konnte man erste Geräte mit der<br />

neuen Breitformat-Norm 16:9 sehen. Nun<br />

wird richtig Ernst gemacht: Wohin man<br />

blickt – überall 16:9-Geräte mit PALplus-<br />

Empfang. Natürlich hat man die Geräte in<br />

den letzten zwei Jahren weiterentwickelt<br />

sowie verbessert und nicht mehr nur ARD<br />

und ZDF senden in diesem System.<br />

Kein Farbflimmern mehr mit Sony’s neuer<br />

TV-Generation<br />

So besitzt z.B. der KV-W 3213 von Sony<br />

ein digitales Kammfilter, das erfolgreich<br />

das lästige Farbflimmern in fein gemusterten<br />

Partien normaler PAL-Bilder unterdrückt.<br />

In Verbindung mit der 100-Hz-<br />

Digital-Plus-Technik überträgt der PALplus-Dekoder<br />

PALplus-Spielfilme völlig<br />

ohne Zeilenflimmern. Auch der „Super-<br />

Spectrum-Sound“, wie ihn der Hersteller<br />

bezeichnet, hat beim KV-W 3213 Konzertreife.<br />

Eine neuartige Design-Philosophie findet<br />

man bei der Luigi Colani Fernseher-Generation<br />

von RFT Staßfurt. Der bekannte<br />

Designer, Prof. Colani, hat hier naturbeeinflußte<br />

Design-Eigenschaften bei der<br />

Entwicklung dieser TV-Geräte umgesetzt.<br />

Ausgestattet mit moderner 100-Hz-Technik<br />

und überzeugender Bildqualität ist ein<br />

Gebrauchsgegenstand entstanden, der sich<br />

künstlerisch und charakterstark ins zeitgemäße<br />

Wohnumfeld eingliedert.<br />

Die 3D-Videobrille<br />

i-glasses projiziert<br />

räumliche Bilder<br />

direkt ins Auge<br />

Charakterstark von<br />

RFT: TV-Design mit<br />

künstlerischem<br />

Anspruch<br />

■ DAB und DVB<br />

Eine funktechnische Innovation dürfte auf<br />

der diesjährigen Messe wohl der Start des<br />

digitalen Hörfunks Digital Audio Broadcasting<br />

(DAB) darstellen. Mit DAB soll<br />

zukünftig der UKW-Rundfunk abgelöst<br />

werden. Versprochen wurde nicht mehr<br />

und nicht weniger als CD-Qualität des<br />

Empfangs sowie absolute Rauschfreiheit,<br />

Digitales Radio<br />

verspricht<br />

rauschfreien<br />

Hörgenuß<br />

in CD-Qualität<br />

auch in mobilen Empfängern. Für den perfekten<br />

Empfang bei DAB sorgt das digitale<br />

Übertragungsverfahren COFDM (Coded<br />

Orthogonal Frequency Division Multiplex),<br />

bei dem mehrere DAB-Programme<br />

zu einem Block zusammengefaßt und<br />

in Teilinformationen zerlegt werden. Diese<br />

verteilt man dann auf 1536 Trägerfrequenzen<br />

und überträgt sie mit einer großen<br />

Bandbreite von 1,5 MHz gemeinsam, wodurch<br />

Unempfindlichkeit gegen Mehrwegeempfang<br />

und lokale Störungen erreicht<br />

wird. Auch zusätzliche multimediale<br />

Dienste werden durch die Digitalübertragung<br />

des Systems ermöglicht, wie<br />

z. B. Wetterberichte oder Verkehrsinformationen.<br />

Die Endgeräte da<strong>für</strong> waren auf<br />

der IFA bereits zu sehen.<br />

<strong>Das</strong> digitale Übertragungsverfahren stellt<br />

natürlich völlig neue Anforderungen an<br />

das Rundfunkrecht der Länder. Die medienrechtlichen<br />

Rahmenbedingungen müssen<br />

deshalb an DAB angepaßt werden. Mit<br />

einem Pilotprojekt in Berlin/Brandenburg,<br />

Ausstellungen<br />

pünktlich zur <strong>Funk</strong>ausstellung, will man<br />

nun erste Erfahrungen mit DAB sammeln,<br />

ebenso in Baden-Württemberg. Nordrhein-<br />

Westfalen und Bayern stehen bereits in den<br />

Startlöchern und werden DAB ab Herbst<br />

1995 erproben.<br />

<strong>Das</strong> erste Digital-TV-Projekt (DVB, Digital<br />

Video Broadcasting) wird in Berlin<br />

Anfang 1996 Premiere haben. Dann kann<br />

man sich mit Set-Top-Boxen, wie sie auf<br />

der IFA vorgestellt wurden, durch hundert<br />

digitale Fernsehkanäle „zappen“. Ob Otto<br />

Normalverbraucher da selbst angesichts<br />

erweitertem Videotext, elektronischen Programmzeitungen<br />

und Video on Demand<br />

sofort mitziehen wird und ob sich tatsächlich<br />

so viele Kanäle mit sehenswerten<br />

Angeboten füllen lassen, bleibt abzuwarten.<br />

Zur <strong>Funk</strong>ausstellung waren jedenfalls die<br />

ersten Geräte da<strong>für</strong> zu sehen, wie unter anderem<br />

der ISD 2100 von SAGEM, ein integrierterMPEG-2/DVB-Satellitendekoder<br />

<strong>für</strong> das neue Digitalfernsehen. Auch<br />

Multi-Standard-Satellitenempfänger <strong>für</strong><br />

Pay-TV-Kanäle, wie der ASR 1700, der<br />

mit zwei Eurocrypt M/S-Zahlkartenlesern<br />

ausgerüstet ist, waren in diesem Segment<br />

vertreten.<br />

Da alljährlich europaweit mehr als zwanzig<br />

Millionen Fernsehgeräte verkauft werden,<br />

läßt sich denken, welch lukrativer<br />

Markt sich künftig <strong>für</strong> das Digitalfernsehen<br />

auftut. Bei den derzeitigen Preisen<br />

<strong>für</strong> die dann notwendigen Set-Top-Boxen<br />

wird der Markt sicherlich nur schleppend in<br />

Bewegung kommen. Wie verlautet, haben<br />

deshalb die Medienkonzerne Kirch und<br />

NetHold insgesamt mehr als zwei Millio-<br />

FA 10/95 • 1021

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