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Chemische und Anatomische Untersuchungen zum Laubabbau in

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Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Bei bifazialen Laubblättern mit kollateralen Gefäßbündeln liegt das Xylem stets an<br />

der morphologischen Oberseite des Leitbündels. Nerven höherer Ordnung s<strong>in</strong>d von<br />

e<strong>in</strong>er kompakten, dicht schließenden Leitbündelscheide umgeben, die aus<br />

Parenchym- oder Sklerenchymzellen bestehen kann.<br />

3.4. Aquatischer Abbau<br />

Sowohl Flüsse <strong>in</strong> temperaten Gebieten als auch tropische Flussökosysteme s<strong>in</strong>d im<br />

Oberlauf weitgehend auf den allochthonen E<strong>in</strong>trag angewiesen, da die Beschattung<br />

durch die Ufervegetation die autochthone Produktion stark verm<strong>in</strong>dert. Das<br />

allochthone Material kann nach Größe <strong>und</strong> Löslichkeit <strong>in</strong> Fraktionen unterteilt<br />

werden. Man unterscheidet „coarse particulate organic matter“ (CPOM), das aus<br />

Partikeln über 1 mm Durchmesser besteht, <strong>und</strong> „f<strong>in</strong>e particulate organic matter“<br />

(FPOM), das Partikelgrößen kle<strong>in</strong>er 1 mm umfasst. Die löslichen oder gelösten<br />

Komponenten werden „dissolved organic matter“ (DOM) genannt. Der E<strong>in</strong>trag von<br />

CPOM erfolgt über abgestorbene Blätter, Zweige, R<strong>in</strong>de <strong>und</strong> Früchte, wobei der<br />

größte Anteil durch Blattmaterial der umgebenden Bäume e<strong>in</strong>gebracht wird. (HORNE<br />

<strong>und</strong> GOLDMAN, 1994)<br />

E<strong>in</strong>gebrachtes organisches Material wird von e<strong>in</strong>em Biofilm aus Bakterien <strong>und</strong> Pilzen<br />

umgeben. Der mikrobielle Mantel ist für Invertebraten die Hauptnahrungsquelle, da<br />

sie meist nicht <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d Zellulose <strong>und</strong> Lign<strong>in</strong>, die Hauptbestandteile des<br />

CPOM, zu verdauen. Die für Invertebraten unverdaulichen Teile werden erneut<br />

mikrobiell aufbereitet <strong>und</strong> von Invertebraten gefressen bzw. zerkle<strong>in</strong>ert. Dadurch wird<br />

das CPOM aufgr<strong>und</strong> tierischer <strong>und</strong> mikrobieller Aktivität zu FPOM <strong>und</strong> DOM<br />

abgebaut. Die <strong>in</strong> Form von CPOM e<strong>in</strong>gebrachte Energie, sowie der enthaltene<br />

Kohlenstoff, werden durch diese Umwandlungen für das System nutzbar gemacht.<br />

Die Geschw<strong>in</strong>digkeit des Abbaus, die im Wasser immer ger<strong>in</strong>ger ist als an Land, ist<br />

abhängig von der Temperatur sowie von der Beschaffenheit (Festigkeit,<br />

Tann<strong>in</strong>gehalt, etc.) des e<strong>in</strong>gebrachten Materials. (HORNE <strong>und</strong> GOLDMAN, 1994)

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