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Statistische Analysen der Einflussfaktoren auf die ...

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Biologie des Feldhasen2.1 ReproduktionFeldhasen erreichen <strong>die</strong> Geschlechtsreife im Alter von fünf bis sechs Monaten. DieFortpflanzungszeit beginnt im Dezember/Januar und dauert bis in den September hinein.Die Hauptsetzzeit liegt in den Monaten April bis Juli. Nach einer Tragzeit von ca. 42 Tagensetzen <strong>die</strong> Häsinnen im Mittel 2,3 Jungtiere. Pro Jahr setzt eine Häsin durchschnittlich 7,4Junghasen. Die Junghasen sind Nestflüchter, sie werden sehend und behaart geboren.Einmal täglich während <strong>der</strong> Dämmerung werden <strong>die</strong> Jungtiere von <strong>der</strong> Häsin gesäugt. DieSäugezeit beträgt ca. 25 bis 30 Tage, <strong>die</strong> erste feste Nahrung wird bereits in <strong>der</strong> zweitenbis dritten Woche <strong>auf</strong>genommen (Spittler 2000a, S. 16).2.2 Vorkommen und PopulationsentwicklungDie Besatzdichte des Hasen in Nie<strong>der</strong>sachsen ist seit Mitte <strong>der</strong> achtziger Jahre mehr o<strong>der</strong>weniger rückläufig. In vielen ostfriesischen Landkreisen beispielsweise ist ein Rückgang<strong>der</strong> Jagdstrecke von ca. 10 Hasen/km² <strong>auf</strong> 7 Hasen/km² zu verzeichnen. Auch imsüdlichen und mittleren Nie<strong>der</strong>sachsen fielen <strong>die</strong> Hasenstrecken von 6 bis 8 Hasen/km²(1960er und 1970er Jahre) <strong>auf</strong> unter 2 Hasen/km² (1990er Jahre) drastisch ab (STRAUß &POHLMEYER 2001). Die Jagdstrecken <strong>der</strong> Feldhasen werden seit 1958 kontinuierlich imgesamten Bundesgebiet erhoben (Wiese 1974). Sie sind <strong>die</strong> Grundlage <strong>der</strong> Berechnung<strong>der</strong> Populationsdichten unter <strong>der</strong> Voraussetzung einer konstanten Bejagungsintensität. AlsReaktion <strong>auf</strong> den Populationsrückgang ist <strong>die</strong> Intensität <strong>der</strong> Bejagung des Hasen jedochzurückgegangen. Im südlichen Nie<strong>der</strong>sachsen werden sogar <strong>der</strong>zeit nur noch rund 1/3 <strong>der</strong>Reviere bejagt. Somit lassen sich heutzutage <strong>die</strong> Populationsdynamik und -dichten nichtmehr aus den Jagdstrecken ableiten. Eine geringe Jagdstrecke ist nicht zwingend <strong>auf</strong>einen Populationsrückgang zurückzuführen, sie kann auch <strong>auf</strong> einer schonen<strong>der</strong>enBejagung beruhen. Aufgrund <strong>die</strong>ser Tatsache ist <strong>die</strong> Dokumentation <strong>der</strong> Wildbesätzedurch <strong>die</strong> Wildtiererfassungen von großer Wichtigkeit.Ein Indikator für <strong>die</strong> Populationsentwicklungen des Feldhasen sind <strong>die</strong> Nettozuwachsraten.Diese werden durch Scheinwerferzählungen im Frühjahr und im Herbst bestimmt undgeben den Zuwachs an Junghasen abzüglich <strong>der</strong> Jung- und Althasenverluste wie<strong>der</strong>4

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