Chemische und Anatomische Untersuchungen zum Laubabbau in
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Ergebnisse <strong>und</strong> Interpretation<br />
Der „Toughness“ Index für die neun Arten ergibt Werte zwischen 17 <strong>und</strong> 36, wobei<br />
der höchste Wert der „r-Strategen“ bei 23 (Tetrathylacium macrophyllum) liegt. Für<br />
Guatteria chiriquiensis errechnet sich der niedrigste „Toughness“ Index von 17 <strong>und</strong><br />
Myriocarpa longipes erhält den Wert 18. Acalypha diversifolia <strong>und</strong> Cecropia<br />
obtusifolia liegen mit den Indizes 21 bzw. 22 <strong>in</strong> der Nähe von T. macrophyllum. Mit<br />
Ausnahme von Virola koschnyi liegen die Werte der „K-Strategen“ deutlich darüber.<br />
Signifikanztests ergeben e<strong>in</strong>en signifikanten Unterschied (oneway-ANOVA, Scheffe-<br />
Test, p=0,0260) zwischen den beiden Gruppen.<br />
Blätter <strong>in</strong> tropischen Wäldern zeigen neben ger<strong>in</strong>gerer Nahrungsqualität e<strong>in</strong>e größere<br />
„Toughness“ <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e weitere Bandbreite an sek<strong>und</strong>ären Inhaltstoffen als Blätter<br />
temperater Wälder (COLEY <strong>und</strong> BARONE, 1996). WRIGHT <strong>und</strong> WESTOBY (2002)<br />
diskutieren, dass die ökologische Bedeutung der „Toughness“ Anerkennung f<strong>in</strong>det,<br />
seit e<strong>in</strong> Zusammenhang mit Futterqualität, Herbivorie <strong>und</strong> Abbaubarkeit von<br />
Blattmaterial nachgewiesen wurde. Beispielsweise f<strong>in</strong>den CORNELISSEN et al. (1999)<br />
e<strong>in</strong>en hochsignifikanten Zusammenhang zwischen „Toughness“, Zugfestigkeit des<br />
Blattes, Herbivorie <strong>und</strong> Massenverlust des Laubes im Abbauprozess für mehr als<br />
100 untersuchte Arten.