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Chemische und Anatomische Untersuchungen zum Laubabbau in

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Ergebnisse <strong>und</strong> Interpretation<br />

Die Anatomie des Mittelnervs, vergleiche dazu Abbildung A der Fototafel e<strong>in</strong>s, zeigt,<br />

dass nur e<strong>in</strong> vergleichsweise ger<strong>in</strong>ger Teil von 19% der Querschnittsfläche verholzt<br />

ist. Das Sklerenchym nimmt 3% e<strong>in</strong> <strong>und</strong> ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Zellen r<strong>und</strong> um das<br />

Leitgewebe verstreut. Das Leitgewebe selbst besteht aus zwei Leitbündelbögen mit<br />

nach <strong>in</strong>nen orientiertem Xylem, wobei der obere Bogen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> größeres <strong>und</strong> zwei<br />

kle<strong>in</strong>ere Bündel aufgelöst ist. Zwischen den Bündeln bef<strong>in</strong>den sich Markstrahlen,<br />

wobei das <strong>in</strong>nen liegende Parenchym teilweise leichte Verholzung zeigt. Als weiteres<br />

Festigungselement besitzt A. diversifolia im Mittelnerv 9% an kollenchymatischem<br />

Gewebe, das vor allem an der Oberseite ausgeprägt ist. Auffallend s<strong>in</strong>d die<br />

zahlreichen Kristalle <strong>in</strong> der Epidermis, sowie vere<strong>in</strong>zelt im Parenchym <strong>und</strong> im<br />

Phloem. Die Kalziumoxalatkristalle <strong>in</strong> der Blattepidermis treten nicht nur bei A.<br />

diversifolia auf, sondern s<strong>in</strong>d für mehrere Arten aus der Familie der Euphorbiaceen<br />

beschrieben (NAPP-ZINN, 1973).<br />

Bei A. diversifolia ist die Veränderung des Leitgewebestranges, siehe Fototafel e<strong>in</strong>s,<br />

vom Blattstiel bis zur Blattspitze gut zu verfolgen. Die anatomischen Schnitte des<br />

Blattstieles lassen fünf große E<strong>in</strong>zelbündel erkennen, die sich an der Spreitenbasis<br />

bereits r<strong>in</strong>gartig anordnen. In der Blattmitte ist der Leitgeweber<strong>in</strong>g, bis auf die<br />

deutlichen Markstrahlen, deutlich ausgebildet <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Blattspitze ist das<br />

Leitgewebe zu e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zelnen Bündel reduziert. Im Blattstiel zeigen sich außerdem<br />

e<strong>in</strong>e deutliche Peridermbildung sowie e<strong>in</strong>e sehr große Zahl an Kristallen im<br />

Parenchym, aber auch <strong>in</strong> Kollenchym, Phloem <strong>und</strong> <strong>in</strong> den <strong>in</strong>neren Zellen des<br />

Periderms.<br />

Die Spreite von A. diversifolia, siehe Fototafel zwei, lässt sich durch e<strong>in</strong> relativ<br />

dichtes Mesophyll beschreiben, wobei auch die hypostomatischen Räume eher kle<strong>in</strong><br />

s<strong>in</strong>d. Die unverholzte Spreite ist von wenigen Seitennerven durchzogen. Von der<br />

oberen Epidermis bis <strong>in</strong>s Schwammparenchym reichend, kommen vere<strong>in</strong>zelt große<br />

drusige Kalziumoxalatkristalle vor. Im gesamten Mesophyll f<strong>in</strong>det man auch kle<strong>in</strong>ere<br />

drusige Kristalle. Die Epidermiszellen s<strong>in</strong>d an der Ober- <strong>und</strong> Unterseite etwa gleich<br />

hoch <strong>und</strong> es treten Epidermiszellen auf, die mit Gerbstoffen gefüllt s<strong>in</strong>d. Die Cuticula<br />

ist abgesetzt <strong>und</strong> weist ke<strong>in</strong>e Cuticularleisten auf.

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