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Chemische und Anatomische Untersuchungen zum Laubabbau in

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Material <strong>und</strong> Methoden<br />

erfasst sie auch phenolische Gruppen außerhalb der Tann<strong>in</strong>e <strong>und</strong> andere oxidierbare<br />

Pflanzen<strong>in</strong>haltstoffe wie Ascorb<strong>in</strong>säure (HAGERMAN, 1988).<br />

Für die Reaktionen wurden 2 ml Reaktionsgefäße mit Schraubkappe verwendet. Da<br />

der Gesamttann<strong>in</strong>gehalt im zu untersuchenden Material unbekannt ist, wurden im<br />

ersten Durchlauf 100 µl Probe <strong>in</strong> den Konzentrationen 100%, 50% <strong>und</strong> 20%<br />

(Verdünnung mit 70% Aceton) e<strong>in</strong>gesetzt. Lagen die erhaltenen Messwerte<br />

außerhalb des kalibrierten Messbereichs, so wurden weitere Messungen mit den<br />

Konzentrationen 5% <strong>und</strong> 2% an Pflanzenextrakt durchgeführt. Zur vorgelegten Probe<br />

wurden 1000 µl Milli Q (deionisiertes Wasser) <strong>und</strong> 100 µl Fol<strong>in</strong> Denis Reagens<br />

zugesetzt. Die Reaktionsgefäße wurden geschüttelt <strong>und</strong> für drei M<strong>in</strong>uten zur<br />

Reaktion stehen gelassen. Dann wurden 200 µl gesättigte Natriumcarbonatlösung<br />

(15 g Na2CO3 <strong>in</strong> 100 ml Milli Q) h<strong>in</strong>zugefügt. Die Ansätze wurden mit 600 µl 70%<br />

Aceton auf 2 ml aufgefüllt <strong>und</strong> wieder geschüttelt. Nach e<strong>in</strong>er St<strong>und</strong>e Reaktionszeit<br />

wurde die Absorption bei 620 nm vermessen.<br />

Die Methode wird mit handelsüblicher Tann<strong>in</strong>säure standardisiert. Dazu wurde e<strong>in</strong>e<br />

Tann<strong>in</strong>säurelösung (25 mg Tann<strong>in</strong>säure <strong>in</strong> 100 ml 70% Aceton) <strong>in</strong> 8 Verdünnungen<br />

(100, 50, 25, 12.5, 6.25, 3.125, 1.5625, 0.78125 µl Tann<strong>in</strong>säurelösung mit 70%<br />

Aceton auf 100 µl Gesamtvolumen aufgefüllt) dem Rezept der Proben entsprechend<br />

angesetzt <strong>und</strong> auch bei 620 nm gemessen. Zum Abgleich des Photometers wurde<br />

e<strong>in</strong>e Leerprobe mit 100 µl 70% Aceton anstatt der Probe hergestellt. Die Messwerte<br />

wurden über die Standardisierungskurve <strong>in</strong> Tann<strong>in</strong>säureäquivalente relativ <strong>zum</strong><br />

Trockengewicht (TTM) umgerechnet.<br />

6.2.3. Butanol HCl Methode<br />

Zur Bestimmung der kondensierten Tann<strong>in</strong>e wird neben der Vanill<strong>in</strong> HCl Methode die<br />

Butanol HCl Methode <strong>in</strong> ökologischen Studien häufig verwendet (COLEY <strong>und</strong> BARONE,<br />

1996; HÄTTENSCHWILER et al., 2003). Die erstmals von PORTER et al. (1986)<br />

beschriebene Methode ist relativ e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong> der Durchführung <strong>und</strong> spezifisch für<br />

quantitative Analysen von kondensierten Tann<strong>in</strong>en.<br />

Die Reaktion wird mit saurem Butanol (950 ml n-Butanol mit 50 ml konz. HCl)<br />

durchgeführt. Dazu wurden <strong>in</strong> 2 ml Reaktionsgefäße mit Schraubkappen je 1500 µl

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