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2 Gr<strong>und</strong>lagenDie thermischen Eigenschaften des Schnees sind abhängig von dessen Gehalt an Luft,Wasser <strong>und</strong> Eis (Gray <strong>und</strong> Male, 1981), <strong>und</strong> damit von der Dichte.ρ c v λKomponente [kg/m 3 ] [kJ/(m 3·K)] [W/(m·K)]Luft (10 °C) 1.25 1.25 0.025Wasser (10 °C) 1000.00 4200.00 0.570Eis (0 °C) 920.00 1900.00 2.200Tabelle 2.3: Dichte ρ, spezifische Wärme c v <strong>und</strong> Wärmeleitfähigkeit λ der Schneekomponenten,nach Gray <strong>und</strong> Male (1981)Nach de Vries (zitiert in Gray <strong>und</strong> Male (1981)) kann <strong>für</strong> jedes Gemisch die individuellespezifische Wärme bzw. die Wärmeleitfähigkeit von den Eigenschaften der Komponentenabgeleitet werden:c v = V L · c vL + V W · c vW + V E · c vE (2.1)λ = V L · λ L + V W · λ W + V E · λ E (2.2)V drückt den Volumenanteil aus, <strong>und</strong> die Indices L, W <strong>und</strong> E stehen <strong>für</strong> Luft, Wasser<strong>und</strong> Eis. Für Schnee mit einer Dichte von 100 bis 800 kg/m 3 ergeben sich daraus Wärmeleitfähigkeitenzwischen 0.025 <strong>und</strong> 1.61 W/(m·K) (Gray <strong>und</strong> Male, 1981). Durch den hohenPorengehalt besitzt Neuschnee, aber selbst verdichteter Schnee, eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit.Die Wärmespeicherkapazität eines Stoffes ist von seiner Dichte abhängig. Während desAlterungsprozesses des Schnees kommt es zu einer Erhöhung der Dichte <strong>und</strong> damit auchder Wärmespeicherfähigkeit.Die Wasserspeicherkapazität des Schnees ist von seinem Porengehalt (Tab. 2.2) <strong>und</strong>seinem thermischen Zustand abhängig. Fällt Regen auf Schnee, dessen mittlere Temperaturunter 0 °C liegt, wird das Wasser im Schnee auf seinem Weg Richtung Boden gefrieren(Gray <strong>und</strong> Male, 1981). Befindet sich der Schnee in einem isothermen Zustand bei 0 °C, sowird das einsickernde Wasser zunächst durch kapillare Saugspannungskräfte vorangetrieben.Übersteigt der Wassergehalt <strong>ca</strong>. 1 % (Vol.), wird die Gravitation zur treibenden Kraft(Gray <strong>und</strong> Male, 1981). Die Sickerung in einem homogenen Schneepaket kann mit demDarcy’schen Fließgesetz beschrieben werden. Allerdings ist in Wirklichkeit ein Schneepaketdurch die Abfolge von Metamorphose <strong>und</strong> neuerlichem Einschneien meist stark geschichtet.Eislamellen <strong>und</strong> Eisschichten können durch ihre sehr geringe Durchlässigkeit das Sickerwasseraufstauen. Im Laufe eines Regenereignisses bzw. der Schneeschmelze bilden sichFliesskanäle aus, die den Sickervorgang beschleunigen.2.1.3 Schneemessung <strong>und</strong> MessfehlerZur Erfassung der räumlich-zeitlichen Variationen des Schneedeckenspeichers werden diefolgenden Parameter benötigt (Rau, 1993):6

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