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Chemische und Anatomische Untersuchungen zum Laubabbau in

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2. E<strong>in</strong>leitung<br />

- 7 -<br />

E<strong>in</strong>leitung<br />

Seit 1993 wird <strong>in</strong> der Biologischen Forschungsstation La Gamba, Costa Rica,<br />

tropische Gr<strong>und</strong>lagenforschung betrieben. Obwohl schon viele Projekte durchgeführt<br />

wurden, besteht gerade bezüglich limnologischer Gr<strong>und</strong>lagen noch immer<br />

Forschungsbedarf. Im Piedras Blancas Nationalpark wurden von TSCHELAUT (2005)<br />

<strong>und</strong> PICHLER (2005) wichtige Arbeiten zu diesem Thema durchgeführt. Durch diese<br />

Forschungsarbeiten wurden Fragen aufgeworfen, die <strong>in</strong> dieser Arbeit weiterverfolgt<br />

werden sollen.<br />

Sowohl Flüsse <strong>in</strong> temperaten Gebieten als auch tropische Flussökosysteme s<strong>in</strong>d im<br />

Oberlauf weitgehend auf den allochthonen E<strong>in</strong>trag angewiesen, da die Beschattung<br />

durch die Ufervegetation e<strong>in</strong>e autochthone Produktion drastisch verm<strong>in</strong>dert.<br />

Flussabwärts, mit Zunahme der Flussbreite <strong>und</strong> abnehmender Beschattung, steigt<br />

die autochthone Produktion. Im Unterlauf der Flüsse nimmt die autochthone<br />

Produktion aufgr<strong>und</strong> der zunehmenden Trübe des Wassers wieder deutlich ab.<br />

Neben dem E<strong>in</strong>fluss des Uferbewuchs schließt das River Cont<strong>in</strong>uum Conzept (RCC)<br />

auch funktionale <strong>und</strong> physiologische Merkmale e<strong>in</strong> (VANNOTE et al., 1980).<br />

Das allochthone Material kann nach Größe <strong>und</strong> Löslichkeit <strong>in</strong> Fraktionen unterteilt<br />

werden. Man unterscheidet „coarse particulate organic matter“ (CPOM), das aus<br />

Partikeln über 1 mm Durchmesser besteht, <strong>und</strong> „f<strong>in</strong>e particulate organic matter“<br />

(FPOM), das Partikelgrößen kle<strong>in</strong>er 1 mm umfasst. Die löslichen Komponenten<br />

werden „dissolved organic matter“ (DOM) genannt. Der E<strong>in</strong>trag von CPOM erfolgt<br />

über abgestorbene Blätter, Zweige, R<strong>in</strong>de <strong>und</strong> Früchte, wobei der größte Anteil durch<br />

Blattmaterial der umgebenden Bäume e<strong>in</strong>gebracht wird. (HORNE <strong>und</strong> GOLDMAN,<br />

1994)<br />

In tropischen Regenwäldern ist die durch Laubfall <strong>in</strong> das Flussökosystem<br />

e<strong>in</strong>gebrachte Biomasse deutlich höher als <strong>in</strong> temperaten Wäldern (TSCHELAUT,<br />

2005). Außerdem erfolgt der Laubfall aufgr<strong>und</strong> der weniger ausgeprägten<br />

Saisonalität kont<strong>in</strong>uierlich über das Jahr (STOUT, 1989).

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