Das Magazin für Funk Elektronik · Computer
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■ Neue IOTA-Gebührenordnung<br />
Eine nicht mehr ganz taufrische Neuerung im<br />
IOTA-Programm ist die Einführung einer neuen<br />
Gebührenordnung <strong>für</strong> Anträge ab 1995. Die<br />
Einsicht, daß es viele DXer gibt, die kein Interesse<br />
an Diplomen haben, sondern vielmehr nur<br />
an der Honor-Roll oder dem Jahreslisting, haben<br />
zu einem neuen Ausgabemodus geführt.<br />
Übersprungene Diplomstufen brauchen nicht<br />
mehr beantragt zu werden. Außer dem Basic<br />
Award (<strong>für</strong> 100 Gruppen) werden Awards nur<br />
noch auf speziellen Wunsch ausgegeben. Alle<br />
weiteren können ausgelassen oder übersprungen<br />
werden. Für die Ausstellung des 100er und<br />
der höchsten beantragten Stufe werden neben<br />
den Verwaltungskosten keinerlei Extra-Gebühren<br />
verlangt. <strong>Das</strong> gilt nicht <strong>für</strong> die Regionen-<br />
Awards.<br />
Die Verwaltungsgebühren sind nach der Anzahl<br />
der vorgelegten QSL-Karten gestaffelt.<br />
Diese beginnen bei US-$ 3 <strong>für</strong> 60 und enden zur<br />
Zeit bei US-$ 45 bei 720 Karten, plus der entsprechenden<br />
Portokosten. Leider bleibt das IO-<br />
TA, wie das DXCC, damit eines der teureren,<br />
aber anspruchsvolleren Diplomprogramme.<br />
■ Vorlage von Lizenzen usw.<br />
Mit der wachsenden Anzahl von IOTA-DXpeditionen<br />
stellt sich <strong>für</strong> das RSGB-IOTA-Committee<br />
die Frage, ob es sich zukünftig von DXpeditionen<br />
Beweise vorlegen lassen muß, daß<br />
der Betrieb tatsächlich von der angegebenen<br />
Insel stattgefunden hat, zusätzlich (namentlich,<br />
falls zum Betreten notwendig) Genehmigungen<br />
von Naturschutzbehörden u.a. So braucht man<br />
bei vielen australischen Inseln eine Einladung<br />
bzw. Genehmigung des zuständigen Clanchefs<br />
der Ureinwohner.<br />
Diese Frage war nach den Aktivitäten von<br />
G4SXU, der u.a. fälschlicherweise vorgab, von<br />
Rockall, einem zu Schottland gehörenden Felsen<br />
ungefähr 400 km westlich der Äußeren Hebriden<br />
QRV gewesen zu sein, auf die Tagesordnung<br />
der 1994er Convention gekommen.<br />
Der sicherlich nicht allzu ernst genommene<br />
Vorschlag, ein 5BAND-IOTA einzuführen,<br />
wurde ebendort übrigens einhellig im Auditorium<br />
abgelehnt...<br />
■ Offizielle Verlautbarung<br />
des IOTA-Committees<br />
Hinweis <strong>für</strong> alle IOTA-Besitzer, die <strong>für</strong> EU-<br />
083 eine QSL von der Insel Palmaria (u. a.:<br />
IP1VXA 6/85, I2ZCE/IP1 8/85, IP1/IK4CIE<br />
und IDW 4/94, IP1/I2MWZ 6/94) und <strong>für</strong><br />
NA-045 die Insel Cancun (u. a.: Resident<br />
XF3RGS, XE3/K9EL 3/93) eingesetzt haben.<br />
Nach neuesten Kartenstudien wurde festgestellt,<br />
daß beide die sogenannte 200-m-Regel<br />
<strong>für</strong> die Gültigkeit von Inseln nicht mehr erfüllen.<br />
Wer eine der beiden Inseln zur Gutschrift<br />
eingereicht hat, hat bis zum Stichtag 31.12.97<br />
die Möglichkeit, eine QSL-Karte einer anderen<br />
gültigen Insel innerhalb der beiden Gruppen,<br />
<strong>für</strong> EU-083 z.B. Bergeggi (IP1/I1XOI<br />
7/92), Tino (IP1TI 5/93, IP1/I1HYW IOTA-<br />
Contest 7/93), Tinetto (IP1/IK1GPG 8/94) oder<br />
Gallinara (IP1/IK1NEG 9/94), <strong>für</strong> NA-045<br />
z. B. Mujeres (XF3/XE3XE 11/94) vorzulegen.<br />
Andernfalls wird ihm die Gutschrift zum<br />
1.1.98 aberkannt (tnx u.a. DXNS).<br />
QRP-QTC<br />
Bearbeiter: Peter Zenker<br />
DL2FI @ DB0GR<br />
Saarstraße 13, 12161 Berlin<br />
E-Mail: Zenkerpn @ Perkin-Elmer.com<br />
■ 5. Treffen der deutschen Mitglieder<br />
des G-QRP-Clubs in Pottenstein (2)<br />
Vom 19. bis 21.5. dieses Jahres trafen sich in<br />
Pottenstein in der Fränkischen Schweiz 55 lizenzierte<br />
Mitglieder des G-QRP-Clubs. Hier<br />
der Abschluß des Berichts vom dritten Veranstaltungstag:<br />
Der Sonntag des Treffens begann mit einem<br />
Praxisseminar zum Umgang mit dem Spektrumanalysator.<br />
Hajo Brandt, DJ1ZB, führte vor, was<br />
damit so alles möglich ist: von der einfachen<br />
Messung von Neben- und Oberwellen, über Impedanzmessungen<br />
an Mehrbandantennen bis hin<br />
zum Einsatz als Wobbelmeßplatz <strong>für</strong> passive<br />
Bauelemente wie Breitbandübertrager und Filter.<br />
Da war selbst <strong>für</strong> alte Hasen noch so manche<br />
Anregung und so mancher Trick dabei, aber auch<br />
diese oder jene unerwünschte Erkenntnis. Nie<br />
hätte OM XXX gedacht, daß seine mit viel<br />
Liebe und Sorgfalt aufgebaute Eigenkonstruktion<br />
dermaßen viele Ober- und Nebenwellen aussenden<br />
könne. „Ach hätte ich doch nie den<br />
Sender an den Analysator gehängt. Was ich<br />
nicht weiß, macht mich nicht heiß.“<br />
Mir wurde durch die Demonstration klar, warum<br />
die Altvorderen immer CQ 80 und nicht nur CQ<br />
gerufen haben, ist es doch bei manchem Sender<br />
offensichtlich eine Geste der Höflichkeit, dem<br />
potentiellen Partner gleich kundzutun, auf welchem<br />
Band man die Antwort erwartet! Damit<br />
keine falsche Stimmung gegen Eigenbaugeräte<br />
aufkommt: Auch zwei vermessene, kommerzielle<br />
QRP-Geräte „glänzten“ durch eine Ober-<br />
Ein Prototyp des<br />
neuen polnischen<br />
QRP-Transceivers<br />
Digital 942 war auch<br />
auf der Ham Radio<br />
1995 zu sehen.<br />
Beim QRP-Treffen<br />
in Pottenstein:<br />
immer interessant,<br />
das Begutachten der<br />
mitgebrachten<br />
Geräte.<br />
Links eine<br />
Röhren-Nostalgie-<br />
Konstruktion<br />
von Oliver, DF6MS<br />
Fotos: DL7UUU<br />
und DL2FI<br />
Amateurfunkpraxis<br />
und Nebenwellenunterdrückung in der Größenordnung<br />
von nur 20 dB!<br />
Vielleicht wird dieser Vortrag <strong>für</strong> den einen<br />
oder anderen OV die Anregung sein, statt der<br />
nächsten OV-Grillparty die Anschaffung eines<br />
ortsverbandseigenen Spektrumanalysators zu<br />
finanzieren? Die nächste Mitgliederversammlung<br />
der „Organisation des experimentellen<br />
<strong>Funk</strong>dienstes“ (DARC) kommt bestimmt, wer<br />
stellt den Antrag?<br />
Auf Grund des großen Interesses an den experimentellen<br />
und praktischen Vorträgen des<br />
Tages mußte der vorgesehene Beitrag über<br />
zwei kommerzielle QRP-Transceiver ein wenig<br />
gekürzt werden. Im Schnelldurchgang wurden<br />
der QRP+ von Index Laboratories (siehe<br />
FA 2/95) und der Digital 942 (s. Bild), ein<br />
neuer QRP-Transceiver aus Polen vorgestellt.<br />
<strong>Das</strong> trotz der knappen Zeit deutliche Interesse<br />
bewies, daß auch bei potentiellen Selbstbauern<br />
offensichtlich ein wachsender Markt <strong>für</strong> kommerzielle<br />
Geräte vorhanden ist. Vielleicht geht<br />
es den anderen OMs wie mir: Immer wenn ich<br />
funken wollte, waren gerade alle Geräte zerlegt,<br />
im Bau oder sonstwie nicht betriebsbereit.<br />
Um endlich mal ein Gerät ständig betriebsbereit<br />
zu haben, habe ich mir dann doch mal<br />
was Fertiges gekauft.<br />
Was sonst noch auffiel: Oliver, DF6MS zeigte,<br />
im unteren Bild zu sehen, wie jedes Jahr eine<br />
wunderhübsche neue Nostalgiekonstruktion:<br />
alles Röhre.<br />
Wolfgang, DK4RW, hatte seinen Prototypen<br />
eines Vierband-CW-Transceivers dabei. Einfachsuper,<br />
IP3 bei +16 dBm, 5 W Ausgangsleistung.<br />
Die Schaltung hat er gemeinsam mit<br />
DL7HX entwickelt. Stromlaufplan, Leiterplatten<br />
und Gerät machen einen nahezu perfekten<br />
Eindruck. Bevor sie die Pläne veröffentlichen,<br />
suchen sie noch zwei bis drei Beta-Tester, d. h.,<br />
Leute mit etwas Erfahrung, die das Gerätchen<br />
nach den vorhandenen Zeichnungen (einschließlich<br />
Platinenzeichnung) aufbauen und<br />
ihre Bauerfahrung mit ins Projekt einbringen.<br />
Interessenten wenden sich bitte an DL7HX @<br />
DB0GR. Wer nicht in Packet Radio QRV ist,<br />
kann sich an mich wenden; ich werde vermitteln.<br />
PS: <strong>Das</strong> oben erwähnte, kommerzielle, immer<br />
betriebsbereite Gerät liegt natürlich zur Zeit<br />
zerlegt auf dem Basteltisch. War wohl nicht zu<br />
Ende gedacht, der Gedanke. Ich bin aber trotzdem<br />
QRV. Man trifft sich auf den QRP-Frequenzen.<br />
FA 10/95 • 1117