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2 Gr<strong>und</strong>lagenFolge davon treten zusätzliche Setzungen auf. Damit verb<strong>und</strong>en ist eine Verfestigungdes Schnees <strong>und</strong> eine Erhöhung der Dichte. Abbauende Umwandlung findet bei einemgeringem Temperaturgradienten (< 15 °C/m) der Schneedecke aber unter 0 °C statt.Bei –5 °C dauert die abbauende Umwandlung zwischen einer <strong>und</strong> zwei Wochen, beihöheren Temperaturen oder größerem Druck verläuft sie schneller (Rabofsky et al.,1988).Aufbauende Metamorphose Von aufbauender Umwandlung spricht man, wenn bei derVeränderung der Schneekörner neue Kristallformen entstehen. Es kommt zum Aufbau<strong>und</strong> zur Vergrößerung von prismatischen, quaderartigen, pyramiden- oder säulenförmigenSchneekörnern. Kantige Formen bilden bei fortschreitender MetamorphoseBecherkristalle ohne jeglichen Zusammenhalt, den so genannten Schwimmschnee.Abbildung 2.1: BecherkristallDie Ursache der aufbauenden Metamorphose ist ein Temperaturgradient in derSchneedecke (deshalb auch im englischen Sprachraum die Bezeichnung temperaturegradientmetamorphism). Vor allem im Hochwinter bestehen in der SchneedeckeTemperaturunterschiede: der Boden ist durch die Erdwärme wärmer als die infolgeniedriger Lufttemperaturen <strong>und</strong> Abstrahlung ausgekühlte Schneeoberfläche. Die aufbauendeMetamorphose setzt ab einem Temperaturgradienten von 10 °C/m (deutlichab 25 °C/m) ein (Rabofsky et al., 1988). Dieser bewirkt einen gleichgerichtetenDampfdruckgradienten, der einen Wasserdampftransport von wärmeren (unten)zu kälteren Bereichen (oben) verursacht. Die Körner wachsen dabei entgegen demTemperaturgradienten. Am ausgeprägtesten ist die aufbauende Umwandlung in Bodennähe,sodass dort bevorzugt Schwimmschneebildung auftritt. Im Gegensatz zurabbauenden Metamorphose ist dieser Vorgang langsamer <strong>und</strong> oberflächlich nichtwahrnehmbar.4

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