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Emil Nolde & Werner Berg - Werner Berg Galerie

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Die Maserung der Fichtenhölzer wurde von <strong>Werner</strong> <strong>Berg</strong> gerne in die Gestaltung<br />

einbezogen. Dies gelang ihm vor allem aufgrund des Handdruckes mit dem Falzbein.<br />

Nach dem Schneiden wurde auf die Holzplatte mit einer kleinen Handwalze die<br />

Druckerfarbe aufgebracht. Ein Blatt Japanpapier wurde auf den so eingefärbten<br />

Druckstock gelegt. Von der Rückseite des Papiers rieb <strong>Werner</strong> <strong>Berg</strong> die Platte mit<br />

dem Falzbein ab. Das Schwarz färbte das saugfähige Japanpapier durchgehend bis<br />

auf dessen Rückseite, so dass <strong>Werner</strong> <strong>Berg</strong> beim Drucken die Intensität der schwarzen<br />

Flächen beurteilen und modulieren konnte. Diese Vorgangsweise erlaubte ihm<br />

– im Gegensatz zum Druck mit einer Presse – vielfältige feine Abstufungen des<br />

monochromen Schwarz. So konnten sich in der schwarzen Fläche Teile dunkler<br />

und geschlossen schwarz gegen andere hellere unterscheiden. Gerade diese vom<br />

Betrachter auf dem ersten Blick oft unbemerkten Gestaltungselemente verleihen<br />

den Originalen einen in der Reproduktion schwer wiederzugebenden Reiz. So<br />

unterscheiden sich auch die einzelnen Abzüge einer Platte voneinander. »Es gibt<br />

bei mir nicht zwei gleiche Drucke. Die Reproduktion ist eigentlich eine Produktion«,<br />

sagte <strong>Werner</strong> <strong>Berg</strong>.<br />

(Harald Scheicher)

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