Das Magazin für Funk Elektronik · Computer
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tere geschirmte Leitungen sind dem Stromlaufplan<br />
(Bild 1) zu entnehmen.<br />
Die Bohrungen <strong>für</strong> die Bandfilterstifte, das<br />
Relais und den MOSFET erhalten 1 mm<br />
Durchmesser, alle übrigen 0,8 mm. Die<br />
nicht beschalteten Stifte der Bandfilter<br />
brauchen nicht mit Masse der Platine verlötet<br />
zu werden. Hierzu sollten die entsprechenden<br />
Bohrungen auf der Leiterseite mit<br />
einem 3-mm-Bohrer angesenkt werden.<br />
■ Abgleichhinweise<br />
Die Bandfilter sind lediglich bandweise<br />
mit Hilfe von schwach einfallenden Sendern<br />
(S 2 bis S 3) auf höchste Lautstärke<br />
abzugleichen. Dabei empfiehlt sich zur<br />
Erzielung der gewünschten Bandbreite<br />
eine wechselseitige Abstimmung der<br />
Spulen.<br />
Achtung! Bei eingeschaltetem HF-Verstärker<br />
darauf achten, daß die Empfangsfrequenz<br />
des Transceivers mit der eingestellten<br />
Frequenz am Verstärker übereinstimmt,<br />
sonst klappt es nicht!<br />
Vor dem Anschluß des Verstärkers im<br />
Transceiver sollte er zwecks Abgleich und<br />
Feststellung seiner Wirksamkeit zwischen<br />
Antenne und Transceiver geschaltet werden<br />
(dabei Senden tunlichst vermeiden!).<br />
■ Aufbauhinweise<br />
Da kein geeignetes abgeschirmtes Gehäuse<br />
aus dem „reichhaltigen“ Angebot gefunden<br />
wurde, mußte mit dem entsprechenden<br />
Aufwand ein Gehäuse aus Leiterplattenmaterial<br />
angefertigt werden. Dessen Innenmaße<br />
betragen 84 mm × 94 mm × 50 mm<br />
(B × T × H). An der Frontseite befindet sich<br />
rechts der Bereichsschalter, links der E/A-<br />
Schalter S2, in der Mitte oben die LED-<br />
Anzeige <strong>für</strong> den Betriebszustand, in der<br />
6 7<br />
8<br />
Bild 6: Wickelschema<br />
<strong>für</strong> die Bandfilter<br />
(Draufsicht); A – Wicklungsbeginn<br />
unten;<br />
E- Wicklungsende unten;<br />
M – Masse<br />
Bild 7: Wickelschema<br />
<strong>für</strong> die Ausgangsübertrager;<br />
zwei Drähte,<br />
0,3-mm-CuL,<br />
etwa 400 mm lang,<br />
leicht verdrillen;<br />
2 + 3 = Ausgang<br />
Bild 8:<br />
Beschaltung des Relais<br />
Mitte unten der Steller <strong>für</strong> die HF-<br />
Empfindlichkeit. Die Leiterplatte (Bild 3)<br />
wurde im hinteren Teil, etwa 10 mm vom<br />
Boden entfernt, eingelötet.<br />
Der Platz davor wird <strong>für</strong> den Bereichsschalter,<br />
die übrigen Bauelemente auf der<br />
Frontplatte sowie die umfangreiche Ver-<br />
Bild 9: Ein kompletter Spulensatz und drei<br />
einzelne geöffnete Bandfilter. Im mittleren<br />
sind die Kreiskondensatoren, weil Keramiktypen,<br />
oben eingelötet.<br />
Bild 10: Frontansicht des betriebsfertigen<br />
Preselektors mit der gravierten Frontplatte<br />
aus PVC Fotos: DL2JDN<br />
Amateurfunktechnik<br />
drahtung benötigt. Die Befestigung des<br />
Deckels bzw. des Bodens kann mittels<br />
Schrauben und im Gehäuse eingelöteten<br />
Gewindeteilen (Muttern usw.) erfolgen. Ich<br />
habe zur Befestigung eine geklemmte Vorrichtung<br />
gewählt. Hierzu wurden aus Doppelfiltern<br />
die Klemmbrücke mit Massekontakt<br />
genutzt. Sie wurden geteilt und<br />
jeweils vier Stück an den Längsseiten mit<br />
dem Deckel/Boden straff passend zu den<br />
Gehäusewänden verlötet.<br />
Diese Lösung erfüllt voll ihren Zweck.<br />
Um dem Gerät ein gefälliges Aussehen zu<br />
geben, erhielt es neben einer Lackierung<br />
auf der Frontseite eine gravierfähige PVC-<br />
Platte (weiß/schwarz) zur Beschriftung.<br />
Zum Betrieb des HF-Verstärkers braucht<br />
man 12 bis 14 V Gleichspannung. Der<br />
Strombedarf beträgt bei Direktbetrieb je<br />
nach Relais 50 bis 80 mA. Wenn nur der<br />
Verstärker eingeschaltet ist, sinkt der<br />
Stromverbrauch auf etwa 8 mA. Wer die<br />
LED-Anzeige bei zugeschaltetem HF-<br />
Verstärker wünscht, muß lediglich das<br />
Relais anders beschalten. Hinweise hierzu<br />
sehen Sie im Bild 9.<br />
■ Betriebserfahrungen<br />
Außer bei mir wurde der Verstärker bei<br />
DL1JAF, DL2JXN und DL2VS getestet.<br />
DL2JXN arbeitet mit einem Teltow und hat<br />
den Verstärker direkt in den Transceiver<br />
integriert. Hierzu wurde eine zusätzliche<br />
Schaltebene auf dem Bereichsschalter<br />
montiert, so daß eine besondere Umschaltung<br />
entfällt. DL2VS verfügt über einen<br />
FT 990 und konnte den Verstärker ohne<br />
Eingriff in den Transceiver in Betrieb nehmen.<br />
Alle OMs bestätigten die eingangs<br />
erwähnten deutlich verbesserten Empfangseigenschaften<br />
von 2 bis 3 Stufen, vorwiegend<br />
bei schwach einfallenden Stationen.<br />
Der Gewinn an Signal/Rausch-Verhältnis<br />
fällt je nach Gerät geringer aus.<br />
Bei einem Materialaufwand von etwa<br />
50 DM und dem nicht zu umgehenden<br />
Arbeitsaufwand lohnt sich der Bau des<br />
HF-Verstärkers.<br />
Da die Spulenkörper nicht mehr handelsüblich<br />
und nur noch als Gelegenheitskäufe<br />
oder auf Flohmärkten zu haben sind, müßte<br />
die Leiterplatte <strong>für</strong> andere Typen geeignet<br />
abgewandelt werden, was auch <strong>für</strong> die<br />
Wickeldaten gilt.<br />
Der Verfasser (Heinz Gadsch, DL2JDN,<br />
Hebbelstraße 32, 08280 Aue) ist allerdings<br />
in der Lage, fertig gewickelte Spulensätze<br />
bereitzustellen, ebenso (ungebohrte) Platinen.<br />
Viel Erfolg beim Nachbau und Betrieb.<br />
Literatur<br />
[1] Schubert, K.-H.: HF-Schaltung <strong>für</strong> Direktmischempfänger,<br />
Elektronisches Jahrbuch 1987, MV<br />
Berlin 1986, S. 159<br />
FA 10/95 • 1087