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Die aktuelle Orientierungshilfe in 5 Bänden - Vlaamse Vereniging ...

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DGPPN-Akademie für Fort- und Weiterbildung<br />

2-Tage-Workshops Freitag // Samstag<br />

gung beruflicher und sozialer Verpflichtungen, die E<strong>in</strong>engung des<br />

Denkens auf das Computerspielen, e<strong>in</strong> wachsendes Des<strong>in</strong>teresse an<br />

der als schal empfundenen Wirklichkeit sowie psychische Entzugssymptome<br />

bei abrupter Unterbrechung oder e<strong>in</strong>geschränktem Zugang<br />

zum Internet. <strong>Die</strong> Palette der im Internet zur Verfügung stehenden,<br />

potentiell Sucht­auslösenden Spiele und Plattformen reicht dabei von<br />

e<strong>in</strong>fachen Gew<strong>in</strong>nspielen ohne f<strong>in</strong>anziellen Anreiz, über Internet­<br />

Glücksspiele (bspw. Poker) bis zu komplexen Rollenspielen, deren am<br />

meisten verbreiteter Vertreter das Spiel World of Warcraft ist. Bei aller<br />

Heterogenität dieser Spiele lassen sich e<strong>in</strong>ige geme<strong>in</strong>same Mechanismen<br />

beschreiben, die sowohl zu deren großer Verbreitung als auch zu<br />

deren Abhängigkeitspotential beitragen. Dazu zählen lerntheoretisch<br />

u. a. die <strong>in</strong> hoher Frequenz auftretenden positiven Verstärkungen, die<br />

subjektive Kontrollierbarkeit der Spielsituation, die ideelle Geme<strong>in</strong>schaft<br />

mit anderen Spielern sowie die Möglichkeit, jederzeit e<strong>in</strong>e aversiv<br />

erlebte Spielsituation zu verlassen. <strong>Die</strong> bislang vorliegenden epidemiologischen<br />

Daten weisen darauf h<strong>in</strong>, dass es sich bei dieser Art<br />

nicht­stoffgebundener Süchte um e<strong>in</strong> wachsendes Problem handelt,<br />

welches vor allem männliche Jugendliche und Erwachsene betrifft.<br />

Der Workshop gliedert sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Grundlagenteil, <strong>in</strong> dem die lerntheoretischen<br />

Aspekte der Abhängigkeitsentwicklung, Risikofaktoren<br />

und epidemiologische Daten dargestellt werden. Im zweiten Teil<br />

werden die vor läufigen Kriterien zur Diagnostik dargestellt sowie die<br />

Therapie und häufige Therapieprobleme beschrieben. E<strong>in</strong> weiterer<br />

Schwerpunkt liegt <strong>in</strong> gezielten Vorschlägen zur Angehörigenberatung.<br />

140 08.30 – 12.15 Uhr // Raum 27<br />

Psychodynamische Psychotherapie bei Patienten mit Borderl<strong>in</strong>e­<br />

PKS (Tiefenpsychologie)<br />

P. Buchheim: Technische Universität München, Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Ziel des Workshops ist es, die Konzepte der psychodynamischen Diagnostik<br />

und die Pr<strong>in</strong>zipien der psychodynamischen Psychotherapie von<br />

Borderl<strong>in</strong>estörungen auf der Grundlage der ¹ Psychotherapie der<br />

Borderl<strong>in</strong>e­Persönlichkeit“ von Clark<strong>in</strong>, Yeomans und Kernberg (2001,<br />

2007) zu vermitteln. <strong>Die</strong> TeilnehmerInnen werden mit der Therapiemethode<br />

der ¹ Trans ference Focused Psychotherapy (TFP)“ vertraut<br />

gemacht, deren Wirksamkeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er randomisierten Studie (RCT)<br />

nachgewiesen ist. Es wird im WS vermittelt, wie TFP als e<strong>in</strong>e störungsspezifische<br />

manualisierte Modifikation der psychoanalytischen und<br />

tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie im ambulanten und<br />

stationären Sett<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>gesetzt werden kann. <strong>Die</strong> Methode der auf<br />

¹Ü bertragung fokussierten Psychotherapie“ (TFP) schenkt den Objektbeziehungen<br />

und der Über tragung besondere Beachtung. In der<br />

Therapie werden die überwiegend mit negativen Affekten beladenen<br />

Themen und Interaktionen fokussiert, die durch den Übertragungsprozess<br />

<strong>in</strong> der therapeutischen Beziehung aktiviert werden. Primäre<br />

Therapieziele s<strong>in</strong>d Reduzierung von Depression, Angst, Suizidalität,<br />

selbstschädigendem Verhalten und gestörter Emo tionsregulation sowie<br />

e<strong>in</strong>e bessere Kontrolle über impulsives Verhalten und die Vermeidung<br />

von Therapieabbrüchen. Langfristige Therapieziele s<strong>in</strong>d<br />

Stärkung der Identität und der Integrationsfähigkeit sowie Verbesserung<br />

der Empathie­, Reflektions­ und Beziehungsfähigkeit. <strong>Die</strong> Interviewtechnik,<br />

die Vere<strong>in</strong>barung des Therapievertrags und die Anwendung<br />

der behandlungstechnischen Regeln zur Klärung, Konfrontation<br />

und Deutung werden anhand von Fallbeispielen und Videoaufzeichnungen<br />

von ambulanten und stationären Therapiesitzungen dargestellt<br />

und es werden die Behandlungsstrate gien <strong>in</strong> den unterschiedlichen<br />

Therapiephasen aufgezeigt.<br />

141 08.30 – 12.15 Uhr // Raum 28<br />

Essstörungen: Verhaltenstherapeutische Behandlung der Anorexia<br />

und Bulimia nervosa<br />

T. Paul: Med.-Psychosomatische Kl<strong>in</strong>ik, Schön Kl<strong>in</strong>iken, Bad Bramstedt,<br />

U. Paul: Psychotherapeutische Praxis, Hamburg<br />

Zielgruppe: Ärzte und Dipl.­Psychologen; Pflegepersonal<br />

Methode: Informationsvermittlung, Vermittlung von Techniken zu:<br />

58<br />

Prüfung und Aufbau von Motivation – Aufbau von Selbstkontrolle –<br />

Reduktion von Heißhungeranfällen und Erbrechen – Kont<strong>in</strong>uierlicher<br />

Steigerung des Gewichts – Aufbau e<strong>in</strong>es regelmäßigen Essverhaltens<br />

– Arbeit an der Körperschemastörung – Festlegung e<strong>in</strong>es zu erreichenden<br />

Gewichtsbereich – Aufbau alternativer Verhaltensweisen – etc.<br />

Abstract: Während noch vor wenigen Jahrzehnten e<strong>in</strong>e Anorexia nervosa<br />

zu den seltenen ¹ Exoten“ der psychiatrischen Erkrankungen<br />

zählte, treten heutzutage PatientInnen mit e<strong>in</strong>er Anorexia und Bulimia<br />

nervosa so gehäuft auf, dass nahezu jeder psychotherapeutisch Tätige<br />

– egal ob <strong>in</strong> ambulanter oder stationärer E<strong>in</strong>richtung – früher oder<br />

später mit diesen Patient Innen konfrontiert wird. Dabei kommt es häufig<br />

zu Unsicherheiten der Behandler und Frustrationserlebnissen auf<br />

Seiten der PatientInnen. Ziel dieses Workshops ist es daher, grundlegende<br />

Informationen über die Erkrankungen und therapeutische<br />

Fertigkeiten zum besseren Umgang mit diesen Pa tientInnen zu vermitteln.<br />

Im Rahmen des Workshops sollen zunächst Fragen der Diagnose<br />

und Differentialdiagnose, Komorbidität sowie der Ätiologie vermittelt<br />

werden. Das darauf aufbauende Therapiekonzept zielt sowohl<br />

auf die Veränderung der aufrechterhaltenden physiologischen Bed<strong>in</strong>gungen<br />

sowie der zugrundeliegenden Problembereiche. E<strong>in</strong>zelne<br />

Therapieelemente s<strong>in</strong>d Motivationsabklärung und ­steigerung, Informationsvermittlung,<br />

Aufbau von Selbstkontrolle des Essverhaltens,<br />

Festlegung und stufenweise Erreichung des ¹ M<strong>in</strong>destnormalgewichtes“<br />

(BMI = 20), Erkennen der Funktionalität der Störung, Techniken<br />

zur Verbesserung von Körperwahrnehmung und ­akzeptanz, Aufbau<br />

alternativer Verhaltensweisen bzw. Bearbeitung der zugrundeliegenden<br />

Problembereiche mittels kognitiver Techniken, Problemlösetra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

etc. Auf typische ¹ schwierige“ Situationen im Umgang mit<br />

essgestörten PatientInnen wird e<strong>in</strong>gegangen. Das E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen eigener<br />

Behandlungsfälle ist möglich. <strong>Die</strong> Schwerpunkte des Therapiekonzeptes<br />

s<strong>in</strong>d sowohl ambulant wie stationär realisierbar; auf wichtige<br />

Unterschiede und Fragen der Indikation wird e<strong>in</strong>gegangen.<br />

142 08.30 – 12.15 Uhr // Raum 29<br />

Gruppentherapie<br />

V. Sipos, U. Schweiger: Universität zu Lübeck, Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Zielgruppe: Der Workshop richtet sich an Ärzte, Psychologen und<br />

Pflegepersonal, die im stationären oder ambulanten Sett<strong>in</strong>g mit Gruppen<br />

arbeiten.<br />

Methode: <strong>Die</strong> Durchführung des Workshops be<strong>in</strong>haltet e<strong>in</strong>e Power<br />

Po<strong>in</strong>t­Präsentation, Kle<strong>in</strong>gruppenarbeit und Rollenspiele. Kolleg<strong>in</strong>nen<br />

und Kollegen, die eigene schwierige Gruppensituationen thematisieren<br />

möchten, werden gebeten, Videoaufnahmen über ihre Gruppentherapien<br />

mitzubr<strong>in</strong>gen. Handout und Literaturliste werden im Sem<strong>in</strong>ar<br />

ausgeteilt.<br />

Abstract: Es werden verschiedene Formen von Gruppen vorgestellt<br />

und bezüglich ihres theoretischen H<strong>in</strong>tergrundes e<strong>in</strong>geordnet. Aufbau<br />

von notwendigen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen zur Durchführung der Gruppentherapien,<br />

Strategien zur Eröffnung der Gruppensitzung, Themenf<strong>in</strong>dung<br />

und e<strong>in</strong>zelfallorientiertes Vorgehen <strong>in</strong> der Gruppe werden an<br />

Hand von praktischen Beispielen e<strong>in</strong>geübt.<br />

143 08.30 – 12.15 Uhr // Raum 30<br />

Methoden und Techniken der kognitiven Umstrukturierung<br />

D. Wälte: Hochschule Niederrhe<strong>in</strong>, Fachbereich Sozialwesen, Mönchengladbach<br />

Zielgruppe: Ärzte und Psychologen<br />

Methode: In dem Workshop kommen abwechselnd solche Methoden<br />

zum E<strong>in</strong>satz, die e<strong>in</strong> kl<strong>in</strong>ik­ und praxisorientiertes Lernen ermöglichen:<br />

Kurzvortrag, Videodemonstration, Rollen spiel, Kle<strong>in</strong>gruppenarbeit<br />

Abstract: Methoden und Techniken der kognitiven Umstrukturierung<br />

gehören zu den bestuntersuchten und effektivsten psychotherapeutischen<br />

Interventionen für e<strong>in</strong> breites Spektrum von psychischen Störungen.<br />

Neue Impulse für die Praxis ergeben sich aus neurobiologischen<br />

und kognitionswissenschaftlichen Forschungsergebnissen, die<br />

zu e<strong>in</strong>er Fortentwicklung und weiteren Fundierung beitragen. Insbe­

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