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2 GrundlagenSchmelzmetamorphose Bei einer Temperatur von 0 °C im Schnee beginnen die Körneran den Ecken und Kanten zu schmelzen. Ansammlung von Wasser im Porenraumund zunehmende Ausbildung von runden Formen sind die Folge. Die Dichte steigt,und der Schnee setzt sich. Nach dieser anfänglichen Verfestigung kommt es bei weiteremSchmelzen zur Füllung der Poren mit freiem Wasser, das in Strömungskanälenabfließt, die Schneeoberfläche wellig werden lässt und Festigkeitsverlust hervorruft(Faulschnee). Beim Wiedergefrieren erreicht die Schneedecke eine hohe Festigkeit.Sickert bei plötzlichem Tauwetter oder bei Regen Wasser in Schnee ein, können sichin tieferen kalten Zonen Eislamellen ausbilden.Mit fortschreitender Jahreszeit wird die Schneedecke immer homogener. Die Metamorphoseschreitet vom Altschnee über Firn zu Gletschereis fort.2.1.2 Physikalische EigenschaftenSchnee wird als poröser Stoff abgelagert. Er besteht aus der festen Phase, dem Eis, undden dazwischen liegenden Poren. Diese sind mit Luft (gasförmige Phase) und z.T. auchmit Wasser (flüssige Phase) gefüllt. Die Eigenschaften von Schnee, besonders die Dichte,verändern sich nach seiner Ablagerung zufolge der Umwandlungsprozesse (Kapitel 2.1.1)sehr stark. Locker gelagerter Neuschnee hat meist eine Dichte zwischen 40 und 112 kg/m 3(Gray und Male, 1981), die von Eis beträgt unter Normalbedingungen 917 kg/m 3 .Schneeart Dichte ρ [kg/m 3 ] Porenanteil n [%]Neuschneeim Mittel 100 89Wildschnee (sehr selten) 10 – 30 99 – 97Pulverschnee (locker, trocken) 30 – 60 97 – 93schwach windgepackt 60 – 100 93 – 89stark windgepackt 100 – 300 89 – 67feucht (Pappschnee) 100 – 200 89 – 78Filziger Schnee 150 – 300 84 – 67Rundkörniger Altschneeim Mittel 350 62trocken, gesetzt 200 – 450 78 – 51Kantig – körniger Schnee 250 – 400 73 – 56Schwimmschnee 150 – 350 84 – 62Nassschnee 300 – 600 67 – 35nasser Firnschnee 600 – 800 35 – 13Gletschereis 800 – 900 13 – 2Eis, porenfrei 917 0Wasser 1000 0Lawinenschnee, abgelagert 500 – 800 45 – 13Tabelle 2.2: Schneedichten ρ und Porenanteile n, aus Rabofsky et al. (1988)5