13.07.2015 Aufrufe

PDF - download (ca. 14MB) - Institut für Wasserbau und ...

PDF - download (ca. 14MB) - Institut für Wasserbau und ...

PDF - download (ca. 14MB) - Institut für Wasserbau und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

2 Gr<strong>und</strong>lagenSchneebedeckung A s [%] Die Erfassung der Schneebedeckung ist terrestrisch nur eingeschränktmöglich. Meist ersetzt die visuelle Abschätzung im Gelände die exakten aufFernerk<strong>und</strong>ungsverfahren beruhenden photogrammetrischen Methoden. Für hydrologischeFragestellungen sollte die Abschätzung in 10 % - Schritten erfolgen, <strong>und</strong> <strong>für</strong>ein Gebiet immer durch denselben Beobachter durchgeführt werden. Da aber selbsterfahrenen Beobachtern grobe Fehler unterlaufen können, ist die photogrammetrischeMethode <strong>für</strong> hohe Genauigkeitsansprüche unbedingt empfehlenswert.Schneehöhe HS [cm] Zur Messung der Schneehöhe werden meist Lawinensonden verwendet,sie kann aber auch in Verbindung mit der Bestimmung des Wasseräquivalentserfolgen. Fehlerquellen können die großflächigen Hohlräume, die sich bei Strauchvegetationoder bei Krummholz ausbilden, darstellen. Die <strong>für</strong> definierte Messpunkte verwendetenSchneepegel beeinflussen das bodennahe Windfeld <strong>und</strong> damit die Ablagerungvon Schnee. Schneepegel werden meist aus Metall oder Holz gefertigt, die durchihre hohe Wärmeleitfähigkeit den Energiehaushalt in der Pegelumgebung verändern.Das gestörte Windfeld <strong>und</strong> der veränderte Energiehaushalt führen zu einer Eintiefung<strong>und</strong> zu einem frühzeitigen Ausapern in der Umgebung des Schneepegels. Inunzugänglichen oder gefährdeten Bereichen werden sie mit Hilfe von Ferngläsernabgelesen.Wasseräquivalent der Schneedecke SWE [mm] Dieses kann durch Schmelzen eines definiertenSchneevolumens oder durch Wägung eines senkrecht zur Schneeoberflächeausgestochenen Volumens ermittelt werden. Dabei wird das Wasseräquivalent ausGewicht <strong>und</strong> Schneehöhe oder aus Schneehöhe <strong>und</strong> -dichte errechnet. Auf jeder Messflächeerfolgen 3 - 10 Messungen, von denen der Mittelwert gebildet wird.Zur automatischen Erfassung des Wasseräquivalents werden radioaktive Sonden <strong>und</strong>so genannte Snow Pillows verwendet. Erstere sind wegen der Störanfälligkeit <strong>und</strong> derAuflagen <strong>und</strong> Vorschriften nicht weit verbreitet. Snow Pillows werden oft in Kombinationmit einem Schneelysimeter verwendet <strong>und</strong> registrieren den Auflagedruckdes Schnees mit einer Wägeplatte bzw. die Steighöhe mit einem flüssigkeitsgefülltemLatex-Kissen. Aus dem Auflagedruck bzw. der Flüssigkeitssteighöhe wird dasWasseräquivalent errechnet. Durch den veränderten Energiehaushalt im Bereich derMessplatte kann es zu Schnee- <strong>und</strong> Eisbrückenbildung kommen, die zu großen Messfehlernführen. Im Randbereich der Messfläche kann die Brückenbildung durch wiederholtemechanische Störung der Schneedecke weitgehend vermieden werden. DieEingrenzung der Messfläche mit Kunststoff- oder Metallwänden bewirkt durch derenhohe Wärmeleitfähigkeit eine raschere Ausaperung im Umfeld der Wände. Aberselbst die an die Schneehöhe immer wieder anzupassenden Wände können die Eisbildungauf der Messfläche nicht verhindern. Deshalb ist auch bei automatischenMessungen die regelmäßige gravimetrische Bestimmung des Wasseräquivalents zuempfehlen.Schneedichte ρ [kg/m 3 ] Die Schneedichte wird durch die Wägung einer horizontal ausder Schneedecke ausgestochenen Säule oder analog zur Wasseräquivalentbestimmung(Ausstechen <strong>und</strong> Wägen eines senkrecht zur Schneeoberfläche ausgestochenen Volumens)ermittelt.7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!