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Die aktuelle Orientierungshilfe in 5 Bänden - Vlaamse Vereniging ...

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Pflegeworkshops<br />

Ziel bei der Vermittlung des Moduls Achtsamkeit ist es, e<strong>in</strong>en aufmerksamen,<br />

nicht bewertenden wachen Umgang mit sich, den vorhandenen<br />

Gedanken, Gefühlen und der Umwelt herzustellen. Nur: wie<br />

br<strong>in</strong>gen wir dies den Patienten näher?<br />

186 Raum 31<br />

Konflikt­ und Deeskalationsmanagement<br />

Vorsitz: Klaus Wille (Bremen), Uwe Schale (Bremen)<br />

Im Bereich des Gesundheits­ und Sozialwesens, aber auch <strong>in</strong> anderen<br />

Bereichen unserer Gesellschaft, wird die Erkenntnis, dass aggressives<br />

und gewalttätiges Verhalten zunehmend e<strong>in</strong> Problem darstellt, immer<br />

offensichtlicher.<br />

Psychisch oder physisch schädigendes Verhalten durch Klienten oder<br />

Patienten führt zu erheblichen Belastungen für Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und<br />

Mitarbeiter. Gleichermaßen kommt es auch zu Schädigungen von<br />

Klienten oder Patienten durch Mitarbeiter; strukturelle Gewalt gehört<br />

zu den Erfahrungen, die Kunden von E<strong>in</strong>richtungen immer wieder<br />

machen.<br />

<strong>Die</strong>s ist jedoch ke<strong>in</strong> unabänderliches Schicksal: Aggressives und gewalttätiges<br />

Verhalten ist bee<strong>in</strong>flussbar, wenn Mitarbeiter die nötigen<br />

Instrumente <strong>in</strong> die Hand bekommen und sich der Auswirkungen struktureller<br />

Gewalt bewusst s<strong>in</strong>d.<br />

Zentrale Themen s<strong>in</strong>d:<br />

– <strong>Die</strong> Prävention aggressiven Handelns durch frühzeitige Erkennung<br />

und Anwendung adäquater Maßnahmen<br />

– <strong>Die</strong> Verfügbarkeit und Anwendung kommunikativer Kompetenzen<br />

im S<strong>in</strong>ne sozialer Kompetenz­Fertigkeiten zur <strong>in</strong> dividuellen Befreiung<br />

aus bedrohlichen Situationen und zum E<strong>in</strong>satz von schonenden<br />

Haltetechniken<br />

– Fähigkeit zur effektiven Betreuung nach schwerwiegenden Vorfällen<br />

– <strong>Die</strong> Etablierung e<strong>in</strong>es Systems von sicherheitsrelevanten Maßnahmen<br />

<strong>in</strong> der E<strong>in</strong>richtung<br />

187 Raum 35<br />

Pflegediagnosenkomplexe<br />

Vorsitz: Matthias Krake (Telgte)<br />

Im St. Rochus­Hospital <strong>in</strong> Telgte werden <strong>in</strong> diesem Jahr Pflegediagnosen<br />

nach NANDA e<strong>in</strong>geführt. <strong>Die</strong> Besonderheit des Projektes besteht<br />

dar<strong>in</strong>, dass aus den 188 im deutschsprachigen Raum bekannten Pflegediagnosen<br />

nach NANDA nunmehr überwiegend Pflegediagnosenkomplexe<br />

entwickelt wur den, die sich an die im Hospital bestehenden<br />

Behandlungspfade adaptieren. <strong>Die</strong> Pfade wurden berufsgruppenübergreifend<br />

vor zwei Jahren erarbeitet. Ferner erfolgte e<strong>in</strong>e Verzahnung<br />

der Pflegediagnosenkomplexe mit den Bereichspflegekonzepten der<br />

Kl<strong>in</strong>ik, die für die Abteilungen Allgeme<strong>in</strong>psychiatrie, Psychotherapie<br />

und Psychosomatik, Sucht sowie Gerontopsychiatrie bestehen. Des<br />

Weiteren wurde e<strong>in</strong>e Unterscheidung <strong>in</strong> Haupt­ und Nebendiagnosen<br />

vorgenommen.<br />

Durch die Entwicklung der Pflegediagnosenkomplexe soll e<strong>in</strong>e Integration<br />

dieser <strong>in</strong> die gängigen Pflege­ und Behandlungs<strong>in</strong>strumente des<br />

Hauses sowie e<strong>in</strong>e hohe Praktikabilität bei der Erstellung der Pflegeplanung<br />

erreicht werden. Im St. Rochus­Hospital nehmen die Bezugspflegepersonen<br />

auch die Funktion von Behandlungskoord<strong>in</strong>atoren<br />

wahr.<br />

<strong>Die</strong> Entwicklung erfolgte über 15 Monate im Qualitätszirkel Pflege, <strong>in</strong><br />

dem überwiegend Fachpfleger / ­<strong>in</strong>nen für Psychiatrie aus allen Abteilungen<br />

der E<strong>in</strong>richtung tätig s<strong>in</strong>d. <strong>Die</strong> Moderation oblag Professor<br />

Marcellus Bonato von der Fachhochschule Münster.<br />

188 Raum 36<br />

¹ Was hätte ich denn tun sollen?“ ¹ Wer kann schon sagen, was richtig<br />

oder falsch ist?“ Ethisch argumentieren und verantwortlich<br />

handeln <strong>in</strong> psychiatrisch­pflege rischen Dilemma situationen<br />

Vorsitz: Stefan Kliesch (Osnabrück), Stephan Bögershausen (Lengerich)<br />

Mitarbeitende <strong>in</strong> der therapeutischen Behandlung und Begleitung stehen<br />

heute bezüglich der Verantwortung ihres beruflichen Handelns<br />

vor neuartigen und schwierigen Entscheidungsfeldern. Ethische Pro­<br />

fession be<strong>in</strong>haltet die eigene qualifizierte Entscheidungsf<strong>in</strong>dung und<br />

Verantwortungsübernahme als Antwort auf die manchmal bohrenden<br />

Fragen des Berufsalltags: ¹ Was hätte ich denn tun sollen? Wer kann<br />

schon sagen, was richtig oder falsch ist?“<br />

Ethische Kompetenz anhand konkreter Fallarbeit me<strong>in</strong>t dann, nach<br />

Maßstäben und Werten mit konfliktreichen ethischen Situationen verantwortungsvoll<br />

umzugehen.<br />

Im Workshop wird e<strong>in</strong> Modell ethischer Situationse<strong>in</strong>schätzung anhand<br />

von E<strong>in</strong>zelfällen aus der beruflichen Praxis mit den Teilnehmern<br />

angewendet. Ebenso gibt er e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die konkrete Arbeit ethischer<br />

Beratung <strong>in</strong> der Psychiatrie. Es wird e<strong>in</strong> Konzept von Ethik­<br />

Beratung und Wertemanagement <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em psychiatrischen Fachkrankenhaus<br />

vorgestellt.<br />

Ziele:<br />

– Angewandte Ethik und Ethik­Beratung <strong>in</strong> der Praxis: Selbstverständnis<br />

und Def<strong>in</strong>ition<br />

– Modell ethischer Argumentation und Entscheidungsf<strong>in</strong>dung anwenden<br />

– Arbeitsweise kl<strong>in</strong>ischer Ethik­Beratung am Fallbeispiel kennen lernen<br />

– Ethik­Beratung <strong>in</strong> der Psychiatrie am Beispiel e<strong>in</strong>es psychia trischen<br />

Fachkrankenhaus<br />

Methode:<br />

– E<strong>in</strong>stiegsreferat<br />

– Ethische Fallarbeit / E<strong>in</strong>zelfallarbeit<br />

– Implementierung von Ethik­Beratung <strong>in</strong> der Psychiatrie – Modell<br />

und Ansatz<br />

189 Dachgarten<br />

Lösungsansätze <strong>in</strong> der Pflege von Migranten mit psychischen Erkrankungen<br />

Vorsitz: Birdane Karataban (Rickl<strong>in</strong>g)<br />

Denk­ und Verhaltensweisen des Menschen werden von kulturellen<br />

und religiösen Werten, Normen und E<strong>in</strong>stellungen geprägt.<br />

Es kommt zu e<strong>in</strong>em verbalen oder nonverbalen Verständigungs­ bzw.<br />

Verständnisproblem, wenn Pflegende und Migranten aufe<strong>in</strong>ander stoßen.<br />

Äußerungsformen von psychiatrischen Erkrankungen können bei<br />

Migranten Besonderheiten aufweisen, die nur mit e<strong>in</strong>em Verständnis<br />

dieser Werte, Normen und E<strong>in</strong>stellungen e<strong>in</strong> angemessenes E<strong>in</strong>ordnen<br />

und Reagieren ermöglichen.<br />

<strong>Die</strong> vielfältigen kulturellen Unterschiede und Besonderheiten, die aufgrund<br />

von Unkenntnis zu Missverständnissen, Hilflosig keit und unnötigen<br />

Problematisierungen im Umgang mit Migranten seitens der<br />

Pflegenden führen können, sollen <strong>in</strong> diesem Workshop deutlich gemacht<br />

werden.<br />

Ziele:<br />

– Kulturspezifische Wahrnehmung psychischer Erkrankungen<br />

– Besonderheiten der islamischen Kultur<br />

– Lösungsansätze erarbeiten<br />

– Nonverbale Kommunikation<br />

Methode:<br />

– E<strong>in</strong>gangsreferat<br />

– Diskussion / Erfahrungsaustausch<br />

– Vorstellung von Lösungsansätzen im Umgang mit psychisch kranken<br />

MigrantInnen<br />

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