Die aktuelle Orientierungshilfe in 5 Bänden - Vlaamse Vereniging ...
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DGPPN-Akademie für Fort- und Weiterbildung<br />
2-Tage-Workshops Mittwoch // Donnerstag<br />
Erfolgen glänzte, sondern eher weil die Justiz <strong>in</strong> den vergangenen Jahren<br />
immer mehr geneigt ist, Verantwortung zu delegieren. <strong>Die</strong> vergleichsweise<br />
kle<strong>in</strong>e Zahl erfahrener Sachverständiger ist den e<strong>in</strong>gehenden<br />
Gutachtenaufträgen nicht mehr gewachsen. So werden<br />
zunehmend auch wenig erfahrene Ärzte an Kl<strong>in</strong>iken oder niedergelassene<br />
Psy chiater mit Gutachten betraut. Obwohl es <strong>in</strong>zwischen mehrere<br />
gute Lehr bücher gibt, sieht sich der Anfänger im konkreten E<strong>in</strong>zelfall<br />
nicht selten überfordert. <strong>Die</strong>ser Workshop soll daher vor allem die<br />
juristischen Aspekte der strafrechtlichen Begutachtung behandeln<br />
und sich mit der Frage der Verständigung zwischen Juristen und psychiatrischen<br />
Sachverständigen beschäftigen.<br />
132 15.30 – 19.15 Uhr // Raum 37<br />
E<strong>in</strong>Blick <strong>in</strong>s Gehirn: Neuroimag<strong>in</strong>g <strong>in</strong> der Psychiatrie<br />
D. F. Braus: HSK Wiesbaden, Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Zielgruppe: Fachärzte, Psycholog(<strong>in</strong>n)en, Ärzte <strong>in</strong> Facharztausbildung<br />
Methode: Aktuelle Daten anhand von vielfältigem Bildmaterial und<br />
Beispielen<br />
Abstract: <strong>Die</strong> Erforschung des Gehirns stellt e<strong>in</strong>e der letzten großen<br />
Her ausforderungen der Humanwissenschaften dar. Das Gehirn als<br />
Sitz von Wahrnehmung, Bewusstse<strong>in</strong>, Gedächtnis und Verhalten ist<br />
von herausragendem gesellschaftlichem Interesse. Krankheiten des<br />
Gehirns haben e<strong>in</strong>e hohe gesundheitspolitische und ökonomische Relevanz,<br />
da sie mit Abstand die teuersten und die persönliche Erlebnis<br />
und Ge staltungsfähigkeit am meisten e<strong>in</strong>schränkenden Krankheiten<br />
s<strong>in</strong>d (z. B. Alzheimer, Schizophrenie, Depression, Suchterkrankungen,<br />
Angststörung). <strong>Die</strong> <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Hirnforschung – verbunden mit<br />
Molekulargenetik und der ¹ Kartierung e<strong>in</strong>es unbekannten Kont<strong>in</strong>ents“<br />
– entwickelt sich zu e<strong>in</strong>er der Leitwissenschaften des 21. Jahrhunderts.<br />
Der Workshop ¹ E<strong>in</strong>Blick <strong>in</strong>s Gehirn“ ist als <strong>aktuelle</strong>s Update für<br />
kl<strong>in</strong>isch tätige Psychiater und Nervenärzte <strong>in</strong> dem aufregenden Bereich<br />
der systemischen Neurowissenschaften gedacht, zu dem heute<br />
auch die moderne Psychiatrie zählt.<br />
133 15.30 – 19.15 Uhr // Raum 38<br />
Dialektisch Behaviorale Therapie bei Patienten mit Borderl<strong>in</strong>e Persönlichkeitsstörung<br />
und Abhängigkeitserkrankungen (DBTS)<br />
T. Kienast: PUK Charité im SHK, Berl<strong>in</strong><br />
Ziel des Workshops ist es, die besonderen Behandlungspr<strong>in</strong>zipien, deren<br />
E<strong>in</strong>haltung für e<strong>in</strong>e erfolgreiche Behandlung dieser Patientengruppe<br />
notwendig ist, zu vermitteln. Dabei steht neben e<strong>in</strong>er theoretischen<br />
E<strong>in</strong>führung mit der Vermittlung e<strong>in</strong>es Entscheidungsalgorithmus<br />
die Umsetzung <strong>in</strong> den Praxis oder Stationsalltag anhand der Bearbeitung<br />
von Kasuistiken im Mittelpunkt. <strong>Die</strong> Behandlung von Patienten<br />
mit Borderl<strong>in</strong>e Persönlichkeitsstörungen <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit e<strong>in</strong>er bestehenden<br />
Suchterkrankung stellt besondere Anforde rungen an den<br />
Therapeuten und se<strong>in</strong> Team. Häufig tragen Störungen der Abst<strong>in</strong>enzmotivation,<br />
e<strong>in</strong> ausgeprägtes Suchtmittelverlangen und die Aktivierung<br />
dysfunktionaler Verhaltensschemata zu wiederholtem Suchtmittelkonsum<br />
bei und gefährden den weiteren Verlauf der gesamten<br />
Behandlung. Um den Therapieverlauf jedoch erfolgreich zu gestalten,<br />
müssen diese Faktoren auf besondere Weise <strong>in</strong> den therapeutischen<br />
Prozess <strong>in</strong>tegriert werden. Weiterh<strong>in</strong> fordern konsumbed<strong>in</strong>gte neurobiologische<br />
Regenerationsprozesse während der frühen und längerfristigen<br />
Abst<strong>in</strong>enz e<strong>in</strong>e gestufte Herangehensweise durch den Therapeuten,<br />
damit Überforderungen der Patienten bei der Umsetzung der<br />
Therapieziele vermieden werden. Inhalte des Workshops s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong><br />
Überblick über die DBTS sowie die Integration der Zielhierarchisierung<br />
nach M. L<strong>in</strong>ehan mit dem Motivationsmodell nach Prochaska<br />
und DiClemente. E<strong>in</strong> weiterer wichtiger Teil ist die E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die<br />
Neurobiologie von Abhängigkeitserkrankungen und deren Konsequenzen<br />
für psychotherapeutische Interven tionen. Der dritte Teil enthält<br />
Optionen für die Komb<strong>in</strong>ation von Psychotherapie und Psychopharmakotherapie.<br />
56<br />
134 15.30 – 19.15 Uhr // Raum 39<br />
Psychotherapie der Alkoholabhängigkeit und anderer Abhängigkeiten:<br />
Evidenzbasierte Strategien<br />
K. Junghanns: Universität zu Lübeck, Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Zielgruppe: Fachärzte oder <strong>in</strong> Weiterbildung bef<strong>in</strong>dliche Assistenzärzte,<br />
ke<strong>in</strong>e Vorkenntnisse zu Alkoholabhängigkeit erforderlich<br />
Methode: Workshop mit Informationsvermittlung durch Folien und<br />
Videos und Diskussion, ggfs auch Rollenspielen.<br />
Abstract: E<strong>in</strong>führend werden wesentliche Erkenntnisse zur Neurobiologie<br />
und Psychologie der Alkoholabhängigkeit und zur standardisierten<br />
Entgiftungsbehandlung zusammenfassend dargestellt. Auf Grundlage<br />
der Erkenntnisse zur Sucht entstehung und Aufrechterhaltung soll<br />
e<strong>in</strong> <strong>aktuelle</strong>s Störungsmodell heraus gearbeitet werden, welches<br />
sowohl naturwissenschaftliche als auch psychologische und soziologische<br />
Aspekte <strong>in</strong>tegriert. Aus diesem Störungsmodell ergeben sich<br />
auch psychotherapeutische Konsequenzen wie etwa die Berücksichtigung<br />
begleitender pharmakotherapeutischer Maßnahmen und e<strong>in</strong>er<br />
stärkeren Betonung behavioraler Therapieansätze. Besonders <strong>in</strong> den<br />
letzten Jahren ist die Forderung nach dem E<strong>in</strong>satz von evidenzbasierten<br />
Behandlungsstrategien laut geworden. <strong>Die</strong> Frage, was denn wirklich<br />
¹ evidenzbasiert“ ist, soll kritisch h<strong>in</strong>terfragt werden. Dennoch<br />
lohnt es sich, nachweislich erfolgreiche Behandlungsstrategien näher<br />
anzuschauen und verstärkt zu nutzen. Aus der Menge der erfolgreichen<br />
Methoden sollen daher vier wichtige näher dargestellt werden:<br />
– die motivationale Gesprächsführung – der Community Re<strong>in</strong>forcement<br />
Approach – das Soziale Kompetenztra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und – die verhaltenstherapeutische<br />
Paartherapie. <strong>Die</strong> Komb<strong>in</strong>ierbarkeit der Methoden, das<br />
Problem der Komorbidität und die Übertragbarkeit auch auf die Behandlung<br />
anderer Drogenkonsumenten soll abschließend kritisch diskutiert<br />
werden.<br />
135 15.30 – 19.15 Uhr // Raum 40<br />
Entspannung und heilsame Suggestion – E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die klassischen<br />
Verfahren Hypnose, Autogenes Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und Suggestion und<br />
erste praktische Anwendung<br />
S. Goer<strong>in</strong>g: Otto-von-Guericke-Universität, K<strong>in</strong>der- und Jugendpsychiatrie,<br />
Magdeburg, W.-R. Krause: Harz-Kl<strong>in</strong>ikum GmbH, Blankenburg<br />
Zielgruppe: Ärzte und Psychologen, die vor der Entscheidung stehen,<br />
welche Entspannungsmethode sie erlernen wollen, die Informationen<br />
über die geme<strong>in</strong>samen Grundlagen der verschiedenen Entspannungstechniken<br />
suchen oder die Suggestionen im kl<strong>in</strong>ischen Alltag gezielt<br />
und erfolgreich e<strong>in</strong>setzen wollen<br />
Methode: Theoretische E<strong>in</strong>führung und praktische Übungen zu verschiedenen<br />
Entspannungs und Suggestionsverfahren.<br />
Abstract: Suggestion wird seit Jahrtausenden zu Heilzwecken benutzt.<br />
Aktuell gibt es e<strong>in</strong>e Fülle von Methoden, die sich entwickelt und ausdifferenziert<br />
haben. Der Kurs gibt e<strong>in</strong>en Überblick, vermittelt erste<br />
Erfahrungen mit Hilfe e<strong>in</strong>facher Übungen und wird die Teilnehmer <strong>in</strong><br />
Stand setzen, gezielter zu entscheiden, welche Methode sie gründlicher<br />
oder zusätzlich kennenlernen wollen. E<strong>in</strong> Schwerpunkt wird<br />
auf der Integrierbarkeit <strong>in</strong> den kl<strong>in</strong>ischen Alltag liegen.