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2 Gr<strong>und</strong>lagensphäre. Dabei wird der Schmelzwasserabfluss an einem Gebietspegel nur in Abhängigkeitder positiven Temperatursumme parametrisiert.h M = DDF · (T L,k − T b,k ) (2.10)h MDDFT L,kT b,kSchmelzrate [mm/d]Gradtagfaktor (engl. degree-day factor) [mm/(°C·d)]kritische bzw. maßgebende Lufttemperatur [°C]kritische bzw. maßgebende Basistemperatur, oft 0 °C [°C]Der Gradtag - Faktor (DDF) wird meist an Hand von historischen Daten durch Vergleichvon Ablation <strong>und</strong> Temperaturgang bestimmt. Er ist im Winter klein <strong>und</strong> im spätenFrühjahr groß. In der Literatur findet sich je nach Modell, nach Gebiet <strong>und</strong> nach Kalibrierungszeitraumeine sehr große Schwankungsbreite von 0.6 bis 47 mm/(°C·d) <strong>für</strong> denDDF (Kirnbauer, 1993b).Obwohl der fühlbare Wärmestrom nur einen relativ geringen Anteil der Energiebilanzausmacht, arbeiten sehr viele Modelle mit dem Gradtag - Verfahren. Das lässt sich damiterklären, dass die Temperatur auch als eine Parametrisierung der Strahlungsbilanz verwendetwird, weil der Temperaturverlauf eng dem Verlauf der Strahlung folgt (Kirnbauer,1993b).2.3.4 Physikalisch orientierte ModellePhysikalisch orientierte Modelle versuchen die ”Wirklichkeit“ mit physikalischen Gesetzen(Massen- <strong>und</strong> Energieerhaltungssätzen) zu beschreiben. Sie haben den Nachteil, dass siegroße Mengen an Messdaten als Input benötigen. Die Anwendung von physikalisch orientiertenModellen ist außerdem auf eine gewisse Gebietsgröße – <strong>ca</strong>. 5 – 10 km 2 – beschränkt,darüber hinaus liefern sie ähnliche Ergebnisse wie Konzeptmodelle (Tuteja <strong>und</strong> Cunnane,1999).Das in Blöschl et al. (1987, 1988) beschriebene Modell basiert auf der detaillierten Beschreibungder physikalischen Phänomene, die die Schneeschmelze beeinflussen, an einemPunkt der Schneedecke. Bei diesem Modell wird der Teilprozess Energieaustausch Schnee– Atmosphäre wiedergegeben. Der Energieeintrag an der Schneeoberfläche wird durch diekurz- <strong>und</strong> langwellige Strahlung bei unterschiedlicher Bewölkung <strong>und</strong> durch die turbulentenAustauschvorgänge beschrieben. Die Abschwächung der Strahlung durch die Atmosphärewird durch die Trübungsfaktoren in Abhängigkeit von der Bewölkung empirischerfasst.Das ”ABC-Modell“ von Williams <strong>und</strong> Tarboton (1999) versucht die Lücke zwischen Index-Methoden <strong>und</strong> physikalisch orientierten Modellen zu schließen. Es berechnet aufgr<strong>und</strong>einzelner Schneeschmelzmessungen <strong>und</strong> Topographie die räumliche Verteilung der Schneeschmelzein einem Gebiet. Im Modell wird folgende Annahme getroffen: Die räumliche16

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