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4 Das Schnee- <strong>und</strong> EisschmelzmodellDie Abbildungen 4.11 <strong>und</strong> 4.12 zeigen die Ergebnisse der Kalibrierung an dem Datensatzaus dem Kühtai. Die Neuschneealbedo a n wird auf 0.90 gesetzt, der Parameter b, welcherdie untere Grenze der Albedo (Altschneealbedo) darstellt, erhält den Wert 0.60. Die Abnahmerateder Albedo c wird durch die Minimierung der Summe des Fehlerbetrages zu3.7·10 −4 m 2 /(W · h) bestimmt.∑ √(a g,i − a T,i ) 2 → min (4.17)ia g,i gemessene Albedo (Messstation Kühtai) [-]a T,i Albedo, nach Trofimova (1970) berechnet [-]i Anzahl der St<strong>und</strong>en, an denen Messwerte der Albedo vorliegen [-]Gleichung (2.20) lautet somit:−3.7 10−4·Q·H(Q)·∆ta(t 2 ) = 0.60 + (a(t 1 ) − 0.60) · e(4.18)mit Q in W/m 2 <strong>und</strong> ∆t in St<strong>und</strong>en.In den frühen Morgen- <strong>und</strong> den späten Abendst<strong>und</strong>en ist die Albedo gegenüber Mittagdeutlich erhöht, die Ursache hier<strong>für</strong> kann der variierende Einfallswinkel der Sonne währenddes Tages sein, der sich auch auf die Globalstrahlung auswirkt. Dieser Tagesgang der Albedokann weder durch den aging curve approach (U.S. Army Corps of Engineers, 1956)noch durch die Parametrisierung von Trofimova (1970) berücksichtigt werden, da beideAnsätze von einer stetigen Abnahme der Albedo seit dem letzten Schneefall ausgehen.Allerdings hat in den besagten St<strong>und</strong>en die Globalstrahlung i.d.R. einen kleinen Wert(meist unter 50 W/m 2 ), also sollte der Fehler durch die Nichtberücksichtigung des Albedotagesgangsbei der Berechnung der Rückstrahlung (Q R = Q G · a) nicht gravierend sein.In Abbildung 4.10 sind die St<strong>und</strong>enwerte der Globalstrahlung <strong>und</strong> der Albedo <strong>für</strong> eineWoche dargestellt.Trofimovas Ansatz (Gleichung 2.20) setzt voraus, dass die Energiebilanz der SchneedeckeQ im Zeitintervall ∆t annähernd konstant ist, was aber selbst bei der Betrachtungvon St<strong>und</strong>enwerten kaum zutrifft. Daher wird eine Veränderung des Ansatzes versucht:Zunächst wird die Energiebilanz zum Zeitpunkt t 2 durch den Mittelwert der Bilanzen zuden Zeitpunkten t 1 <strong>und</strong> t 2 ersetzt, allerdings bringt diese Änderung keine nennenswertbesseren Ergebnisse. Danach wird die Bilanz zum Zeitpunkt t 2 (Q(t 2 )) mit der Differenzder Bilanzen zu den Zeitpunkt t 2 <strong>und</strong> t 1 (Q(t 2 ) − Q(t 1 )) multipliziert. Der veränderteAnsatz <strong>für</strong> Perioden ohne Schneefall lautet somit:a(t 2 ) = b + (a(t 1 ) − b) · e −c∗·[Q(t 2 )·H(Q(t 2 ))−Q(t 1 )·H(Q(t 1 ))]·Q(t 2 )·H(Q(t 2 ))·∆t(4.19)Die Einheit der Abnahmerate der Albedo c ∗ ändert sich auf [m 4 /(W 2 · h)]. Dieser quadratischeAnsatz bildet den Verlauf der Albedo besser als der ursprüngliche nach, da er auchein Ansteigen der Albedo im Laufe eines Tages ermöglicht.43

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