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Chemische und Anatomische Untersuchungen zum Laubabbau in

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Ergebnisse <strong>und</strong> Interpretation<br />

weitgehend unverholzt ist. Im Mittelnerv, siehe Abbildung B der Fototafel e<strong>in</strong>s, s<strong>in</strong>d<br />

r<strong>und</strong> 44% der Querschnittsfläche verholzt, wobei 17% der Fläche des Mittelnervs auf<br />

Sklerenchym entfallen. Das Sklerenchym bildet e<strong>in</strong>en mehrere Zellen mächtigen<br />

R<strong>in</strong>g um das Leitgewebe. Das Leitgewebe selbst ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong> mächtiges Xylem sowie<br />

e<strong>in</strong>en äußeren Phloemr<strong>in</strong>g, der allerd<strong>in</strong>gs seitlich zur Spreite h<strong>in</strong> unterbrochen ist,<br />

gegliedert. Im Inneren des Leitgeweber<strong>in</strong>gs liegt e<strong>in</strong> weiteres Gefäßbündel, bei dem<br />

das Xylem über dem relativ mächtigen Phloem liegt. An der Ober- <strong>und</strong> Unterseite<br />

des Mittelnervs f<strong>in</strong>det man e<strong>in</strong> Eckenkollenchym, dass etwa 8% der<br />

Querschnittsfläche e<strong>in</strong>nimmt. Kristalle s<strong>in</strong>d spärlich <strong>in</strong> dünnwandigen<br />

Parenchymzellen vorhanden. An der Unterseite des Blattes s<strong>in</strong>d auch im<br />

anatomischen Schnitt die Haare erkennbar.<br />

An der Spreitenbasis ist die Querschnittsfläche des Mittelnervs deutlich größer,<br />

wobei der Verholzungsgrad etwa gleich bleibt <strong>und</strong> der Sklerenchymanteil ger<strong>in</strong>ger ist.<br />

Am Mittelnerv der Spreitenbasis wie auch am Blattstiel kommen vere<strong>in</strong>zelte<br />

Peridermbildungen vor. Der Mittelnerv <strong>in</strong> der Blattspitze ist vor allem durch das<br />

mächtige herzförmige Sklerenchym, das bis zu 30% der Fläche e<strong>in</strong>nimmt, geprägt.<br />

Das Leitgewebe ist schüsselförmig <strong>in</strong> den oben dünneren Sklerenchymr<strong>in</strong>g<br />

e<strong>in</strong>gebettet.<br />

Das Schwammparenchym der Spreite präsentiert sich überaus locker mit e<strong>in</strong>em<br />

ausgedehnten Interzellularsystem <strong>und</strong> großen hypostomatischen Räumen. Die<br />

bikollateralen Seitennerven heben sich durch e<strong>in</strong>e sklerenchymatische<br />

Gefäßbündelscheide deutlich von der unverholzten Spreite ab. Im Überblick zeigt<br />

sich, dass e<strong>in</strong>e relativ ger<strong>in</strong>ge Anzahl an Seitennerven die Spreite durchzieht. In den<br />

untersuchten Schnitten werden zwei Schichten chloroplastenreiches<br />

Palisadenparenchym festgestellt, wobei die Zellen der oberen Schicht dichter stehen.<br />

Kristalle f<strong>in</strong>det man im gesamten Mesophyll. Weiters zeigt sich deutlich, dass die<br />

obere, chloroplastenfreie Epidermis von größeren Zellen gebildet wird als die untere.<br />

Die Cuticula ist an Ober- <strong>und</strong> Unterseite von der Epidermiswand abgesetzt,<br />

allerd<strong>in</strong>gs ist die Mächtigkeit der Cuticula an der Unterseite ger<strong>in</strong>ger. An der<br />

Oberseite s<strong>in</strong>d auch Cuticularleisten festzustellen.

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