Die aktuelle Orientierungshilfe in 5 Bänden - Vlaamse Vereniging ...
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DGPPN-Akademie für Fort- und Weiterbildung<br />
2-Tage-Workshops Mittwoch // Donnerstag<br />
100 08.30 – 12.15 Uhr // Raum 23<br />
Früherkennung und Früh<strong>in</strong>tervention bei Personen mit erhöhtem<br />
Psychoserisiko<br />
S. Ruhrmann, A. Bechdolf, J. Klosterkötter: Universität zu Köln, Psychiatrie<br />
und Psychotherapie<br />
Können Psychosen vor der ersten kl<strong>in</strong>ischen Manifestation des Vollbildes<br />
oder sogar schon bei Auftreten erster kl<strong>in</strong>ischer Anzeichen e<strong>in</strong>er<br />
Erkrankung erkannt werden und ist es möglich, das Fortschreiten e<strong>in</strong>er<br />
Psychose zu bee<strong>in</strong>flussen oder sogar aufzuhalten? <strong>Die</strong>sen beiden<br />
Kernfragen der wissenschaftlichen und kl<strong>in</strong>ischen Beschäftigung mit<br />
dieser Störungsgruppe wird sich der Workshop widmen. Hierfür soll<br />
zunächst der <strong>aktuelle</strong> Erkenntnisstand <strong>in</strong> diesem noch relativ jungen,<br />
sehr dynamischen Forschungsfeld auf den Gebieten der Psychopathologie,<br />
Neuropsychologie und biologischen Psychiatrie e<strong>in</strong>gehend dargestellt<br />
werden. Auf diese Weise soll den Teilnehmern unter Berücksichtigung<br />
der ethischen Dimension e<strong>in</strong> wissenschaftlich und kl<strong>in</strong>isch<br />
begründetes Rational für die Früherkennung / Intervention bei Psychosen<br />
vermittelt werden. H<strong>in</strong>sichtlich der kl<strong>in</strong>ischen Diagnostik werden<br />
vor allem die gegenwärtig gängigen psychopathologischen Kriterien<br />
besprochen werden. Im Weiteren wird der Stand der therapeutischen<br />
Ansätze im Bereich der Psychopharma ko logie und Psychotherapie erläutert<br />
werden. <strong>Die</strong> Teilnehmer sollen <strong>in</strong> die Lage versetzt werden, bei<br />
dieser kl<strong>in</strong>isch häufig schwer zu identifizierenden Patientengruppe die<br />
diagnostisch wichtigsten Prodromalsymptome erkennen und so e<strong>in</strong><br />
mög liches Prodrom besser identifizieren und klarer von anderen Beschwerdebildern<br />
abgrenzen zu können. Weiterh<strong>in</strong> sollen sie die pharmakologischen<br />
und psychotherapeutischen Besonderheiten bei der<br />
Behandlung dieser Patientengruppe berücksichtigen können. Je nach<br />
den Bedürfnissen der Teilnehmer können abschließend kursorisch<br />
strukturelle und <strong>in</strong>haltliche Aspekte des Aufbaus und der Arbeit e<strong>in</strong>es<br />
Früherkennungszentrums besprochen werden. Im Anschluss an den<br />
Workshop besteht zur Vertiefung die Gelegenheit, an e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>stündigen<br />
E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> das Früherkennungs<strong>in</strong>strument ERIraos durch<br />
Frau Dipl.Psych. F. Rausch (Arbeitsgruppe Prof. H. Häfner, Mannheim)<br />
teilzunehmen, das im Rahmen des Kompetenznetzes Schizophrenie<br />
neu entwickelt und evaluiert wurde.<br />
101 08.30 – 12.15 Uhr // Raum 24<br />
Schematherapeutische Behandlung von Abhängig kei ten (Dual Focus<br />
Schema Therapy nach S. Ball)<br />
E. Roediger: Psychotherapeutische Praxis, Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />
Zielgruppe: Ärztliche und psychologische Psychotherapeuten mit Interesse<br />
an Suchtbehandlung. Es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e schematherapeutischen<br />
Vorkenntnisse erforderlich.<br />
Methode: Mediengestützter Vortrag, VideoDemon stration, Demonstration<br />
therapeutischer Techniken im Rollenspiel, E<strong>in</strong>üben der therapeutischen<br />
Techniken <strong>in</strong> Rollenspielen, Besprechung von Fallbeispielen,<br />
Handout<br />
Abstract: <strong>Die</strong> Schematherapie stellt e<strong>in</strong>en neurobiologisch fundierten,<br />
<strong>in</strong>tegrativen Ansatz zur Behandlung komplexer und früh erwor bener<br />
Persönlichkeitsmuster dar und hat mit dem Modusansatz e<strong>in</strong> Modell<br />
entwickelt, mit dem <strong>in</strong>nere Konflikte zwischen verschiedenen Selbstanteilen<br />
aktualisiert, geklärt und durch <strong>in</strong>nere Dialoge rational orientiert<br />
aus der Perspektive des ¹ gesunden Erwachsenen“ gelöst werden<br />
können. Sucht erkrankungen können als dysfunktionale Konfliktspannungsreduktion<br />
zwischen nicht <strong>in</strong>tegrierten Selbstanteilen (sog.<br />
Modes) konzipiert werden. <strong>Die</strong>se Konflikte und daraus resultierende<br />
Rückfälle werden <strong>in</strong> der therapeutischen Beziehung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ausgewogenen<br />
Balance von ¹beg renzter elterlicher Fürsorge“ und ¹ empathischer<br />
Konfrontation“ im S<strong>in</strong>ne korrigierender emotionaler Erfahrungen<br />
bearbeitet. <strong>Die</strong> bewährten handlungsorientierten Elemen te der<br />
verhaltenstherapeutischen Suchtbehandlung erfahren <strong>in</strong> der ¹ Dual<br />
focus schema therapy“ e<strong>in</strong>e erlebnisaktivierende und klärungsorientierte<br />
Erweiterung. Neben der Darstellung der suchtspezifischen<br />
Therapieelemente gibt der Workshop e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> das Modus<br />
Modell und kann auch von Teil nehmern besucht werden, die ke<strong>in</strong>e<br />
schematherapeutischen Vorkenntnisse haben.<br />
102 08.30 – 12.15 Uhr // Raum 25<br />
Interaktionen von Psychopharmaka<br />
M. Dobmeier: Psychiatrische Kl<strong>in</strong>ik, Tageskl<strong>in</strong>ik Cham<br />
Zielgruppe: Kl<strong>in</strong>isch arbeitende Ärzte<br />
Methode: Falldiskussionen, Arbeiten mit e<strong>in</strong>em Expertenprogramm<br />
(psiac)<br />
Abstract: Komb<strong>in</strong>ationstherapie ist die Regel und nicht die Ausnahme<br />
<strong>in</strong> der Behandlung von psychiatrischen Erkrankungen. Im Schnitt bekommt<br />
e<strong>in</strong> psychiatrischer Patient im Krankenhaus 2,11 Psychopharmaka.<br />
In Untersuchungen konnte festgestellt werden, dass man bei<br />
der Gabe von 4 Medikamenten oft e<strong>in</strong> fünftes braucht, um e<strong>in</strong>e der<br />
Nebenwirkungen zu behandeln. Im Workshop soll aufgezeigt werden,<br />
wie man die Fallstricke <strong>in</strong> der Komb<strong>in</strong>ationstherapie umgehen kann<br />
und wie e<strong>in</strong>e verträgliche Komb<strong>in</strong>ationstherapie möglich ist. Das E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen<br />
eigener Fälle ist ausdrücklich erwünscht.<br />
103 08.30 – 12.15 Uhr // Raum 26<br />
Risiken der Psychopharmakotherapie <strong>in</strong> der praktischen Anwendung<br />
mit Fallbeispielen<br />
E. Rüther: Feldaf<strong>in</strong>g, R. Grohmann: LMU München, Kl<strong>in</strong>ik für Psy chiatrie<br />
Zielgruppe: Psychiater, Neurologen, Psychopharmakologen<br />
Methode: Vortrag, Diskussion, Fallbeispiele<br />
Abstract: <strong>Die</strong>ses Sem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong>formiert und diskutiert die neue sten Daten<br />
aus dem Projekt ¹ Arzneimittelsicherheit <strong>in</strong> der Psychiatrie“ (AMSP). An<br />
Hand von Fallbeispielen werden die vermeidbaren und nicht vermeidbaren<br />
Unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) der Psychopharmaka<br />
besprochen. Besonderen Wert wird auf die Pharmako k<strong>in</strong>etik und<br />
Pharmakodynamik der Interaktion von Psychopharmako untere<strong>in</strong>ander<br />
und mit anderen Arzneimitteln gelegt. Vornehmlich werden UAW<br />
der neuesten Antidepressiva und Antipsychotika besprochen. Nutzen<br />
RisikenBewertungen für die Praxis der Psychopharmakotherapie<br />
werden erarbeitet. Praktische Richtl<strong>in</strong>ien sollen helfen, UAW Risiken<br />
zu vermeiden.<br />
104 08.30 – 12.15 Uhr // Raum 27<br />
Entwicklungspsychopharmakologie – We do not deal with m<strong>in</strong>iature<br />
men and women<br />
A. Ludolph, M. Kölch: Universitätskl<strong>in</strong>ik, K<strong>in</strong>der- und Jugendpsychiatrie,<br />
Ulm; J. Kirchhe<strong>in</strong>er: Universität Ulm, Kl<strong>in</strong>ische Pharmakologie<br />
Zielgruppe: Psychiater, K<strong>in</strong>der und Jugendpsychiater, Psychologen,<br />
Psychotherapeuten<br />
Methode: Um den WorkshopCharakter zu gewährleisten, wird den<br />
angemeldeten Teilnehmern vorab per email e<strong>in</strong>e Literaturauswahl zugesendet.<br />
<strong>Die</strong> genannten Themen werden jeweils <strong>in</strong> Vorträgen vorgestellt,<br />
sollen dann auch an konkreten Fallbeispielen diskutiert werden.<br />
Eigene Fälle der Teilnehmer s<strong>in</strong>d willkommen.<br />
Abstract: Viele Psychiater werden von Familien mit K<strong>in</strong>dern und<br />
Jugendlichen aufgesucht, da ke<strong>in</strong> K<strong>in</strong>der und Jugendpsychiater zur<br />
Verfügung steht. Insbesondere Jugendliche wenden sich häufig an<br />
niedergelassene Psychiater und / oder Neurologen. Wird im Behandlungsverlauf<br />
e<strong>in</strong>e Psychopharmakotherapie notwendig, muss berücksichtigt<br />
werden, dass bei den jüngeren Altersgruppen e<strong>in</strong>e sehr unterschiedliche<br />
Pharmakok<strong>in</strong>etik und auch Pharmakodynamik im Vergleich<br />
zu Erwachsenen besteht. <strong>Die</strong> Metabolisierungsprozesse im noch maturierenden<br />
k<strong>in</strong>dlichen und auch adoleszenten Gehirn unterscheiden<br />
sich erheblich vom erwachsenen Organ. Ziel dieses Workshops ist es<br />
daher zum e<strong>in</strong>en, anhand neue ster Studiendaten Wissen über die altersabhängigen<br />
Wirk mechanismen der wichtigsten Substanzgruppen,<br />
die im K<strong>in</strong>des und Jugend alter e<strong>in</strong>gesetzt werden (Psychostimulanzien,<br />
Antidepressiva, Neuroleptika) im Zusammenhang mit den Maturierungsprozessen<br />
im K<strong>in</strong>des und Jugendalter zu erarbeiten. Auch<br />
das Nebenwirkungsprofil ist im jüngeren Lebensalter offensichtlich<br />
e<strong>in</strong> anderes (Beispiel Suizidalität unter SSRI Therapie). Im Weiteren<br />
möchten wir über die Zulassungsbeschränkungen im K<strong>in</strong>des und<br />
Jugendalter <strong>in</strong>formieren und die Rechtsgrundlagen e<strong>in</strong>er psychopharmakologischen<br />
Therapie bei K<strong>in</strong>der und Jugendlichen darstellen.<br />
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