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Chemische und Anatomische Untersuchungen zum Laubabbau in

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Ergebnisse <strong>und</strong> Interpretation<br />

Da bei toten Blättern die Spaltöffnungen offen s<strong>in</strong>d, können Mikroorganismen <strong>in</strong> das<br />

Blatt ungeh<strong>in</strong>dert e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen. E<strong>in</strong> großer hypostomatischer Raum bietet daher e<strong>in</strong>e<br />

große Angriffsfläche für Mikroorganismen <strong>und</strong> erleichtert den Zutritt zu anderen<br />

Geweben. Zwischen den untersuchten Arten ergeben sich bei diesem Merkmal<br />

gewaltige Unterschiede. Die mit Abstand größten Spaltöffnungsräume haben<br />

Guatteria chiriquiensis mit e<strong>in</strong>er angenäherten Fläche von r<strong>und</strong> 8000 µm² (s=4400,<br />

n=5) <strong>und</strong> Tetrathylacium macrophyllum mit etwa 7300 µm² (s=2400, n=5). Unter den<br />

„r-Strategen“ haben Cecropia obtusifolia (440 µm² (s=470, n=5)) <strong>und</strong> Acalypha<br />

diversifolia (400 µm² (s=170, n=5) die kle<strong>in</strong>sten hypostomatischen Räume.<br />

Myriocarpa longipes liegt mit circa 990 µm² (s=640, n=5) im Mittelfeld. Die hohen<br />

Standardabweichungen spiegeln die problematische Fassbarkeit dieser Strukturen<br />

wider. Extrem kle<strong>in</strong>e Spaltöffnungsräume f<strong>in</strong>det man bei den „K-Strategen“ Apeiba<br />

tibourbou <strong>und</strong> Luehea seemannii.<br />

Abbildung 80: Epidermis der Blattunterseite von Myriocarpa longipes mit Spaltöffnungen; 1<br />

Epidermiszelle; 2 Schließzelle mit Chloroplasten; 3 Zentralspalt (offen!); Quelle: eigenes Foto;<br />

7.4.1. Zusammenfassung – Berechnung des „Toughness“ Index<br />

E<strong>in</strong>e Auswahl der bereits besprochenen Parameter wird im Folgenden zur<br />

Berechnung des „Toughness“ Index zusammengefasst. Um e<strong>in</strong>e Vergleichbarkeit der<br />

e<strong>in</strong>zelnen Auswertungspunkte herstellen zu können, werden die Werte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

relative Skala transformiert (Normalisierung siehe Kapitel 6.4.).

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