13.07.2015 Aufrufe

PDF - download (ca. 14MB) - Institut für Wasserbau und ...

PDF - download (ca. 14MB) - Institut für Wasserbau und ...

PDF - download (ca. 14MB) - Institut für Wasserbau und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

2 Gr<strong>und</strong>lagen2.2.2 Turbulente WärmeströmeDer fühlbare (konvektive) Wärmeübergang wird durch die Bewegung der Luftteilchen verursacht,welche entweder durch Dichteströmung oder Wind entsteht. Der turbulente Wärmestromist proportional zu der Differenz aus Luft- <strong>und</strong> (Schnee-)Oberflächentemperatur. DerProportionalitätsfaktor wird Wärmeübergangskoeffizient genannt <strong>und</strong> ist in komplexerWeise mit dem Temperatur-, Wind- <strong>und</strong> Feuchteprofil verknüpft (Blöschl et al., 1987).Der latente Wärmeübergang tritt auf, wenn feucht-warme Luft auf kaltem Schnee kondensiert.Dabei werden die freigewordene Kondensationswärme des Wassers, welche denSchnee zum Schmelzen bringt, <strong>und</strong> das Kondenswasser in die Schneedecke abgegeben.Der latente Wärmestrom ist proportional zur Differenz zwischen Wasserdampfdruck derAtmosphäre <strong>und</strong> Wasserdampfdruck über Schnee. Da die Kondensationswärme des Wassersviel größer ist als dessen Schmelzwärme, kann der latente Wärmestrom einen nichtunwesentlichen Beitrag zur Schneeschmelze liefern.2.2.3 BodenwärmestromDer Bodenwärmestrom ist <strong>für</strong> Energiebilanzen über kurze Zeiträume (bis zu einer Woche)eine unbedeutende Komponente, sodass die zufolge des Bodenwärmestroms produzierteSchmelzwassermenge vernachlässigt werden kann. Hingegen kann seine kumulative Wirkungüber die gesamte Ablationsperiode durchaus von Bedeutung sein. (Gray <strong>und</strong> Male,1981)Im Hochgebirge wird der Bodenwärmestrom wegen seines geringen Betrages in der Schneeschmelzmodellierungwenig beachtet (Blöschl et al., 1987; Kirnbauer, 1993b). Allerdingskann er in Gebieten mit niedriger Lage auf Gr<strong>und</strong> der höheren mittleren Jahrestemperaturdurchaus von Bedeutung sein.In Österreich ist in Mittelgebirgslagen <strong>und</strong> in Südexposition bis 2200 m Seehöhe beimAufgraben im Hochwinter kein gefrorener Boden anzutreffen (Rabofsky et al., 1988).2.2.4 Wärmeeintrag durch NiederschlagDurch Regen erfolgt zwar nur eine geringe Energiezufuhr in die Schneedecke, jedoch istder Aggregatzustand des Niederschlages <strong>für</strong> den Energie- <strong>und</strong> Massenhaushalt von großerBedeutung. Neuschnee erhöht die Albedo <strong>und</strong> verringert somit die Energiezufuhr durchkurzwellige Strahlung.In welcher Form der Niederschlag fällt, ist bedeutend von den Bedingungen an seinemEntstehungsort <strong>und</strong> von den ”durchreisten“ atmosphärischen Schichten geprägt. Deshalblässt sich nicht eine genaue Grenztemperatur, sondern nur ein Grenzbereich <strong>für</strong> den ÜbergangSchnee/Regen angeben. Der Übergangsbereich ist größer, wenn er auf Tagesmittel(-2 °C bis +4,5 °C) <strong>und</strong> nicht auf Terminwerte (-0,5 °C bis +3 °C) bezogen wird (Kirnbauer,1993b).12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!