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Das Magazin für Funk Elektronik · Computer

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Bild 6: Zu Gast bei Ulf, ZS1ZO, und Inge,<br />

ZS1DD, in Durbanville/Kapstadt<br />

s zs1ai @ zs0stb.wcp.zaf.af<br />

Nun folgt der Text ... Bla Bla ... Abschluß<br />

durch „Control Z“ oder /EX...<br />

/EX<br />

Man beachte die dritte Zeile, die eigentlich<br />

schon die erste Zeile der Nachricht<br />

darstellt. Was geschieht?<br />

Die lokale BBS analysiert die erste Zeile<br />

und schickt die Nachricht nach Belgien an<br />

ON4KVI. <strong>Das</strong> Sat-Gate in Belgien wertet<br />

die zweite Zeile (satellite gateway) aus<br />

und erkennt, daß die Nachricht in den<br />

Satelliten geladen werden soll.<br />

Hat der Satellit die Nachricht aufgenommen,<br />

„fliegt“ er so lange auf seiner elliptischen<br />

Band um den Erde, bis er die 9600-Baud-<br />

Signale von ZS0STB aufnehmen kann. Hört<br />

er sie, schickt er die <strong>für</strong> ZS0STB bestimmten<br />

Nachrichten herunter, aber auch jene, <strong>für</strong><br />

die ZS0STB die weitere Verteilung übernommen<br />

hat (das ist praktisch die ganze<br />

Südhälfte des Kontinents). Verbleibt ausreichend<br />

Zeit, nimmt der Satellit noch Nachrichten<br />

<strong>für</strong> andere Kontinente auf.<br />

Wurden alle Angaben richtig eingegeben,<br />

stellt ON4KVI nach der Übertragung der<br />

Nachricht an den Satelliten eine „Quittung“<br />

oder ein „Acknowledge“ aus und legt sie<br />

ins Fach der eigenen BBS. Im Falle eines<br />

Syntaxfehlers schickt ON4KVI eine ausführliche<br />

Anleitung. Einfach ausprobieren!<br />

(An dieser Stelle möchte ich einmal<br />

Renauld, dem SysOp von ON4KVI, herzlich<br />

danken!)<br />

Der Vollständigkeit halber sei die Möglichkeit<br />

erwähnt, Post auch via Kurzwelle weltweit<br />

zu verschicken, ohne selbst auf Kurzwelle<br />

QRV zu sein. Als zuverlässig nach<br />

Südafrika möchte ich Gerd, DL3MFH, mit<br />

seinem APLINK, Amtor-Packet-Link, erwähnen,<br />

der an DB0MFG (-8 = BBS) in<br />

München, angeschlossen ist. Danke auch<br />

Dir, Gerd!<br />

■ PR-Vernetzung via Internet<br />

Verschiedene Länder handhaben seit geraumer<br />

Zeit die Verknüpfung drahtgebundener<br />

mit nichtdrahtgebundenen Netzen<br />

viel lockerer und liberaler als in Deutschland.<br />

So auch Südafrika.<br />

Die „University of Cape Town“ betreibt<br />

Bild 9:<br />

Zwei<br />

10-Element-Yagis<br />

<strong>für</strong> 2 m<br />

und eine<br />

19-Element-Yagi<br />

<strong>für</strong> 70 cm, beide<br />

vertikal polarisiert<br />

mit Horizontal-<br />

und Vertikalrotoren.<br />

Bild 8:<br />

Packet-Radio-<br />

Satelliten-Gateway-<br />

Station ZS0STB in<br />

Stellenbosch: zwei<br />

TNCs 1200 Bd (Einstieg<br />

und Link), ein<br />

TNC 9600 Bd FSK<br />

(Satellite), ein TNC<br />

300 Bd (KW),<br />

Transceiver <strong>für</strong> KW,<br />

6 m, 2 m und 70 cm,<br />

Scope <strong>für</strong><br />

9600-Bd- FSK-<br />

„Augendiagramme“<br />

unter dem Rufzeichen ZS1UCT ein Packet-<br />

Internet-Gateway auf 144,675 MHz. Wer<br />

(Online-)Zugang zum Internet hat, kann<br />

sich mit „telnet 44.160.1.1“ mit der Uni<br />

in Kapstadt verbinden. <strong>Das</strong> Einloggen erfolgt<br />

mit „guest“, und schon kann man sich<br />

umschauen. Mit dem Kommando „jh“<br />

werden beispielsweise die auf 144,675<br />

MHz gehörten ZS1-Stationen aufgelistet<br />

(siehe auch Linkverbindungen auf der<br />

„PR-Karte Kapstadt“).<br />

Wer vom SysOp eine Zugangsberechtigung<br />

erhält (nur lizenzierte <strong>Funk</strong>amateure), kann<br />

Amateurfunk<br />

Bild 7: Der 80-m-Mast der Klubstation ZS1ESC<br />

in der Abenddämmerung. Fotos: Autor<br />

sich ebenfalls in das dortige 2-m-Netz<br />

connecten und online lesen, was ZS0STB<br />

oder ZS0TVW an lokalen Nachrichten gespeichert<br />

haben. Oder aber man fährt einfach<br />

ein nettes „keyboard-to-keyboard“-<br />

QSO.<br />

Umgekehrt ist es ebenfalls ein Erlebnis,<br />

sich mit Laptop und 2-m-Handfunke aus<br />

Kapstadt über die Internet-Gateways<br />

Europas mit Deutschland verbinden zu<br />

lassen. Man connected sich bis zu seinem<br />

Heimat-Digipeater, um den Freunden<br />

schnell einen „Gruß vom Kap der Guten<br />

Hoffnung“ auf den Bildschirm zu tippen<br />

oder ein paar aktuelle Infos auszutauschen.<br />

Einfach eine tolle Sache... Problemlos<br />

lassen sich so Freundschaften<br />

mittels Kurzwelle und Packet pflegen.<br />

Südafrika und speziell die Kapregion sind<br />

allerdings auch ohne Amateurfunk eine<br />

Reise wert!<br />

PR-DL: dl4ebj @ db0acc.#nrw.deu.eu<br />

PR-ZS: zs1ai @ zs0stb.wcp.zaf.af<br />

IN: Johannes.Koering@telcom.rhein-ruhr.de<br />

FA 10/95 • 1031

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