Die aktuelle Orientierungshilfe in 5 Bänden - Vlaamse Vereniging ...
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Pflegeworkshops<br />
<strong>Die</strong> Workshops f<strong>in</strong>den am Freitag, 27. 11. 2009, von 13.00 bis 15.00 Uhr<br />
parallel statt.<br />
Maximale Teilnehmerzahl pro Workshop: 30 Personen<br />
181 Raum 23<br />
Antistigma Kompetenz für die psychiatrische Pflege – Geme<strong>in</strong>sam<br />
gegen die Diskrim<strong>in</strong>ierung psychisch kranker Menschen<br />
Vorsitz: Lena Freimüller (Düsseldorf)<br />
Zielgruppe: Psychiatrische Pflege<br />
Methode: Kurze Theoriereferate wechseln sich mit Gruppenarbeiten<br />
und Diskussionen ab. Übersichtlich aufbereitete Schulungsunterlagen<br />
werden zur Verfügung gestellt.<br />
Abstract: Mal ehrlich: Sagen Sie immer offen, dass Sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er psychiatrischen<br />
E<strong>in</strong>richtung arbeiten?<br />
Wie viel wissen Sie über das Stigma, das der Psychiatrie im Allgeme<strong>in</strong>en<br />
und bestimmten Erkrankungen im Besonderen anhaftet? Fehlen<br />
Ihnen manchmal Strategien, um der Diskrim<strong>in</strong>ierung und Stigmatisierung<br />
wirksam entgegenzutreten?<br />
Stigma und Diskrim<strong>in</strong>ierung stellen für psychisch erkrankte Menschen<br />
e<strong>in</strong>e große Belastung dar, die oft als ebenso be e<strong>in</strong>trächtigend und<br />
schmerzhaft empfunden wird wie die eigentliche Erkrankung. Häufig<br />
¹f ärbt“ das Stigma auch auf im Bereich der Psychiatrie tätige Menschen<br />
¹ ab“. Interna tional besteht Konsens, dass konkretes Wissen<br />
und Kom petenzen vermittelt werden müssen, um der Stigmati<br />
sie rung ent schlos sen entgegenzuwirken. AntistigmaProgramme<br />
(www.openthedoors.com) wenden sich weltweit an die Öffentlichkeit<br />
und an bestimmte Zielgruppen, um Aufklärung und E<strong>in</strong>stellungsveränderungen<br />
zu bewirken.<br />
Menschen, die <strong>in</strong> psychiatrischer Pflege tätig s<strong>in</strong>d, bilden e<strong>in</strong>e besonders<br />
bedeutende Zielgruppe für Antistigmaarbeit und sollen mit diesem,<br />
im Rahmen des Kompetenznetz Schizophrenie (KNS, Deutschland)<br />
entwickelten, <strong>in</strong>novativen Workshopangebot direkt angesprochen<br />
werden. Der Workshop zielt darauf ab, geme<strong>in</strong>sam konkrete Kompetenzen<br />
und Hand lungsmöglichkeiten zur Vermeidung von Stigmatisierung<br />
für das eigene Arbeits und Lebensumfeld zu entwickeln und ist<br />
<strong>in</strong>teraktiv gestaltet: Kurze Theoriereferate wechseln sich mit Gruppenarbeiten<br />
und Diskussionen ab.<br />
Der Workshop zur AntistigmaKompetenz bietet Ihnen:<br />
– Wissen zum Thema Stigma von psychische Erkrankungen: Was heißt<br />
das Modewort Stigma nun genau und welches s<strong>in</strong>d die häufigsten<br />
Vorurteile gegen Menschen, die <strong>in</strong> der Psychiatrie arbeiten oder behandelt<br />
werden? Welche Initiativen gibt es lokal, aber auch weltweit<br />
gegen Stigma und Diskrim<strong>in</strong>ierung?<br />
– Reflexion von Rollen und Haltungen: Was ist unsere spe zielle Rolle<br />
als psychiatrische Pflegekräfte im Prozess der Stigmatisierung und<br />
welche Haltungen s<strong>in</strong>d hilfreich um wirksam gegen Stigma e<strong>in</strong>zutreten?<br />
– Erarbeitung von konkreten Handlungsstrategien: Wie können Sie im<br />
Alltag, <strong>in</strong> der psychiatrischen Arbeit, aber auch mit Ihrer eigenen<br />
Familie und im Freundeskreis bewusst gegen Stigma auftreten?<br />
182 Raum 25<br />
Alltagsbegleitung <strong>in</strong> der Gerontopsychiatrie am Beispiel des Pflegemodells<br />
nach Prof. E. Böhm<br />
Vorsitz: Jörg Brandt (Heiligenhafen)<br />
Im Rahmen des psychobiographischen Pflegemodells nach Prof. E.<br />
Böhm wird besonders auf das Normalitätspr<strong>in</strong>zip, die Milieugestaltung,<br />
die ICHWichtigkeit und die Cop<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong> gegangen. Gerade bei<br />
psychiatrisch erkrankten Menschen spielen diese Punkte e<strong>in</strong>e andere<br />
Rolle <strong>in</strong> der ¹ Normalität“. Das bedeutet für die Betreuungskräfte häufig,<br />
dass sie e<strong>in</strong>e Gratwanderung zwischen ¹ normaler“ Lehrbuchpflege<br />
und manchmal sehr unkonventionellen Betreuungsmethoden<br />
machen müssen.<br />
Im Rahmen der Biographiearbeit kommt man auch gerade bei<br />
¹Lan gzeit“Patienten / Bewohnern an se<strong>in</strong>e Grenzen. Zum Teil existieren<br />
auf Grund der Abbauprozesse oder der Erkrankungsbilder ke<strong>in</strong>e<br />
68<br />
Bitte melden Sie sich mit der Anmeldung zum Kongress zu den<br />
Pflegeworkshops an. In der Kongressgebühr für Pflegepersonal ist<br />
die Teilnahme an den Workshops <strong>in</strong>begriffen.<br />
eigenen Biographien bzw. ke<strong>in</strong>e realistischen Biographien mehr, auf<br />
die man im Rahmen der Betreuung e<strong>in</strong>gehen kann.<br />
Das psychobiographische Pflegemodell bietet hierzu flexible Mög lichkeiten<br />
für flexible Mitarbeiter, die bereit s<strong>in</strong>d, ¹ normale“ Wege <strong>in</strong> der<br />
Betreuung zu verlassen.<br />
183 Raum 26<br />
¹ Warum nehmen Sie Ihre Abendarznei nicht später?“ Perspektivenwechsel:<br />
vom Patienten / Patient<strong>in</strong> mit K<strong>in</strong>d h<strong>in</strong> zum Elternteil mit<br />
e<strong>in</strong>er psychiatrischen Erkrankung<br />
Vorsitz: Katr<strong>in</strong> Herder (Sol<strong>in</strong>gen)<br />
Eltern mit e<strong>in</strong>er psychischen Erkrankung werden <strong>in</strong> kl<strong>in</strong>ischen wie ambulanten<br />
psychiatrischen Sett<strong>in</strong>gs zumeist nur <strong>in</strong> ihrer Rolle als PatientInnen<br />
wahrgenommen, behandelt und an gesprochen. Ihre medikamentöse<br />
Behandlung, die Tagesgestaltung und die Möglichkeiten wie<br />
Grenzen ihrer Belastbarkeit werden s<strong>in</strong>gulär unter dem Aspekt der<br />
Wiederherstellung oder Erhaltung ihrer Gesundheit betrachtet.<br />
Aber wie lassen sich die Anforderungen an e<strong>in</strong>en psycho tischen<br />
¹ Patienten“ mit der Rolle e<strong>in</strong>es Vaters vere<strong>in</strong>baren, welcher nach E<strong>in</strong>nahme<br />
se<strong>in</strong>er abendlichen Medikation nicht mehr <strong>in</strong> der Lage ist, se<strong>in</strong><br />
K<strong>in</strong>d zu Bett zu br<strong>in</strong>gen?<br />
Wie kann e<strong>in</strong>e manischdepressive Mutter den Beg<strong>in</strong>n ihrer manischen<br />
Phase, <strong>in</strong> der sie sich lebendig und ¹ endlich mal schlau“ erfährt,<br />
durchleben, ohne ihr K<strong>in</strong>d zu überfordern und ihm die Verantwortung<br />
für e<strong>in</strong>en erneuten Krankenhausaufenthalt abnehmen?<br />
Welche Herausforderungen erleben psychisch erkrankte Eltern <strong>in</strong> ihrer<br />
Elternrolle: als Mutter / Vater, Familienmitglied, <strong>in</strong> der Hausarbeit, der<br />
K<strong>in</strong>dererziehung, als KlientIn der Jugendhilfe und als (psy chiatrische / r)<br />
PatientIn?<br />
Der Workshop führt <strong>in</strong> das Thema ¹ K<strong>in</strong>der psychisch erkrankter<br />
Eltern“ e<strong>in</strong> mittels Bildern, Orig<strong>in</strong>alzitaten von K<strong>in</strong>dern und e<strong>in</strong>er<br />
praktischen Übung zum ¹ Stimmen hören“. Spezifische Probleme psychisch<br />
erkrankter Eltern werden erläutert und (mögliche) Auswege<br />
gesucht.<br />
184 Raum 27<br />
Soziales Kompetenztra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit dem Schwerpunkt Depression<br />
Vorsitz: Britta Bomba, Anke Eisenblätter (UK S-H Lübeck)<br />
Das Gruppentra<strong>in</strong><strong>in</strong>g Sozialer Kompetenzen richtet sich an Menschen<br />
mit e<strong>in</strong>er depressiven Erkrankung. Geleitet wird die Gruppe von zwei<br />
Pflegekräften. Ziel der Gruppe ist das Üben e<strong>in</strong>es sozial kompetenten<br />
Verhaltens im Alltag. Hierzu werden Themen wie Recht durchsetzen,<br />
ne<strong>in</strong> sagen, Lob und Kritik, um Sympathie werben bearbeitet. Zudem<br />
soll e<strong>in</strong>e größere Sicherheit <strong>in</strong> der Diskrim<strong>in</strong>ation verschiedener Verhaltensweisen<br />
und Gefühle erreicht werden. Schwerpunkt der Gruppe<br />
ist das Bearbeiten dieser Themen im Rollenspiel, zudem <strong>Die</strong> Patienten<br />
angeleitet werden.<br />
<strong>Die</strong>ser Workshop bietet Informationen zum Konzept des Gruppentra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs,<br />
und es werden Rollenspiele aus dem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g vorgestellt und<br />
durchgeführt.<br />
185 Raum 30<br />
Achtsamkeitsvermittlung bei Patienten mit BPS und Essstörungen<br />
Vorsitz: Susanne Schug-Jakubsky (Lübeck), Susanne Schoppmann (Moers)<br />
Insbesondere Patienten mit e<strong>in</strong>er Borderl<strong>in</strong>ePersönlichkeitsstörung,<br />
Posttraumatischer Belastungsstörung, aber auch unterschiedlichen<br />
Essstörungen, leiden an extremen Spannungszuständen, Ängsten und<br />
Gefühlschaos.<br />
Neben anderen pflegerischen Aufgaben auf e<strong>in</strong>er Borderl<strong>in</strong>e Station,<br />
ist die cotherapeutische Unterstützung im Fertig keitentra<strong>in</strong><strong>in</strong>g die<br />
Hauptaufgabe <strong>in</strong> der täglichen Arbeit. <strong>Die</strong> Basis des Fertigkeitentra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs<br />
baut auf dem Pr<strong>in</strong>zip der Achtsamkeit auf.