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Chemische und Anatomische Untersuchungen zum Laubabbau in

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Ergebnisse <strong>und</strong> Interpretation<br />

Neben der Querschnittsfläche des Mittelnervs ist auch die Dicke der Blattspreite e<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>teressanter Parameter, der hilft das Blatt zu charakterisieren. Die Unterschiede die<br />

sich bei diesem Merkmal zwischen Sonnen- <strong>und</strong> Schattenblättern ergeben,<br />

erschweren natürlich konkrete Aussagen <strong>und</strong> die Vergleichbarkeit zwischen den<br />

Arten. Bei den hier vorgenommenen Messungen konnte zwischen den beiden<br />

untersuchten Gruppen trotzdem e<strong>in</strong> signifikanter Unterschied festgestellt werden.<br />

Demnach haben die „r-Strategen“ e<strong>in</strong>e signifikant (oneway-ANOVA, Scheffe-Test,<br />

p=0,0043) dickere Spreite als die „K-Strategen“. Die gemessenen Spreitendicken<br />

aller Arten liegen zwischen 86 µm <strong>und</strong> 228 µm. Die dünnste Spreite unter den „r-<br />

Strategen“ hat Acalypha diversifolia mit 111 µm (s=40,7, n=5) <strong>und</strong> die dickste Spreite<br />

weist Tetrathylacium macrophyllum mit 228 µm (s=19,0, n=5) auf.<br />

In dieser Untersuchung konnte zudem festgestellt werden, dass die „r-Strategen“<br />

durchwegs lockere <strong>und</strong> weniger kompakte Spreiten ausbilden (vgl. Fototafeln der<br />

e<strong>in</strong>zelnen Arten <strong>in</strong> dieser Arbeit <strong>und</strong> bei GUSENLEITNER (2005)). Vergleicht man nun<br />

die Ergebnisse der Spreitendicke mit den Querschnittsflächen des Mittelnervs so<br />

kann man generalisierend sagen, dass die „r-Strategen“ relativ kle<strong>in</strong>e Mittelnerven<br />

mit dickeren Spreiten <strong>und</strong> die „K-Strategen“ bei dünneren Spreiten prom<strong>in</strong>ente<br />

Mittelnerven aufweisen. Besonders deutlich f<strong>in</strong>det man diese Zusammenhänge bei T.<br />

macrophyllum <strong>und</strong> Sloanea medusula.<br />

Höhe der Epidermiszellen<br />

Laut CHOONG (1996) gehört die Epidermis zu den widerstandsfähigsten Geweben im<br />

Blatt. Je kompakter diese Schicht ist, umso fester <strong>und</strong> belastbarer ist sie. Ist die<br />

Epidermis aus großen Zellen aufgebaut, so liegt bei e<strong>in</strong>er Verletzung e<strong>in</strong>er<br />

Epidermiszelle durch Mikroorganismen oder Herbivore e<strong>in</strong> großer Teil der Spreite<br />

offen. S<strong>in</strong>d die Zellen kle<strong>in</strong> <strong>und</strong> dicht, so erfolgt der Angriff <strong>und</strong> die Zersetzung des<br />

Blattes langsamer. Tendenziell wurden bei diesen <strong>Untersuchungen</strong> im Mittelnerv<br />

kle<strong>in</strong>ere Epidermiszellen gef<strong>und</strong>en als <strong>in</strong> der Spreite. E<strong>in</strong> ähnlicher Trend zeigt sich,<br />

wenn auch mit Ausnahmen, wenn man die Zellhöhen der Oberseite mit der<br />

Unterseite vergleicht.

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