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Chemische und Anatomische Untersuchungen zum Laubabbau in

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6.2.1. Extraktion<br />

- 37 -<br />

Material <strong>und</strong> Methoden<br />

Die Extrahierbarkeit von Tann<strong>in</strong>en hängt von der Pflanzenart, von der Art des<br />

Gewebes sowie von der Art der Behandlung des Materials ab. Aus frischem<br />

Blattmaterial erfolgt e<strong>in</strong>e bessere Extraktion als aus getrocknetem Material.<br />

(HAGERMAN, 1988)<br />

Laut HAGERMAN (1988) ist das effektivste Extraktionsmittel für die Bestimmung von<br />

monomeren <strong>und</strong> kondensierten Tann<strong>in</strong>en nach der Fol<strong>in</strong> Denis bzw. der Butanol HCl<br />

Methode e<strong>in</strong> Gemisch aus 70% Aceton <strong>und</strong> 30% Wasser.<br />

Es wurden folgende Extrakte hergestellt:<br />

� Frischmaterial: ca. 150 mg mit der Rasierkl<strong>in</strong>ge fe<strong>in</strong> geschnittenes möglichst<br />

homogenes Blattmaterial wurden <strong>in</strong> verschraubbare 2 ml Reaktionsgefäße<br />

e<strong>in</strong>gewogen <strong>und</strong> mit 1500 µl 70% Aceton für ca. 24 St<strong>und</strong>en bei<br />

Raumtemperatur extrahiert. Parallel dazu wurde ca. 1 g des Pflanzenmaterials<br />

<strong>in</strong> Papiersäckchen gefüllt <strong>und</strong> bei 70°C <strong>in</strong> den Trockenschrank zur<br />

Trockengewichtsbestimmung gelegt.<br />

� Trockenmaterial: Zur Extraktherstellung wurden ca. 30 mg des getrockneten<br />

<strong>und</strong> gemahlenen Pflanzenmaterials <strong>in</strong> verschraubbare 2 ml Reaktionsgefäße<br />

gefüllt <strong>und</strong> mit 1500 µl 70% Aceton für 24 St<strong>und</strong>en bei Raumtemperatur<br />

extrahiert.<br />

Während der Extraktion wurden alle Proben regelmäßig geschüttelt. Nach der<br />

Extraktion wurden die Proben abzentrifugiert, der Überstand abgegossen <strong>und</strong> bis zur<br />

Weiterverarbeitung bei -18°C gelagert.<br />

6.2.2. Fol<strong>in</strong> Denis Methode<br />

Für <strong>Untersuchungen</strong> bezüglich Herbivorie <strong>und</strong> Verteidigungsstoffe <strong>in</strong> Pflanzen gilt die<br />

Fol<strong>in</strong> Denis Methode, die von SWAIN <strong>und</strong> HILLIS (1959) erstmals beschrieben <strong>und</strong> von<br />

vielen Autoren abgewandelt <strong>und</strong> verändert wurde, als e<strong>in</strong>e der Standardmethoden<br />

(MARTIN <strong>und</strong> MARTIN, 1982; COLEY <strong>und</strong> BARONE, 1996; HÄTTENSCHWILER et al., 2003).<br />

Diese Methode ist „unspezifisch“ <strong>und</strong> misst sowohl hydrolysierbare wie auch<br />

kondensierte Tann<strong>in</strong>e <strong>und</strong> gibt somit den Gesamttann<strong>in</strong>gehalt wieder. Deshalb

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