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Chemische und Anatomische Untersuchungen zum Laubabbau in

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3.3. Die Anatomie des Laubblattes<br />

Histologie<br />

Die Ausführungen zur Histologie folgen im Wesentlichen BOWES (2001).<br />

- 15 -<br />

Gr<strong>und</strong>lagen<br />

E<strong>in</strong>e Gefäßpflanze setzt sich aus e<strong>in</strong>em äußeren Abschlussgewebe, sowie aus<br />

Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Leitgewebesystemen zusammen. Die beiden Leitsysteme e<strong>in</strong>er Pflanze,<br />

Phloem <strong>und</strong> Xylem, s<strong>in</strong>d komplex aufgebaute Gewebe, <strong>in</strong> denen Leitelemente mit<br />

anderen Zelltypen assoziiert s<strong>in</strong>d. Umgeben werden die Leitgewebe vom<br />

Gr<strong>und</strong>gewebe, dem Parenchym, Kollenchym <strong>und</strong> Sklerenchym zugeordnet werden.<br />

Als äußeres Abschlussgewebe fungiert die Epidermis.<br />

Parenchyme bestehen im Allgeme<strong>in</strong>en aus dünnwandigen Zellen mit großen<br />

Vakuolen. In R<strong>in</strong>de <strong>und</strong> Mark sowie im Mesophyll der Blätter bilden die<br />

Parenchymzellen zusammenhängende Gewebe, während sie <strong>in</strong> den Leitsystemen<br />

als vertikale Stränge <strong>und</strong> horizontale Strahlen auftreten. Die chloroplastenreichen<br />

Mesophyllzellen e<strong>in</strong>es Blattes s<strong>in</strong>d auf Photosynthese spezialisiert.<br />

Die lebenden Kollenchymzellen treten im äußeren Gr<strong>und</strong>gewebe auf <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d trotz<br />

ihrer dicken Zellwände recht biegsam. Die vakuolisierten Zellen besitzen stark<br />

hydratisierte, lokal verdickte Primärwände mit e<strong>in</strong>em hohen Anteil an Pekt<strong>in</strong>en <strong>und</strong><br />

Hemizellulosen. Kollenchymzellen weisen Wandverdickungen <strong>in</strong> den Zellecken oder<br />

<strong>in</strong> den Tangentialwänden auf. Im Kollenchym treten gelegentlich Interzellularen auf.<br />

Bei älteren Zellen können die Wände verholzen.<br />

Das Sklerenchymgewebe besteht aus Zellen mit dicken, normalerweise verholzten<br />

Sek<strong>und</strong>ärwänden. Die Protoplasten sterben im Zuge der Differenzierung meist ab.<br />

Sklerenchyme s<strong>in</strong>d die wichtigsten Festigungsgewebe der ausgewachsenen, aber<br />

nicht sek<strong>und</strong>är verdickten Pflanzenorgane <strong>und</strong> kommen entweder <strong>in</strong> Form von<br />

Sklereiden oder Fasern vor. Sklereiden f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> den Blättern mancher<br />

Pflanzenarten, <strong>in</strong> den harten Fruchtschalen von Nüssen <strong>und</strong> Ste<strong>in</strong>früchten sowie <strong>in</strong><br />

den Samenschalen vieler Hülsenfrüchte. Sklerenchymfasern treten gewöhnlich <strong>in</strong><br />

Gruppen auf <strong>und</strong> bilden Stränge. Die e<strong>in</strong>zelnen Zellen s<strong>in</strong>d schmal, sehr<br />

langgestreckt <strong>und</strong> sp<strong>in</strong>delförmig. An ihren spitz zulaufenden Enden überlappen die

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