Die aktuelle Orientierungshilfe in 5 Bänden - Vlaamse Vereniging ...
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Plenarvorträge<br />
Pierluigi Nicotera<br />
Mart<strong>in</strong> Bohus<br />
Fr, 27. 11. 2009 // 12.15 – 13.15 Uhr<br />
Synaptische Degeneration und Plastizität bei<br />
neurodegenerativen Erkrankungen<br />
Vorsitz: Wolfgang Maier (Bonn)<br />
Referent: Pierluigi Nicotera (Bonn)<br />
e ErD<br />
In den letzten Jahren hat sich deutlich gezeigt, dass Zellen nicht nur e<strong>in</strong>es, sondern meh rere<br />
Todesprogramme durchführen können, vor allem unter pathologischen Bed<strong>in</strong>gungen. <strong>Die</strong><br />
Prädom<strong>in</strong>anz des e<strong>in</strong>en oder anderen Durchführungsmechanismus kann von so unterschiedlichen<br />
Faktoren wie Energiebedarf, Signalmolekülen und dem Grad der jeweiligen<br />
Schädigung abhängen. Außerdem können gewebespezifische Todesrout<strong>in</strong>en durch Differenzierungsmuster<br />
vorgegeben werden. <strong>Die</strong>s trifft vor allem bei Neuronen zu, wo die räumliche<br />
Selektivität der Todessignale und die Vielzahl von Durchführungssystemen zu dem<br />
komplexen und relativ langsamen Absterben führen können, das bei neurodegenerativen<br />
Erkrankungen erfolgt. So vermögen zum Beispiel selektive synaptische Schädigungen die<br />
Selbstzerstörungsmechanismen bei axodentritischen Netzwerken und an Zellkörpern <strong>in</strong><br />
zentralen Neuronen auszulösen.<br />
Da die Mechanismen für Zelltodauslösung konstitutiv <strong>in</strong> so gut wie allen Zellen vorhanden<br />
s<strong>in</strong>d, kann deren Beibehaltung beim Übergang vom e<strong>in</strong>zelligen zu mehrzelligen Stadium<br />
vielleicht weniger durch deren Todesbezogene Rolle als durch ihre überlebenswichtigen<br />
Funktionen erklärt werden. Trifft dies zu, könnte der Verlust der für die Todesfunktionen<br />
verantwortlichen Moleküle schädliche Folgen haben. Ich werde die Vorgänge des synaptischen<br />
¹ Prun<strong>in</strong>g“ und der synaptischen Plastizität und deren Beziehung zu neurodegenerativen<br />
Erkrankungen beschreiben.<br />
Sa, 28. 11. 2009 // 12.15 – 13.15 Uhr<br />
Perspektiven der Psychotherapie<br />
Vorsitz: Sab<strong>in</strong>e C. Herpertz (Rostock)<br />
Referent: Mart<strong>in</strong> Bohus (Mannheim)<br />
DrE<br />
Dass die Effektstärken psychotherapeutischer Behandlung bei den meisten psychischen<br />
Störungen höher liegen, als entsprechende pharmakologische Behandlung, sche<strong>in</strong>t mittlerweile<br />
unumstritten. Aber stimmt dies tatsächlich? Wie objektiv s<strong>in</strong>d diese Daten? Was<br />
wissen wir über Nebenwirkungen der Psychotherapie, über ¹ publication bias“, und über<br />
Adherence und Compliance unter Alltagsbed<strong>in</strong>gungen? Wie lange dauert es, bis sich<br />
wissenschaftliche Erkenntnis <strong>in</strong> der therapeutischen Praxis niederschlägt, und was wissen<br />
wir über die Gründe gescheiterter Behandlungen? Welche Forschungsfragen ergeben sich<br />
daraus, und was h<strong>in</strong>dert uns daran, diese umzusetzen? Der Vortrag versucht, e<strong>in</strong>ige Antworten<br />
zu geben, auf die Gefahr h<strong>in</strong>, dass daraus noch mehr Fragen erwachsen ¼<br />
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