Emil Nolde & Werner Berg - Werner Berg Galerie
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Ada und <strong>Emil</strong> <strong>Nolde</strong>, Berlin, 1908<br />
ablehnt, arbeitet <strong>Nolde</strong> zunächst in der privaten Malschule von Friedrich Fehr, ehe<br />
er 1899 zu Adolph Hölzel nach Dachau geht. Er studiert die Gemäldesammlungen<br />
in München und Schleißheim. Im Oktober 1899 reist <strong>Nolde</strong> über Amsterdam nach<br />
Paris. In der Académie Julian widmet er sich dem Aktzeichnen. Giorgione, Tizian,<br />
Rubens, Rembrandt und Goya beeindrucken ihn im Louvre besonders. Anfang Juli<br />
1900 fährt er nach Hause und mietet im Herbst ein Atelier in Kopenhagen.<br />
1901–1902 In Kopenhagen malt <strong>Nolde</strong> Ansichten der Stadt und sucht den Kontakt<br />
zu dänischen Malern. Er lernt die junge Schauspielerin Ada Vilstrup kennen.<br />
Von Juli bis September 1901 hält er sich im Fischerdorf Lildstrand an der Nordküste<br />
von Jütland auf. Neben einigen Ölbildern entstehen zahlreiche kleine Zeichnungen,<br />
die phantastische Szenen mit Strandläufern, wilden Männern, Räuberstuben,<br />
Nachtwandlern und Sonnenanbetern zeigen. Im Herbst 1901 Rückkehr<br />
nach Kopenhagen. Am 25. Februar 1902 heiratet er Ada Vilstrup. Der Künstler<br />
ändert seinen Namen in <strong>Emil</strong> <strong>Nolde</strong>. Zunächst Aufenthalt in Berlin, dann in<br />
Jütland.<br />
Im Herbst 1902 bezieht das Ehepaar eine Wohnung in Flensburg.<br />
1903–1905 Im Mai 1903 ziehen Ada und <strong>Emil</strong> <strong>Nolde</strong> auf die Insel Alsen, wo sie<br />
nahe Guderup ein Fischerhaus mieten, das bis 1916 ihr ständiger Wohnsitz bleibt.<br />
<strong>Nolde</strong> errichtet ein Bretteratelier am Strand, wo er Landschaften und Bildnisse seiner<br />
Frau malt. Ausstellungsbeteiligungen in Berlin, Dresden, Kiel, Köln, Leipzig<br />
und Weimar bleiben ohne Verkaufserfolge, sodass das Paar in finanzielle Schwierigkeiten<br />
gerät. Ada tritt 1904 in Berlin als Varieté-Sängerin auf und erkrankt.<br />
Freunde ermöglichen einen Italienaufenthalt bis Juni 1905. Im Herbst 1905 setzt<br />
mit der Folge der Radierungen »Phantasien« <strong>Nolde</strong>s grafisches Werk ein.<br />
1906–1909 Anfang 1906 lernt <strong>Nolde</strong> durch Vermittlung von Wilhelm Schäfer,<br />
den Schriftsteller und Herausgeber der Kunstzeitschrift »Die Rheinlande«, Karl<br />
Ernst Osthaus, den Gründer des Folkwang Museums in Hagen kennen. Nach einer<br />
Ausstellung von Werken <strong>Nolde</strong>s im März 1906 im Folkwang Museum erwirbt Osthaus<br />
das Gemälde »Frühling im Zimmer«. In Hamburg begegnet <strong>Nolde</strong> dem Landgerichtsdirektor<br />
Gustav Schiefler, der in den nächsten Jahrzehnten als Sammler,<br />
Kunstkritiker und einflussreicher Vermittler für sein Werk eintreten wird. Die<br />
Künstlergruppe »Brücke« bittet <strong>Nolde</strong> um Beitritt. Er beteiligt sich bis zu seinem<br />
Austritt Ende 1907 intensiv an der Arbeit der Künstlergruppe und stellt mit ihr aus.<br />
Während des Aufenthalts von Schmidt-Rottluff bei <strong>Nolde</strong> auf Alsen im Sommer<br />
1906 entstehen erste Holzschnitte, darunter die zehn Blätter der Mappe »Märchen«.<br />
Im Herbst Aufenthalt in Soest. Im Winter 1906/07 verkehrt <strong>Nolde</strong> in Berlin im<br />
Kreis des dänischen Schriftstellers Andersen-Nexø. Im Frühjahr 1907 befindet sich<br />
Ada <strong>Nolde</strong> in Behandlung in einem Sanatorium in Dresden. Dadurch kommt es zu<br />
regelmäßigen Treffen mit den »Brücke«-Künstlern. <strong>Nolde</strong> lernt die Hamburger<br />
Kunsthistorikerin Rosa Schapire kennen, die sich in der Folge engagiert für sein