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Chemische und Anatomische Untersuchungen zum Laubabbau in

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1. Zusammenfassung<br />

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Zusammenfassung<br />

Bei den Versuchen <strong>zum</strong> Gewichtsverlust von Blattmaterial bei Exposition im Wasser<br />

der Arten Acalypha diversifolia, Cecropia obtusifolia, Tetrathylacium macrophyllum<br />

<strong>und</strong> Sloanea medusula (TSCHELAUT, 2005) zeigte sich, dass Blattstreu des „K-<br />

Strategen“ S. medusula gegenüber den anderen drei „r-Strategen“ deutlich<br />

langsamer an Gewicht verliert bzw. abgebaut wird. Daraus entwickelte sich die<br />

Frage, ob diese Abbauunterschiede zwischen „r- <strong>und</strong> K-Strategen“ durch chemische<br />

<strong>und</strong> anatomische Parameter begründet werden können.<br />

Bei der vorliegenden <strong>und</strong> der Paralleluntersuchung von GUSENLEITNER (2005) hat<br />

sich herausgestellt, dass die chemischen Parameter (Gesamttann<strong>in</strong>gehalt, Gehalt an<br />

kondensierten Tann<strong>in</strong>en <strong>und</strong> Kohlenstoff) mit den Abbauraten <strong>in</strong> Zusammenhang<br />

stehen. Wie auch <strong>in</strong> der Literatur vielfach beschrieben, bedeutet e<strong>in</strong> hoher<br />

Tann<strong>in</strong>gehalt verstärkten Schutz vor Herbivorie <strong>und</strong> hat e<strong>in</strong>e abbauverzögernde<br />

Wirkung. Die mit der Fol<strong>in</strong> Denis Methode bestimmten Gesamttann<strong>in</strong>gehalte zeigen<br />

mit den Abbauraten aus den Vorversuchen von TSCHELAUT (2005) e<strong>in</strong>en überaus<br />

starken Zusammenhang (R² = 0,988). Der <strong>in</strong> der Literatur häufiger diskutierte<br />

Zusammenhang zwischen Abbauraten <strong>und</strong> dem Gehalt an kondensierten Tann<strong>in</strong>en<br />

(STOUT, 1989, FIELD <strong>und</strong> LETTINGA, 1992, CAMPBELL <strong>und</strong> FUCHSHUBER, 1995) kann<br />

auch bei diesen <strong>Untersuchungen</strong> festgestellt werden, jedoch ist der Zusammenhang<br />

(R² = 0,614) nicht so deutlich wie für den Gesamttann<strong>in</strong>gehalt. Vergleicht man den<br />

Gewichtsverlust der Blätter mit den Konzentrationsabnahmen der Tann<strong>in</strong>e, so stellt<br />

sich heraus, dass sowohl die Gesamttann<strong>in</strong>e als auch die kondensierten Tann<strong>in</strong>e,<br />

sehr schnell ausgewaschen bzw. abgebaut werden <strong>und</strong> daher nur für die anfängliche<br />

Verzögerung des Abbaus <strong>in</strong> Betracht gezogen werden können. Damit können<br />

Ergebnisse von SMITH et al. (1998), dass der Blattabbau zunächst über chemische<br />

Inhaltstoffe bestimmt ist <strong>und</strong> <strong>in</strong> weiterer Folge die Rolle mechanischer Strukturen<br />

(z.B.: Lign<strong>in</strong>) bedeutender wird, auch für die untersuchten Arten angenommen<br />

werden. E<strong>in</strong> ähnlicher Zusammenhang wie bei den Tann<strong>in</strong>en f<strong>in</strong>det sich auch bei<br />

Betrachtung der Abbauraten gegenüber dem Blattkohlenstoffgehalt wieder. E<strong>in</strong> hoher<br />

Kohlenstoffgehalt steht mit langsamen Abbauraten <strong>in</strong> Zusammenhang (R² = 0,838).<br />

Korrelationen der Abbauraten mit Stickstoffgehalten <strong>und</strong> dem C/N Verhältnis konnten<br />

bei diesen <strong>Untersuchungen</strong> nicht festgestellt werden.

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