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Das Magazin für Funk Elektronik · Computer

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oder Z-Bestimmung. Schon die alternierende<br />

Anzeige von f und SWR bzw. Z<br />

erweist sich mehr als hilfreich und erspart<br />

eine dritte Hand zum Umschalten.<br />

Wer in der Lage ist, die ausgegebenen<br />

Werte von f, s und Z jeweils gleichzeitig<br />

zu interpretieren (selbst auf der Leiter in<br />

der Nähe des Antennenspeisepunktes), kann<br />

die sich aus den Messungen ergebenden<br />

Korrekturen sofort problemlos vornehmen.<br />

<strong>Das</strong> Gerät läßt sich, dank seiner Masse von<br />

nur 200 g, bequem über ein entsprechendes<br />

Adapterstück direkt am Speisepunkt<br />

Technische Daten<br />

Anzeige: vierstelliges LC-Display.<br />

Frequenzeinstellung:<br />

grob durch Drehkondensator (Drehwinkel 180°),<br />

fein durch Potentiometer (270°)<br />

Frequenzbereich: 1,13 bis 36 MHz, aufgeteilt in<br />

fünf Bereiche<br />

Band 1: 1,130 ... 2,480 MHz<br />

Band 2: 2,060 ... 4,560 MHz<br />

Band 3: 3,800 ... 8,885 MHz<br />

Band 4: 7,880 ... 19,18 MHz<br />

Band 5: 14,67 ... 36,20 MHz<br />

Kapazitätsmeßbereich: 1 ... 9999 pF<br />

Induktivitätsmeßbereich: 40 nH ... 200 µH<br />

Z-Bereich <strong>für</strong> die Bestimmung von Kapazitäten<br />

und Induktivitäten: 20 ... 900 Ω (8 ... 2000 Ω)<br />

SWR-(s-)Meßbereich, bezogen auf 50 Ω: 1,2 bis 15<br />

Z-Meßgenauigkeit: 2,5 % bei Z = 150 Ω<br />

4 % im Bereich Z = 50 ... 450 Ω<br />

12 % im Bereich Z = 8 ... 2000 Ω<br />

HF-Ausgangsspannung (U ss):<br />

400 mV bei 50-Ω-Abschluß, 2 V bei offenem Ausgang<br />

Ausgangsimpedanz: 150 Ω<br />

HF-Steckverbinder: UHF-Buchse UG 266;<br />

Massekontakt separat an M3-Schraube verfügbar.<br />

parasitäre Parallelkapazität: 7 pF<br />

parasitäre Serieninduktivität: 20 nH<br />

Stromversorgung: 9-V-Blockbatterie,<br />

Box im Gerät vorhanden.<br />

Betriebsspannung: 6,5 ... 9,0 V,<br />

nicht unter 5,5 V; nicht über 15,0 V<br />

Stromaufnahme bei U B = 9 V:<br />

42,5 mA (1,2 MHz) ... 72,5 mA (14 MHz);<br />

im Mittel 48 mA<br />

Betriebsdauer bei intermittierendem Batteriebetrieb:<br />

etwa 12 h<br />

automatische Abschaltung: nach etwa 20 min<br />

Abmessungen (B × H × T):<br />

105 mm × 65 mm × 40 mm;<br />

115 mm × 65 mm × 55 m. HF-Buchse u. Drehknöpfe<br />

Masse: 200 g mit Batterie<br />

anschließen und zeigt dadurch die <strong>für</strong> diesen<br />

Ort geltenden Werte – man braucht<br />

sich also nicht mit verschiedenen, genau<br />

abgeschnittenen Koaxialkabeln herumzuplagen.<br />

<strong>Das</strong> (in der US-Ausführung einzeln zu<br />

beziehende) Manual enthält neben Diagrammen<br />

<strong>für</strong> die Meßgrenzen in Verbindung<br />

mit der Meßfrequenz u. a. folgende<br />

Hinweise und Verfahren: Justierung der<br />

Antennenlänge; Bemessung und Herstellung<br />

von Transformationsleitungen (λ/2,<br />

λ/4); Ermittlung der Kabelverluste mittels<br />

Bild 3: Außenansicht<br />

des RF-1 beim Messen<br />

eines ohmschen<br />

Widerstands von 47 Ω<br />

im Z-Status. <strong>Das</strong><br />

kleine o symbolisiert<br />

das Ω. Unten die<br />

Knöpfe <strong>für</strong> die Frequenz-Grobeinstellung<br />

per Drehkondensator<br />

und die Feinjustierug<br />

mittels Miniaturpotentiometer.<br />

In Verlängerung<br />

der Display-<br />

Unterkante die<br />

M3-Masseschraube.<br />

Fotos: DL7UMO<br />

SWR- oder Impedanzmessung und der Impedanz<br />

von Speiseleitungen; Balunüberprüfung;<br />

Abstimmung des Antennentuners<br />

ohne Sender; Bestimmung der Resonanzfrequenzen<br />

von Traps usw.<br />

■ Ermittlung von s und Z<br />

in der Praxis<br />

Diese beiden Größen sind eigentlich die<br />

interessantesten. Die Wechselanzeige von<br />

Frequenz und SWR ermöglicht schnell<br />

und genau die Ermittlung der Resonanzstelle<br />

einer Antenne. Dann ist der Blindanteil<br />

X der Impedanz theoretisch Null, so<br />

daß lediglich ein Wirkanteil R angezeigt<br />

wird. Außerhalb der Resonanzfrequenz<br />

tritt ein mehr oder weniger großer Blindanteil<br />

X auf, der dann zusammen mit dem<br />

Wirkanteil als Z-Wert angezeigt wird. <strong>Das</strong><br />

RF-1 läßt dabei allerdings nicht erkennen,<br />

ob der Blindanteil kapazitiv oder induktiv<br />

ist.<br />

Da f, s und Z ausgegeben werden und<br />

die drei Größen in einem mathematischen<br />

Zusammenhang stehen, kann man zuerst<br />

den Wirkanteil R und danach den Blindanteil<br />

X über zwei auch im Manual angegebene<br />

Formeln errechnen. Hierzu genügt<br />

ein Schul-Taschenrechner mit Speicher,<br />

Quadrierung, Radizierung und der Konstanten<br />

π. Mißt man direkt am Speisepunkt<br />

einer Antenne, ist durch Verändern<br />

von f die Resonanzfrequenz feststellbar.<br />

Bei Messungen oberhalb der Resonanz<br />

ist demnach die Antenne zu lang; es existiert<br />

ein induktiver Blindanteil. Unterhalb<br />

Amateurfunktechnik<br />

Beispiele <strong>für</strong> die Genauigkeit<br />

von Kapazitäts- und Induktivitätsmessungen<br />

mit dem RF-1<br />

C1 C2 L1 L2<br />

[pF] [pF] [µH] [µH]<br />

Aufdruck 180 1500<br />

Meßbrücke 178 1425 1,0 10,2<br />

RF-1 bei 1,2 MHz 171 1460 1,09 12,3<br />

RF-1 bei 3 MHz 185 1416 1,22 11,7<br />

RF-1 bei 20 MHz 267<br />

* außer Meßbereich<br />

826 1,16 *<br />

der Resonanzfrequenz wird der Blindanteil<br />

kapazitiv.<br />

Über die bekannten Formeln läßt sich aus<br />

X und f sowie der Lage der Meßfrequenz<br />

zur Resonanzfrequenz abschließend der<br />

Wert der Kapazität bzw. Induktivität errechnen.<br />

<strong>Das</strong> klappt vorzüglich. Problematisch<br />

ist es mit Messungen am Ende<br />

beliebig langer Speiseleitungen. Auch hier<br />

erhält man s- und Z-Werte, die sich dann<br />

in Wirk- und Blindanteile umrechnen<br />

lassen.<br />

An der eigenen Antennenanlage habe ich<br />

am Fußpunkt des Speisekabels gemessen<br />

und aus den Werten <strong>für</strong> X die jeweiligen<br />

Kapazitäten und auch die Induktivitäten<br />

errechnet. Durch eine Reihenschaltung der<br />

errechneten Kapazität wurde ermittelt, ob<br />

sich s verkleinerte. Wenn ja, lag ein zu<br />

kompensierender induktiver Anteil vor.<br />

Mit einem Drehkondensator ließ sich ein<br />

minimaler SWR-Wert einstellen. Anschließend<br />

wurde dann mit dem RF-1 die am<br />

Drehkondensator eingestellte Kapazität<br />

gemessen. Bei kapazitiven Blindanteilen<br />

kamen sinngemäß Induktivitäten zum<br />

Einsatz.<br />

■ Zusammenfassung<br />

Mit dem Gerät RF-1 besitzt der Praktiker<br />

ein universelles Hilfsmittel <strong>für</strong> die<br />

schnelle Messung an Antennen, Tunern,<br />

Traps usw. Die Wechselanzeige läßt je<br />

nach Meßerfahrung sofort den Trend beim<br />

Abgleich erkennen. Die Netzunabhängigkeit<br />

sowie die Masse des Geräts ermöglichen<br />

die unmittelbare und problemlose<br />

Messung direkt am Antennenspeisepunkt.<br />

Ein ideales Gerät <strong>für</strong> Portable- und Feldtageinsätze.<br />

Man sollte sich allerdings hüten, von dieser<br />

„Seifendose“ die Genauigkeit kiloschwerer<br />

kommerzieller Meßmittel zu verlangen.<br />

Es versteht sich, daß man von einem Gerät<br />

dieser Kategorie keine Wunder in Form<br />

von präzisen Meßwerten erwarten kann.<br />

Für die schnelle Messung im Bereich des<br />

<strong>Funk</strong>amateurs und auch des CBers reicht<br />

das RF-1 aber völlig aus.<br />

Bezugsquellen: VHT Impex, Bredenstraße 65,<br />

32124 Enger-Westerenger, Tel. (0 52 24) 97 09-0<br />

Hersteller: Autek Research, Box 302, Dept. J,<br />

Odessa, FL 33556, USA, Tel. ++1-813-920-<br />

FA 10/95 • 1091

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