Das Magazin für Funk Elektronik · Computer
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Bild 4: Ansicht der aufgebauten Musterplatine<br />
Foto: Autor<br />
A0 = High, wird durch jedes Betätigen von<br />
PLAYE oder PLAYL das durch den<br />
Adreßpointer gerade eingestellte Wiedergabesegment<br />
übersprungen. Auf diese Art<br />
läßt sich einer von mehreren Texten auswählen.<br />
Diese Betriebsart wird in Verbindung<br />
mit dem Modus A4 verwendet. Dieser<br />
Modus funktioniert nur bei der Wiedergabe.<br />
■ Modus A1<br />
Pin A1 = High erlaubt die sequentielle Aufzeichnung<br />
mehrerer Textpassagen. Es wird<br />
nur eine einzige EOM-Marke an das Ende<br />
des Textes gesetzt. Aus mehreren aufgezeichneten<br />
Wiedergabesegmenten wird<br />
eine einzige lange Information. Dieser<br />
Modus ist nutzbar in Verbindung mit den<br />
Betriebsarten A3 und A4.<br />
■ Modus A2 und A3<br />
Der Modus A2 = High wird gegenwärtig<br />
beim ISD 1400 nicht verwendet. Die Betriebsart<br />
im Modus A3 = High erlaubt die<br />
automatische, kontinuierliche Wiederholung<br />
eines Textes ab Beginn des Speichers<br />
in einer Endlosschleife (Tasten PLAYE<br />
oder PLAYL). Der Text kann (muß aber<br />
nicht) den gesamten Speicher des ISD 1416<br />
belegen. Die Betriebsart kann in Verbindung<br />
mit A1 genutzt werden.<br />
■ Modus A4<br />
Normalerweise wird der Adreßpointer beim<br />
Erreichen einer EOM-Marke zurückgesetzt.<br />
A4 = High verbietet dieses Rücksetzen und<br />
erlaubt die Wiedergabe des folgenden Textblocks<br />
bei der nächsten Aktivierung über<br />
PLAYE oder PLAYL. Dieser Modus ist in<br />
Verbindung mit A0 sinnvoll, da dadurch jeder<br />
gewünschte Block ausgewählt werden<br />
kann.<br />
Der Modus A5 = High wird gegenwärtig<br />
beim ISD 1400 nicht verwendet.<br />
■ Grundeinstellung<br />
Die vorgestellte Schaltung bietet <strong>für</strong> erste<br />
und auch sicher die Mehrzahl der Anwendungen<br />
eine Grundeinstellung, bei denen<br />
alle Adreßeingänge auf Low liegen. Dies<br />
erfolgt direkt über Leiterzugbrücken auf<br />
der Leiterkarte. <strong>Das</strong> Widerstandsnetzwerk<br />
RNW1 ist dann nicht erforderlich. Wollen<br />
wir auch die anderen Betriebsarten nutzen,<br />
so ist RNW1 notwendig und verhindert<br />
eventuell offene Eingänge.<br />
Die Leiterzugbrücken werden in diesem Fall<br />
vorsichtig auf der Leiterkarte durchtrennt<br />
und <strong>für</strong> X1 eine 8polige Stift- oder Buchsenleiste<br />
eingelötet. Eine externe Schaltung,<br />
z.B. ein Mikroprozessor, kann nun die gesamte<br />
Steuerung des ISD 1416 übernehmen.<br />
Zur Bereitstellung der Betriebsspannung<br />
von 5 V dient IC3, ein Standard-<br />
Spannungsregler 7805. Die Eingangsspannung<br />
sollte damit etwa 9 V betragen.<br />
■ Aufbau und Testung<br />
Damit sind wir schon bei der Leiterkarte<br />
und beim Aufbau angelangt. Der Nachbau<br />
dürfte mit dem Platinenlayout und dem Bestückungsplan<br />
nach Bild 2 bzw. 3 unproblematisch<br />
auch <strong>für</strong> Anfänger sein. Einzige<br />
Voraussetzung ist etwas Erfahrung beim<br />
Löten. Für IC1 sollten wir aufgrund des<br />
relativ hohen Preises sinnvollerweise eine<br />
Fassung spendieren.<br />
Nach dem Bestücken der Leiterkarte erfolgt<br />
noch einmal eine Sichtkontrolle auf eventuelle<br />
Kurzschlüsse. Danach kann der erste<br />
NF-Technik/<strong>Elektronik</strong><br />
Test beginnen. Die Stromaufnahme liegt,<br />
durch den TDA 7052 bedingt, im Ruhezustand<br />
bei 5 bis 10 mA. Während der Ausgabe<br />
steigt der Strom in Abhängigkeit von<br />
der Lautstärke auf etwas über 100 mA an.<br />
■ Anwendungsbereiche<br />
Damit wären der Aufbau und der erste erfolgreiche<br />
Test erledigt. Anwendungsbereiche<br />
gibt es sicherlich viele. Sie sind nur<br />
durch unsere Phantasie begrenzt. Verbinden<br />
Sie das Gerät z. B. mit einem Türkontakt am<br />
Kühlschrank, so könnte ein Hinweis ausgegeben<br />
werden, anstelle zu fetter Wurst<br />
doch mal zum Apfel zu greifen.<br />
In Verbindung mit einem akustischen<br />
Schalter lassen sich insbesondere kleinere<br />
Kinder daran erinnern, nach der Toilettenbenutzung<br />
Wasser und Seife und nicht bloß<br />
das Handtuch zu benutzen.<br />
Auch bei der Modelleisenbahn ist diese<br />
Baugruppe vielfältig einsetzbar. Sie können<br />
das Ganze auch mit dem Spracherkenner<br />
aus dem FUNKAMATEUR (Heft 5/95)<br />
benutzen. Beweisen Sie Ihre Kreativität.<br />
Literatur<br />
[1] Datenblatt ISD 1200/1400 Series; Information Storage<br />
Devices Inc. 1993<br />
Transistortester <strong>für</strong> bipolare Transistoren<br />
Mit der im Bild gezeigten Schaltung lassen<br />
sich alle bipolaren Transistoren (auch<br />
Leistungstransistoren) auf <strong>Funk</strong>tionstüchtigkeit<br />
überprüfen. Mit Hilfe einer NF-Generatorschaltung,<br />
die aus dem Prüfling und<br />
den sonstigen passiven Bauelementen gebildet<br />
wird, erfolgt eine aktive Prüfung der<br />
Transistorfunktion. Industrielle Transistorprüfgeräte<br />
geben einen festen bekannten<br />
Basisstrom an den Prüfling, der Kollektorstrom<br />
wird gemessen und über ein Meßinstrument<br />
als Kenngröße ß (Stromverstärkungsfaktor)<br />
angezeigt.<br />
Feinschlüsse zwischen Emitter und Kollek-<br />
Der Prüfling dient in der<br />
Schwingschaltung als<br />
aktives Bauelement<br />
tor werden bei einer solchen Messung nicht<br />
bemerkt, d.h., der Prüfling würde als funktionstüchtig<br />
angenommen, obwohl er in<br />
einer aktiven Schaltung nicht funktionieren<br />
würde.<br />
In dem von mir vorgestellten Prüfgerät<br />
arbeitet der Prüfling in einer aktiven<br />
Schwingschaltung. Nur, wenn er tatsächlich<br />
in Ordnung ist, hört man im Lautsprecher<br />
einen Signalton.<br />
Mit R1 läßt sich der Arbeitspunkt einstellen,<br />
die Schalter S1 und S2 dienen der Umschaltung<br />
<strong>für</strong> pnp- bzw. npn-Transistoren.<br />
Wolfgang Kuchnowski – DL2RRN<br />
FA 10/95 • 1061