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Chemische und Anatomische Untersuchungen zum Laubabbau in

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Ergebnisse <strong>und</strong> Interpretation<br />

allem die späte Phase des <strong>Laubabbau</strong>s von der Konzentration an Lign<strong>in</strong> bee<strong>in</strong>flusst.<br />

Auch laut SCHÄDLER et al. (2003) s<strong>in</strong>d kohlenstoffbasierte sek<strong>und</strong>äre Inhaltsstoffe,<br />

wie Phenole <strong>und</strong> Lign<strong>in</strong>, wichtige E<strong>in</strong>flussfaktoren für Herbivorie <strong>und</strong> Abbaubarkeit.<br />

Die Zusammensetzung <strong>und</strong> die Menge an Lign<strong>in</strong>, die von den Pflanzen produziert<br />

wird, s<strong>in</strong>d abhängig von Umweltfaktoren, die auch Angriffe von Pathogenen <strong>und</strong><br />

Herbivoren be<strong>in</strong>halten (vgl. HAGERMAN <strong>und</strong> BUTLER, 1991).<br />

Abbildung 72: Beispielbilder <strong>zum</strong> Verholzungsgrad im Mittelnerv; A Myriocarpa longipes – Skalenwert<br />

1 (1% bis 10%), B Acalypha diversifolia – Skalenwert 2 (11% bis 20%), C Apeiba tibourbou –<br />

Skalenwert 3 (21% bis 30%), D Sloanea medusula – Skalenwert 5 (41% bis 50%); A - D: Safran<strong>in</strong> -<br />

Astrablau Färbung; Quelle: A <strong>und</strong> B eigene Fotos; C <strong>und</strong> D GUSENLEITNER (2005);<br />

Sklerenchymanteil Mittelnerv<br />

CHOONG (1996) zeigt durch Versuche an Castanopsis fissa, dass Blattnerven die<br />

widerstandsfähigsten Strukturen im Blatt s<strong>in</strong>d, wobei das Sklerenchym der<br />

maßgebliche Faktor ist. Da das Sklerenchym gr<strong>und</strong>sätzlich zu den wichtigsten<br />

Festigungselementen gehört, wird es nicht nur als Bestandteil der verholzten<br />

Strukturen diskutiert, sondern auch e<strong>in</strong>zeln behandelt. Die Bandbreite des<br />

Sklerenchymanteils reicht auf e<strong>in</strong>er Skala von null bis fünf, wobei fünf e<strong>in</strong>em Anteil<br />

von 21% bis 25% an der Querschnittsfläche des Mittelnervs entspricht. Beispielbilder<br />

für den jeweiligen Skalenwert s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Abbildung 74 dargestellt. Unter den „r-<br />

Strategen“ ist erwartungsgemäß, wie bereits beim Verholzungsgrad diskutiert,<br />

Tetrathylacium macrophyllum die Art mit dem höchsten Anteil. Myriocarpa longipes<br />

besitzt ke<strong>in</strong> Sklerenchym im Mittelnerv. E<strong>in</strong>en geschlossenen Sklerenchymr<strong>in</strong>g bilden<br />

unter den „r-Strategen“ Guatteria chiriquiensis <strong>und</strong> T. macrophyllum, sowie unter den<br />

„K-Strategen Apeiba tibourbou, Luehea seemannii <strong>und</strong> Sloanea medusula aus. Bei<br />

Virola koschnyi ist der Sklerenchymr<strong>in</strong>g angedeutet, aber nicht vollkommen<br />

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